Taktraten und Übertaktungsreserven
Das mit dem Takt schaut richtig gut aus. In Full-HD und auch stellenweise WQHD schafft die Karte mit BIOS 2 deutlich über 2500 MHz und stellenweise geht das kurzzeitig sogar bis zu ca. 2550 MHz. Voll aufgewärmt und in Ultra-HD sind es noch bis zu 2500 MHz, je nach Spiel und Last. Erhöht man das Power Limit um die maximal möglichen 15%, dann geht beim Takt sogar noch etwas, denn er stabilisiert sich auf bis zu 2600 MHz und sogar etwas darüber, je nach Chip-Güte. Kurzzeitig waren auch noch Spitzenwerte von knapp über 2,6 GHz sichtbar, aber nur kurz und allein für die Galerie. Grenzwertige Übertaktung mit Chiller ist möglich, dann bleibt man auch in Ultra-HD knapp am 2,7 GHz Limit.
Ersetzt man den Chiller durch eine normale Custom Loop mit ca. 35 Grad Wassertemperatur statt der 20 °C beim Chiller, dann sinkt der Takt mit der Zeit um ca. 50 MHz gegenüber der um 15 °C kühleren Variante ab.
Temperaturen GPU und GDDR6-Speicher
Betrachten wir nun die Temperaturen. AMD setzt zwar intern immer noch auf die sogenannte Hotspot-Temperatur, löst dies jetzt aber deutlich smarter und mit mehr und clever positionierten Messpunkten bzw. Sensoren. Die Summe kann in der Spitze bis zu 110 °C erreichen, in der Praxis waren es dann jedoch nur knapp 60 °C mit Chiller. Die AMD-intern als Edge-Temperatur bezeichnete „GPU-Diode“ (kennen wir ja auch von NVIDIA) liegt mit den Werten deutlich darunter.
Den GDDR6 habe ich mit Hilfe eines speziellen Engineering-Tools auslesen können, wobei es interessant ist, dass es pro Speichermodul sogar zwei Werte gibt, da auch der Speicher die doppelte Kapazität besitzt und anscheinend zwei Sensoren ausgibt. Aus diesen 16 Einzelwerten wichtet man dann im Tool die Speichertemperatur, die ich Euch in der Grafik einmal mit ausgegeben habe. Der Speicher bleibt, auch auf Dauer, im Inneren (Substrat) bei knapp über 35 °C, was eine akzeptable Temperatur ist. Die höchsten Auslese-Werte dürften die beiden Module generieren, über deren Heatsink keine Kühlfinnen angeordnet sind. Der Unterschied zwischen den einzelnen Modulen beträgt bis zu 3 Grad!
Jetzt noch einmal die normale Wasserkühlung:
Das belegen auch die IR-Bilder sehr eindrucksvoll, bei denen ich nur den Chiller teste, dafür einmal mit dem sparsameren BIOS 2 …
… und einmal mit BIOS 1.
Verglichen mit dem bereits getesteten Block von Alphacool und selber TDP (Referenzplatine mit Power Limit von 301 Watt TGP) liegen unterhalb der GPU allerdings sogar fast 7 Grad weniger an. Die Spannungswandler links leiden etwas unter den schlechteren Pads des GPX-A, arbeiten aber immer noch im tiefgrünen Bereich. Das ist das, was ich mit etwas modernerem Design meinte. Da fehlt es dem Produkt von Alphacool eigentlich nur noch an gescheiten Pads. Aber das kann man selbst ja leicht ändern.
- 1 - Einführung und technische Details
- 2 - Teardown: Platine, Spannunsversorgung, Kühler
- 3 - Gaming Performance
- 4 - Leistungsaufnahme beim Gaming und Effizienzanalyse
- 5 - Leistungsaufnahme, Spannungen und Normeinhaltung
- 6 - Lastspitzen und Netzteil-Empfehlung
- 7 - Taktraten und Temperaturen
- 8 - Übersicht, Zusammenfassung und Fazit
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