Allgemein Audio/Peripherie Headsets Testberichte

SHARKOON SKILLER SGH30 im Test – Preiswertes USB Headset mit überdurchschnittlich gutem Mikrofon

Klangeindruck

Bezüglich des Klangs weise ich zunächst immer darauf hin, dass es sich um eine sehr subjektive Wahrnehmung handelt. Jeder empfindet ihn anders und hat andere Vorlieben und Vorstellungen vom idealen Klang.

Bei Gaming-Headsets, bzw. allgemein bei den auf Kommunikation optimierten Headsets, ist der Ton immer dahingehend „optimiert“, dass Sprache möglichst deutlich wiedergegeben wird. Auch das SGH30 macht da keine Ausnahme und weist die übertriebene, aber leider übliche, Betonung des Frequenzbereichs von ca. 250Hz bis etwa 4.000Hz auf. Der Nachteil an dieser Umsetzung ist, dass sich Musik oder Spiele dann mitunter etwas „hohl“ und „blechern“ anhören. Ich habe leider keine Möglichkeit, den Frequenzgang zu messen, daher müsst ihr euch mit dieser Beschreibung begnügen.

Mit Hilfe des in der zugehörigen Sharkoon Software eingebauten 10-Band Equalizers kann man diesen Missstand aber in einem erheblichen Maße korrigieren. Dass man damit jetzt aus einem 30€ Headset natürlich keinen 300€ Klang raus holt, dass sollte aber jedem klar sein. Es ist und bleibt nun mal ein Gaming-Headset.

Ich persönlich bin mit dem korrigierten Ton, zumindest unter Berücksichtigung des Preises, aber recht zufrieden. Der Hochton ist präsent, die Mitten mit Korrektur „erträglich“ und der Tiefton recht kräftig, wenn auch etwas dröhnig.

Mikrofon-Check

Als ich zum Mic-Check unangekündigt unseren Discord-Kanal betrat und fragte, ob man mich verstehen kann, wurde ich sofort gebeten, mein Mikrofon etwas leiser zu stellen. Kurzer Blick in die Software verriet: Ups, Mic-Boost aktiviert. Als ich diesen deaktiviert und das Mikrofon etwas weiter von meinem Mund entfernt hatte, erhielt ich Lob für die Sprachqualität und es wurde sofort vermutet, dass ich mir endlich ein Kondensatormikrofon zugelegt hatte, damit das kürzlich erworbene Audio-Interface seiner eigentlichen Aufgabe nachkommen kann. Als ich auflöste, dass es sich tatsächlich um das Mikrofon eines 30€ Headsets von Sharkoon handelt, wollte man mir das zunächst gar nicht glauben. Das würde viel zu gut für ein Headset klingen, erst recht für ein so günstiges. Nachdem ich mir selbst einen Eindruck davon gemacht hatte, konnte ich es gar nicht fassen. Ungelogen handelt es sich beim SGH30 Mikrofon um das beste Mikrofon, was ich bisher bei einem Headset gehört habe. Selbst die 200€ Boliden, die ich hier schon vorgestellt habe, können da vor Lachen nicht mithalten. Kann man bei Mikrofonen auch „Golden Samples“ erhalten, wie bei Chips, oder ist Sharkoon hier der große Wurf gelungen? Zur Demonstration habe ich mal einen kurzen Satz in das Mikro gesprochen.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Neben der Sprache werden auch alle anderen Geräusche sehr sauber mit übertragen. Zum Beispiel das Tippen auf einer mechanischen Tastatur mit blauen Switches. Die in der Software integrierte Noise Reduction reduziert diese Störgeräusche leider nur minimal, verschlechtert dafür die Qualität der Sprachübertragung aber ganz signifikant. Dann lieber darauf verzichten.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

G
Guest

Finde SHARKOON immer sehr gut, sie bieten gute Hardware zu niedrigen Preise.

Habe schon oft Tastaturen und Mäuse von diesem Hersteller gehabt und wurde bisher noch nie enttäuscht. Momentan habe ich noch eine schöne mechanische Tastatur von Sharkoon auf meinem Schreibtisch stehen.

Antwort 2 Likes

S
Stirrling

Mitglied

31 Kommentare 13 Likes

Warum Mute da so ein winziges Schalterchen sein muss....War jetzt vorne oder hinten stumm? - ist im Alltag dann wohl häufiger die Frage.
Da geht mMn nichts über Hochklappen des Arms (im Rahmen von Headsets).

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Alexander Brose

Eat, Sleep, Test, Repeat!

Werbung

Werbung