Radeon Tweaker Group mit neuen Untervolting- und Overclocking-Benchmarks der AMD Radeon VII | igorsLAB | Seite 13

Neue Benchmarks braucht das Land! Verschiedene Spiele in mehreren Auflösungen mit dem Schwerpunkt auf Zugewinn durch Untervolten oder ein OC mit einer umgebauten Radeon VII. Wir werten alles aus: Frame-Times. Percentile, Varianzen, die Glätte des Verlaufs und vieles mehr als Balken- und auch Kurvendiagramme als Übersicht oder Einzelauswertung. Mehr geht nicht. Lesebefehl!

Zusammenfassung

Auch wenn die Unterschiede bei den FPS auf den ersten Blick oft nicht allzu groß sind, der Teufel steckt wie fast immer eher im Detail. Man gewinnt mit einer ordentlich übertakteten Radeon VII und einem Kühler-Mod deutlich mehr hinzu, als man vermuten könnte. Je nach Spiel und Auflösung sind es 8 bis 11 Prozent, immerhin. Meist steigen dann auch die Werte fürs 99-te Perzentil und die Varianzen sinken, auch wenn es dabei einige wenige Ausnahmen gibt, die nicht zwingend an der Grafikkarte liegen müssen

Beim Untervolten sorgt ein oftmals stabilerer und (leicht) höherer Takt für Vorteile gegenüber der Karte im Werkszustand. Das sind keine Galaxien, ist aber durchaus ein wahrnehmbarer Unterschied. Nicht nur an der Steckdose, sondern auch beim puren Anschauen. Alles, was das Bild „glatter“ macht und nebenher ja nichts kostet (sondern sogar noch spart) ist natürlich hochwillkommen.

Wer sich die Frage stellt, ob AMD nun zu blöd sei, das selbst ab Werk besser einzustellen, dem muss man mit einem klaren Nein antworten. So lange Power Tune nicht in der Lage ist, die Chipqualität sicher zu erkennen, so lange muss es der Endanwender eben selbst herausfinden. Denn eines ist mir auch aufgefallen: das GPU-Lotto ist mal wieder so richtig spannend. Was bei einem geht, muss nicht zwingend für alle anderen gelten. Und so muss man sich vor Pauschalaussagen wie dieser tunlichst hüten.

Sicher, wenigstens ein 1-Click-Tool im Wattman wäre eine erste Lösung, denn Nvidia hat es ja auch nicht viel eleganter gelöst. Wenn man vom Boost mal absieht, der komplett anders funktioniert und kaum vergleichbar ist. Hier sollte AMD vielleicht doch einmal ansetzen, denn Nvidias Ansatz ist deutlich eleganter und smarter. Nur hat das eben nichts mit dumm zu tun, sondern mit der notwendigen Einsicht in die eigenen Möglichkeiten und Ressourcen.

Fazit

Man muss schon die Detailauswertung bemühen, um optisch sichtbare Ruckler und Ungereimtheiten irgendwie in Chartsform zu pressen. Mit einfachen FPS-Balken und -Kurven, sowie dem eher beschönigenden Perzentil-Ergebnis (weil geglättete Werte) ist man kaum in der Lage, die echte Immersion wiederzugeben. Das hilft natürlich auch, widersprüchliche Daten auszuwerten, weil geringe Renderzeiten eben dann doch nicht alles sind. Wehe, wenn die Hoppelhasen losgelassen werden, denn das leichte Ruckeln merkt man sogar oberhalb der 50-FPS-Marke noch sehr deutlich.

Das Untervolten bzw. Übertakten der Radeon VII lohnt sich auf jeden Fall und ist nicht nur ein Fall für vermeintliche Exoten-Liebhaber oder nerdige Fachleute. Man erhält (fast) immer einen ordentlichen Benefit, was schon Grund genug sein dürfte, es auch selbst mal zu probieren. Aufgeben kann man später ja immer noch, auch wenn ich bisher keine kenne, der daran gescheitert wäre. In diesem Sinne: vollen Spieltrieb voraus! 🙂