Grafikkarten Testberichte VGA

Sapphire RX 5700 XT Nitro Plus im Test – mit weniger Gewicht sprintet es sich besser (bis an die Spitze)

Platinenlayout und Komponenten

Sapphire nutzt ein  8+2+1 Phasen-Design für die Nitro+. Der altbekannte IR 35217 von International Rectifier steuert dabei als PWM-Controller die 8 Phasen für die GPU (VDDC) mit jeweils einem NCP 302155 von ON Semiconductor an, bei den es sich um preisgünstige Mittelklasse -Dual-MOSFETs handelt, die über einen integrierten Gate-Treiber verfügen und am Ende einen kompletten Power Stage darstellen (Low-, High-Side, Treiber, Schottky-Diode). Die eine Phase für SoC ist mit einem dieser ICs bestückt. Schaut man sich die Platine genauer an, sieht man sowohl bei den Spannungswandlern als auch im Eingangsbereich freie Lötpunkte, wo weitere Bauelemente Platz finden könnten. Toxic oder nicht? Wir werden abwarten müssen.

Bei den zwei Phasen für den Speicher (MVDD) setzt Sapphire (wie auch andere) auf einen NCP 81022, einen digitalen 2-Phasen-Spannungsregler, der jeweils pro Phase einen der bereits vorgestellten NCP 302155 ansteuert. Die beiden Phasen befinden sich jeweils oberhalb der beiden oberen Speichermodule. Links daneben sehen wir noch den Wandler für VDDCI und noch weiter links den NCP 80022.

Sapphire setzt auf ein mittellanges PCB mit sehr wenigen aktiven Bauelementen auf der Rückseite. Ins Auge fallen allerdings die ganzen aufgelöteten LED, die einerseits den großen, milchig-trüben Plexi-Block hinter der Backplate-Aussparung und andererseits den transluzenten Leuchtstreifen auf der Kartenoberseite (Shroud) anstrahlen. Diese Dioden sind um 90° abgewinkelte Modelle, die seitlich abstrahlen

    

Ein zweiter 8-Pin-Connector impliziert hier ein hohes Übertaktungspotential, was aber mehr Schein als Sein darstellen dürfte und letztendlich eher einer potentiellen Toxic-Variante dienen könnte.  Die nachfolgende Tabelle enthält noch einmal die wichtigsten Komponenten:

GPU /SoC

PWM-Controller IR35217
International Rectifier
8-Phasen PWM-Controller (8x VDDC, 1x SoC)
 
Gate Driver integrated  
VRM 8+1 NCP302155
ON Semiconductor
Dual-MOSFET + Driver
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
150 mH

Speicher / VDDCI

Module MT61K256M32
Micron
8x 8GB GDDR6 SGRAM-Modules
2 Channels x 256 Meg x 16 I/O, 2 Channels x 512 Meg x 8 I/O
  
PWM-Controller NCP81022
ON Semiconductor
2-Phasen genutzt
VRM NCP302155, 2x MVDD, 1x VDDCI
ON Semiconductor
Dual-MOSFET + Driver
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
220 mH

Sonstige Komponenten

BIOS 2x 25WP080
EEPROM
Dual-BIOS
Connectors
Input Filter, 560 mH
MCU
NUC029LAN
Nuvoton
32-bit ARM Processor
LED

Weitere Details

Sonstige
Merkmale
8 + 2 + 1 Phase
8-Pin + 8-Pin PCI-Express Power Supply

 

Kühler

Die obere Abdeckung trägt die drei Lüftermodule, zwei davon mit den jeweils 9 Rotorblättern und 9,5 cm Durchmesser (Öffnung 9,8 cm) und eines mit 8,5 cm Durchmesser und 11 Rotorblättern in der Mitte. Diese Lüfter kann man übrigens auch gegen ARGB-Module austauschen, so etwas bietet Sapphire mittlerweile noch als Zubehör. Dreht man das Ganze um, dann sieht man den zweigeteilten Lamellen-Kühler mit den senkrecht stehenden Kühlfinnen, der zudem auch recht clever aufgeteilt wurde. 

Der Luftstrom des ersten großen Lüfters geht auf den etwas kleineren Block oberhalb des GPU-Heatsinks, der seinerseits alle fünf vernickelten 6-mm-Heatpipes aus Kupfer-Komposit einschließt, von denen zwei durch- und umlaufend sind. Unter dem mittleren und kleineren Lüfter, der sich entgegengesetzt dreht und damit den Luftstrom der beiden außen liegenden, größeren Lüfter nicht stört, sondern eher unterstützt (Aorus-Design), liegen die Bereiche der Spannungswandler und Spulen, wobei die MOSFETS für VDDC und SoC aktiv über den Hauptkühler mitgekühlt werden.

 

Für die Kühlung des Speichers und der Spannungswandler für MVDD und VDDCI nutzt Sapphire einen speziellen Kühlframe, der auf der Oberseite über echte Kühlfinnen verfügt und zudem auch noch Öffnungen für den Luftstrom zur Platine beinhaltet. Zum Einsatz kommen klebrige, aber recht gute 0,5-mm-Wärmeleitpads.

   

Die Backplate nimmt nur die Abwärme der Spannungswandler für VDDC und SoC auf auf und ist kühltechnisch mit eingebunden und ist damit also nicht nur rein optischer Natur. Dazu kommt noch das hintergrundbeleuchtete Logo.

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Kupfer, nicht vernickelt
Kühlfinnen: Aluminium, vertikale Ausrichtung
engstehend
Heatpipes 5x 6-mm Heatpipes
VRM-Kühlung: Über den Hauptkühler mit eigenem Heatsink
RAM-Kühlung Kühlframe mit Finnen
Lüfter: 2x 9,5-cm-Lüfter mit 9 Rotorblättern
1x 8,5-cm-Lüfter mit 11 Rotorblättern
Fan-Stopp
Backplate Aluminium
Kühlfunktion, LED Logo

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung