Grafikkarten Testberichte VGA

Sapphire Radeon RX 5700 XT Pulse im Test – Navi-Einstieg mit gewissen Schwingungen

Sapphires erstes Navi-Modell ist mit der Pulse eigentlich das Einstiegsmodell, wenn man der bisherigen Nomenklatur des Herstellers folgt. Das bringt auch Kompromisse mit sich und wir werden heute ausloten, welche und was das für den Kunden bedeutet.

Platinenlayout und Komponenten

Sapphire nutzt, wie auch AMD, ein einfaches 7+2 Phasen-Design für die Pulse. Der altbekannte IR 35217 von International Rectifier (auf der Rückseite des PCB) steuert dabei als PWM-Controller die 7 integrierten Power Stages SiC620A von Vishera für die GPU an (VDDC, max. 60 A), bei denen es sich im Prinzip um asymmetrische Dual-MOSFETs handelt, die über einen integrierten Gate-Treiber und eine Schottky-Diode in einem gemeinsamen Package verfügen. Bei den zwei Phasen für den Speicher (MVDD) setzt Sapphire (wie auch andere) auf einen NCP 81022, einen digitalen 2-Phasen-Spannungsregler, der jeweils einen etwas kleineren SiC232A von Vishera ansteuert (50 A), der zwar eine geringere Leistung bietet, aber sehr ähnlich aufgebaut ist. Diese kleineren Power Stages findet man auch noch beim SoC und VDDCI.

 

Sapphire setzt auf ein kurzes PCB mit sehr wenigen aktiven Bauelementen auf der Rückseite. Ein zweiter 8-Pin-Connector wäre möglich gewesen, aber man setzt hier auf eine 8+6 Kombination. Eine der VDDC-Phasen für die GPU wird aus dem Motherboard-Slot (PEG) gespeist, der Rest über die externen PCIe-Anschlüsse. Doch zum Balancing kommen wir später noch.

Die nachfolgende Tabelle enthält noch einmal die wichtigsten Komponenten:

GPU-Spannungsversorgung

PWM-Controller IR35217
International Rectifier
8-Phasen PWM-Controller (7 genutzt, 3 dazu parallel)
 
Gate Driver integrated  
VRM 7x SiC620A
Vishera
Power Stage
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
150 mH

Speicher und Spannungsversorgung

Module MT61K256M32
Micron
8x 8GB GDDR6 SGRAM-Modules
2 Channels x 256 Meg x 16 I/O, 2 Channels x 512 Meg x 8 I/O
 
PWM-Controller NCP81022
ON Semiconductor
2-Phasen genutzt
VRM 2x SiC632A
Vishera
Power Stage
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
330 mH

Sonstige Komponenten

BIOS 25080 CT
EEPROM
Dual-BIOS
 
Connectors
Input Filter, Shunts, 560 mH
MCU
Keine  

Weitere Details

Sonstige
Merkmale
7 + 2 Phase design
8-Pin + 6-Pin PCI-Express Power Supply

 

Kühler

Die obere Abdeckung trägt die zwei Lüftermodule mit den jeweils 9 Rotorblättern und 9,5 cm Durchmesser (Öffnung 9,8 cm).  Größere geheimnisse findet man nicht, jedoch habe es die beiden Lüfter zumindest akustisch etwas in sich, weil die Drehzahlen voneinander leicht abweichen. Doch darauf komme ich nachher noch bei den Akustik-Messungen zusprechen

Die GPU kühlt Sapphire übe einen einfachen Kupferheatsink, der nicht poliert ist und dessen Befestigungen den gesamten Kühler tragen müssen. Insgesamt 5 Heatpipes aus vernickeltem Kupfer-Komposit-Material verteilen dann die Abwärme an den einteiligen Lamellenkühlkörper mit den horizontal angeordneten Kühlfinnen.

 

Der Speicher und die Spannungswandler kühlt man mittels eines speziellen Kühlframes (Sandwich-Design), zu dessen Besonderheit jedoch die oben angebrachten Kühlfinnen zählen, welche die Oberfläche erheblich vergrößern.

 

.Die Backplate nimmt die Abwärme aus dem VRM-Bereich auf und ist kühltechnisch somit auch eingebunden. Der Rest ist optischer Natur und dient vor allem der Stabilisierung der Platine

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Kupfer, vernickelt
Kühlfinnen: Aluminium, vertikale Ausrichtung
engstehend
Heatpipes 5x 6-mm Heatpipes
VRM-Kühlung: Über separaten Kühlframe
RAM-Kühlung Über separaten Kühlframe
Lüfter: 2x 9,5-cm-Lüfter, 9 Rotorblätter
Fan-Stopp
Backplate Aluminium
Kühlfunktion

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung