Leistungsaufnahme beim Gaming
Die Leistungsaufnahme von CPUs in verschiedenen Auflösungen hängt maßgeblich von der Auslastung des Prozessors und der Verteilung der Rechenlast zwischen CPU und GPU ab. Während in niedrigen Auflösungen wie 720p die CPU häufig voll ausgelastet ist, nimmt ihre Bedeutung in 1080p und insbesondere in 1440p zunehmend ab, da die Grafikkarte eine größere Rolle übernimmt. In 720p kann die CPU-Last besonders hoch sein, da die GPU in dieser Auflösung nur geringfügig beansprucht wird und somit kaum einen limitierenden Faktor darstellt. Das bedeutet, dass die CPU konstant viele Frames berechnen muss, wodurch sie oft mit hoher Taktrate arbeitet. Infolgedessen kann die Leistungsaufnahme der CPU in dieser Auflösung relativ hoch ausfallen, da der Prozessor über längere Zeiträume hinweg maximale Performance liefern muss.
Bei 1080p bleibt die CPU weiterhin ein wichtiger Faktor, allerdings wird sie durch die GPU stärker entlastet als in 720p. In den meisten Spielen bedeutet dies, dass die CPU nicht mehr permanent am Leistungsmaximum operiert, wodurch ihre Leistungsaufnahme tendenziell leicht sinken kann. Dennoch hängt dies stark von der verwendeten Grafikkarte und den spezifischen Anforderungen des Spiels ab. Prozessorintensive Titel oder hohe Bildwiederholraten können auch in 1080p zu einer konstant hohen CPU-Auslastung führen.
In 1440p verlagert sich die Rechenlast zunehmend auf die GPU, sodass die CPU in vielen Szenarien weniger gefordert wird. Dadurch kann ihre durchschnittliche Leistungsaufnahme sinken, da sie seltener unter Volllast arbeitet. In CPU-limitierten Szenarien, wie Strategiespielen mit vielen Einheiten oder Simulationen mit komplexen Berechnungen, kann die CPU aber dennoch eine hohe Auslastung erreichen. Insgesamt ist in 1440p die Leistungsaufnahme der CPU meist niedriger als in 720p oder 1080p, da der Prozessor weniger Bilder pro Sekunde vorbereiten muss, während die GPU stärker beansprucht wird.
Effizienz beim Gaming
In dieser Effizienzbetrachtung wird erstmals die Summe der Leistungsaufnahme von CPU und GPU als Grundlage herangezogen, um zu analysieren, wie viele Watt pro erzeugtem FPS benötigt werden. Bisherige Betrachtungen haben sich meist nur auf die CPU-Leistungsaufnahme konzentriert, doch da die tatsächliche Effizienz in Spielen vom Zusammenspiel beider Komponenten abhängt, wird nun die Gesamtleistungsaufnahme berücksichtigt. Die Anzahl der FPS wird dabei als geometrischer Mittelwert (Geomean) über alle getesteten Spiele ermittelt. Dies sorgt für eine ausgewogene Darstellung der Performance, da extreme Ausreißer – also besonders niedrige oder besonders hohe FPS in einzelnen Spielen – den Durchschnittswert nicht überproportional beeinflussen. Diese neue Betrachtungsweise ermöglicht eine realistischere Einschätzung der Energieeffizienz aktueller Hardware-Kombinationen. Sie zeigt nicht nur, wie effizient eine CPU unabhängig von der GPU arbeitet, sondern berücksichtigt, wie sich beide Komponenten gemeinsam auf die Leistungsaufnahme pro Frame auswirken.
Leistungsaufnahme und Effizienz in gemischten Workloads
Hier bietet sich AutoCAD geradezu an, denn es werden keine leistungshungrigen Render-Einlagen abgefeiert. Die CPU-Last liegt meist unter 70 Prozent, oft genug sogar noch viel weiter unten, was den normalen Arbeitsalltag ganz gut abbildet. Außerdem ist der Cadalyst-Run recht konsistent, was die Leistungsaufnahme auf unterschiedlich schnellen Systemen betrifft. Die neuen Intel-CPUs sind zwar plötzlich wieder das Maß der Dinge, aber die AMD-CPUs mit 3D-Cache sind nicht weit weg.
Nun kann man einmal den Score ins Verhältnis zur Leistungsaufnahme setzen, um die Effizienz abzubilden. Hier können die drei neuen Core Ultra 200 wieder vollends überzeugen. Da muss sich sogar Raptor Lake S (Refresh) verschämt in der Ecke verkriechen und zumindest der Ryzen 7 9800X3D und auch der Ryzen 9 9950X3D können den Anschluss halten.
Volle Leistung beim Rendern
Der Ryzen 5 9600X ist hier erneut das Sparbrötchen, knapp vor dem alten Ryzen 7 7800X3D, während der Ryzen 7 9800X3D knapp hinter dem Ryzen 7 9700 liegt. Auch der ältere Ryzen 9 7950X ist sparsamer als der Ryzen 9 9950X3D. Aber abgerechnet wird zum Schluss bei der Effizienzbetrachtung, denn da fließt ja auch noch die Performance mit ein. Und es bleibt spannend…
Setzt man nämlich Leistungsaufnahme und Performance bei voller Last nämlich einmal ins Verhältnis, dann gewinnt der Ryzen 9 9950X3D um Längen. Er ist zwar nicht enthaltsamer am EPS, aber dafür deutlich schneller mit der Arbeit fertig, was unterm Strich ordentlich Leistung spart. Und so siegt man sich quer durch alle Testbereiche, Chapeau!
Temperaturen und Taktraten
Der Ryzen 9 9950X3D zeichnet sich nicht nur durch seine hohe Effizienz aus, sondern auch durch seine vergleichsweise niedrigen Temperaturen und die damit verbundene einfachere Kühlbarkeit. Selbst unter voller Last wurden in den Tests maximal 75°C erreicht, was für eine High-End-Desktop-CPU mit hoher Multithreading-Leistung und zusätzlichem 3D-V-Cache bemerkenswert ist.
Ein interessanter Vergleich ergibt sich mit dem Ryzen 9 9800X3D, der trotz einer deutlich geringeren Verlustleistung in den Messungen wärmer wurde. Dies zeigt, dass nicht nur die absolute Leistungsaufnahme, sondern auch die spezifische Architektur und Wärmeverteilung einen entscheidenden Einfluss auf die Temperaturen hat. Auch der ältere Ryzen 9 7850X3D erwies sich als schwieriger zu kühlen, was darauf hindeutet, dass AMD beim neuen Modell erhebliche Fortschritte im thermischen Design gemacht hat.
Ein wesentlicher Faktor für die niedrigeren Temperaturen ist die optimierte Fertigungstechnologie des IOD (I/O-Die). Im Vergleich zum Ryzen 9 7950X3D fällt dieser beim Ryzen 9 9950X3D spürbar kühler aus. Dies ist auf die Verwendung eines verbesserten Fertigungsnodes zurückzuführen, der eine effizientere Spannungsversorgung und reduzierte Leckströme ermöglicht. Während bei früheren Ryzen-Modellen der IOD oft eine nicht unerhebliche Wärmequelle darstellte, bleibt er beim neuen Flaggschiff deutlich kühler, was sich positiv auf die gesamte Temperaturentwicklung der CPU auswirkt.
In der Praxis bedeutet dies, dass der Ryzen 9 9950X3D mit einer effektiveren Wärmeableitung arbeitet und mit kompakteren oder leiseren Kühlsystemen problemlos betrieben werden kann. Während ältere X3D-Modelle oft von leistungsstarken Luft- oder gar Wasserkühlern profitierten, um ihre Temperaturen unter Kontrolle zu halten, erreicht der 9950X3D seine maximale Performance bereits mit weniger aufwendigen Kühllösungen. Dies macht ihn nicht nur für leistungsorientierte Nutzer, sondern auch für jene interessant, die auf ein leises und kühles System Wert legen.
Der Takt lag auch beim Arbeiten bei reichlich 5.4 GHz, also genau dort, wo man ihn auch ausgelobt hat, das passt also alles. Das mit dem Boost von 5.7 GHz klappt eh nur, wenn nur ein Thread mal kurz zuckt. Und wen es interessiert: das ist der Klecks Wärmeleitpaste (Thermal Grizzly Duronaut) auf der CPU vorm Verbauen, korrespondierend zu den Temperaturen, man muss also kein Diplom-Asphaltierer sein, dieser kleine Klecks reicht locker:
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Test-Setup und Methoden
- 3 - Gaming Performance HD Ready (1280 x 720 Pixels)
- 4 - Gaming Performance Full HD (1920 x 1080 Pixels)
- 5 - Gaming Performance WQHD (2560 x 1440 Pixels)
- 6 - Autodesk AutoCAD 2023
- 7 - Autodesk Inventor 2021 Pro
- 8 - Rendering, Simulation, Financial, Programming
- 9 - Wissenschaft und Mathematik
- 10 - Leistungsaufnahme, Effizienz und Temperaturen
- 11 - Zusammenfassung und Fazit
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