In Anwendungen kann Windows 11 meist glänzen
Vergleichen wir zunächst Windows 10 und das gepatchte Windows 11 mit dem behobenen L3-Bug. Lässt man das ältere Catia mal beiseite (und hofft hier noch auch den nächsten Patch), liegen die Anwendungen mit Ausnahme von AutoCAD (maximal -3.3%) stets leicht bis sogar sehr deutlich in Front. Den Vogel kann Creo abschießen, denn fast 19% sind eine Hausnummer, genauso wie die über 16% bei Caffe, wobei beide Anwendungen keine wirklich CPU-lastigen Applikationen sind, sondern die Grafikkarte beim Rechnen (Caffe) bzw. Rendern (Creo) nicht so stark ausbremsen.
Betrachtet man jetzt den Fortschritt der gepatchten Version von Windows 11 zur ungepatchten, dann taucht nur AutoCAD mit maximal -1.6% auf der negativen Seite auf, alle anderen Anwendungen profitieren zum Teil sehr deutlich bis extrem. Der Patch funktioniert also durchaus besser, als anfänglich vermutet. Man muss Microsoft nach solchen Patches allerdings auch immer wieder Zeit lassen, um die vergessenen Teile noch nachzuliefern. Das hat nicht nur Methode, sondern nervt wirklich extrem.
Gaming ohne Katastrophen
Ganze drei Spiele sind sicher nicht sehr repräsentativ, zeigen in der Auswahl aber einen Trend. Bis auf Metro gibt es keine Verschlechterung, sondern zum Teil auch hier bis über 8% Zuwachs, wenn man das richtige Spiel erwischt. Doch selbst wenn Windows 10 einmal schneller ist, die Varianzen und Frame Times sind, im Detail betrachtet, unter Windows 11 fast immer besser als unter Windows 10. Das gibt auch für weitere Spiele, die ich aus Zeitgründen nur angetestet hatte. Natürlich wird es immer Negativbeispiele geben, die Windows 10 sehr stark im Vorteil sehen, aber das gilt nun mal für beide Seiten. Windows 11 hat nun einmal noch den leichten Flair von Bananensaft (Software wollte ich nicht schreiben), aber das wird sich perspektivisch sicher legen.
Der Patch verhilft vor allem bei Shadow of the Tom Raider den Einbruch der ungepatchten Windows 11 Version wieder auszubügeln und sogar in einen leichten Vorteil zu verwandeln! Nicht schlecht.
Zusammenfassung und Fazit
Bereits nach dem ersten Patch vom Wochenende, der sich des L3-Bugs und weiterer Dinge angenommen hatte, liegen nun alle Hoffnungen auf dem für den 21.10.2021 angekündigten Patch für den CPPC-Bug (bzw. gegen diesen). Dann wird es interessant sein zu sehen, ob sich auch die bisherigen Negativ-Ausreißer wieder einfangen lassen und es im Vergleich zu Windows 10 vielleicht sogar noch zu einem weiteren Performance-Zuwachs kommt. Daran werde ich dann auch die finale Entscheidung festmachen, mit welchen Betriebssystem ich den Launch von Intels Alder Lake mit Benchmarks begleiten werde.
Auch wenn Intel Deutschland mich seit Langem nicht mehr supportet, bin ich es meinen Lesern (und der eigenen Neugier) einfach schuldig, genau das zu völlig emotionslos zu ignorieren und ein ansprechendes Launch-Review zu verfassen. Und es ist gleichermaßen auch immer wieder eine persönliche Herausforderung, sich einerseits nicht den Mund verbieten zu lassen und andererseits trotzdem fair zu bleiben und objektiv über Produkte zu urteilen, die meine Leser nun mal interessieren. Genau deshalb sitze ich ja hier, teste weiter und halte mich sogar an Termine, an die ich mich eigentlich gar nicht gebunden fühlen müsste.
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