SSD/HDD Storage Testberichte

Sabrent Rocket 1 TB NVMe M.2 SSD im Test – Wundertüte oder Schnäppchen? | Stresstest und Vollbelegung

Gut und günstig? Mit Amazon-Schnäppchen hierzulande eher unbekannter Anbieter sollte man ja schön vorsichtig sein und so habe ich mir auch mehrmals überlegt, die heute getestete SSD überhaupt erst einmal zu erwerben. Eine schnelle 1-TB-NVMe für unter 120 Euro ist abseits von Crucials üblichen Preisbrechern durchaus nicht überteuert und die Produktbeschreibung las sich ebenfalls eher positiv. In den Rezensionen findet sich dann auch eine, der ich ein gewissen technisches Niveau nicht absprechen würde, die mich aber (wie sicher andere Kunden auch) ein wenig in die Irre führte und führt.

Denn wenn ein Anbieter auf Standardplatinen setzt, wie sie von der Taiwan Printed Circuit Board TECHVEST Co. Ltd. angeboten werden und in der Amazon-Produktbeschreibung aktueller „BiCS 3D-TLC-NAND-Flash-Speicher von Toshiba“ sowie einen Phison-E12-Controller aufgeführt werden, könnte eigentlich gar nichts schief gehen. Der Konjunktiv steht an dieser Stelle jedoch (temporär) für den üblichen „Hama-Wundertüten-Effekt“, bei dem man am Ende nur eine wechselnde Komponentenbestückung als feste Konstante setzen kann. Und die aufwändige Verpackung natürlich. Aber Neugier kann auch den Adrenalinspiegel heben.

Was die Garantie betrifft, halte ich mich erst einmal an die Angaben auf der Hersteller-Seite, die mir nach der Online-Registrierung drei Jahre einräumen. Die überall kolportieren 5 Jahre konnte ich nirgendwo entdecken oder verifizieren. Vielleicht äußert sich ja auch der Verkäufer noch, den ich bereits kontaktiert hatte. Das Lustige ist allerdings , dass sich hier der Amazon-Verkäufer in seiner Artikelbeschreibung ganz offensichtlich gleich mehrere Dinge durcheinander gebracht hat. 

Die SSD und ihre Bestückung

Die verschickte 1TB ROCKET NVMe PCIe M.2 2280 setzt laut der Homepage von Sabrent offiziell auf nicht näher bezeichneten 3D TLC (ohne Herstellerangabe, es kann also alles Mögliche sein), während die deutlich günstigere 2242 (kleinerer Form-Faktor) explizit mit Toshiba’s BiCS4 TLC NAND beworben wird.  Nur die haben wir ja nicht gekauft (und Gott sei Dank auch nicht erhalten). Also schauen wir uns die SSD erst einmal genauer an, die übrigens entgegen der Rezension einseitig bestückt ist.

Und ja, die Rückseite ist leer, was ich aus Gründen der Kühlung deutlich besser finde. Hier dürften also eher die 2-TB- und 4-TB-Modelle des Anbieters mit Modulen bestückt sein, nicht aber diese 1-TB-SSD.

Als Controller dient der altbekannte Phison PS5012-E12 (S), über den schon genügend geschrieben wurde und den ich im oberen Mittelfeld verorten würde. Allerdings gibt es für diese Iteration samt der Firmware RKT303.2 kaum nähere Informationen. Im Gegensatz zur unlängst getesteten Toshiba RC 500 SSD ist dies eine weit verbreitete Lösung, die in dieser Preisklasse durchaus zu überzeugen weiß. Diese M.2-SSD unterstützt somit PCIe Gen.3 x4  (PCIe 3.1, NVMe 1.3), APST/ASPM/L1.2, TRIIM, SMART, ONFi bis 4.0, Advanced Wear Leveling, Bad Block Management und Over-Provision.

Der TLC NAND (IA7BG63AVA) der getesteten SSD stammt von Micron und ist recht weit verbreitet, also alles andere als der große Unbekannte.

Beim Cache setzt man bei meinem Modell auf DRAM von Kingston, was ebenfalls akzeptabel ist.

Bevor ich nun auf der nächsten Seite zu den Messungen und meinem Fazit komme, habe ich die Specs des Controllers und auch das Handbuch noch als PDF angehängt. Also Lesestoff für ganz Neugierige.

Phison

 

ROCKET-SERIES-MANUAL-V3

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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