Heiß und hart
Gerade ausgehärtetes Vulkangestein kommt dem Ganzen wohl noch am nächsten. Die optisch an eine Mischung aus Quark und Zement erinnernde Wärmeleitpaste sorgte dafür, dass der Chip unter Last einerseits weit über 85° heiß wurde und dafür andererseits auf eine Lüfterdrehzahl von 50% und mehr gesetzt wurde. Nachdem unsere Neugier geweckt war und wir den Boliden auseinander geschraubt hatten, sahen wir die Bescherung:
Wir haben diesbezüglich bei AMD nachgefragt und erhielten als Statement, dass die Samples vor dem Versenden alle noch einmal auseinander geschraubt und überprüft wurden. Dabei blieb bei unserem Sample leider auch ein Gewinde des Gehäuses auf der Strecke, eigentlich ein Unding. Aus diesen im Bild sehr deutlich sichtbaren Gründen beim Sample (die HIS-Karte war hingegen nahezu perfekt mit WLP versehen) haben wir das Original und das HIS-Sample gereinigt und anschließend fachgerecht mit 2 Sorten neuer Wärmeleitpaste versehen und die Messwerte verglichen. Da die Sapphire-Karte noch an Kollegen weitergereicht wird, haben wir diese Karte im Gegensatz dazu im Original belassen.
Wir tauschen die Wärmeleitpaste – Normalpaste zum kleinen Preis.
Zum Einsatz kommt erst einmal Gelid GC2, da diese Paste ungefähr dem Durchschnitt der üblichen preiswerteren Pasten entspricht. jedoch keinen längeren BurnIn braucht, um ordentliche Ergebnisse zu liefern. Analog hätten wir auch Arctic MX2 oder Paste von Xilence nehmen können.
Wir nutzen etwas teurere Overclocker-Paste – lohnt sich das überhaupt?
Mit der GC Extreme versuchen wir nun ein teureres Produkt, das von vielen auch für OC-Versuche gern genommen wird, weil die Paste nur eine sehr kurze Zeit benötigt, um die volle Performance zu erreichen. Es gibt z.B. von Noctua ähnlich gute bis leicht bessere Pasten, die aber alle eine längere Einlaufzeit von bis zu einigen Stunden benötigen. Außerdem verkraftet die Gelid-Paste auch noch Temperaturen von weit über 100°C – ideal für Grafikkarten.
Zwischenfazit
Das Sample von AMD legt beeindruckend zu, die HIS-Karte hingegen profitiert gar nicht (GC 2) oder nur leicht (GC Extreme), so dass sich der Austausch der Paste bei den Boardpartner-Modellen nur dann empfiehlt, wenn man sehr geräuschempfindlich ist und die Lüfterdrehzahl kurz vor dem Erreichen der Maximaltemperatur im aktuellen Zustand auf die nächsthöhere Stufe springt. Die wenigen Kelvin, die man vielleicht erreicht, lohnen sich aus rein thermischen Gründen nur eigentlich dann, wenn man die Karte über längere Zeit kräftig übertakten möchte und etwas mehr Reserve benötigt.
- 1 - Wirkliche Vielfalt? Eineiige Drillinge!
- 2 - Wir zerlegen zunächst das Sample
- 3 - Quark mit Zement? Paste statt Beton!
- 4 - Übertakten für jedermann?
- 5 - Benchmarks mit Übertaktung: GPGPU
- 6 - Benchmarks mit Übertaktung: Spiele
- 7 - Messung der Temperaturen
- 8 - Messungen der Leistungsaufnahme
- 9 - Messungen der Lautstärke, Fazit und Schlussbemerkung
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