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Powercolor RX 5700 XT Red Devil im Test – Kraft ist Masse mal Beschleunigung

Powercolor setzt mit der RX 5700 XT Red Devil eine ordentliche Duftmarke - sowohl bei der Leistung und dem massiven Kühler als auch beim Preis. Dazu gibt es umschaltbar ein Silent-BIOS, das seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Aber ich will ja nicht spoilern, sondern testen. Also lest am besten selbst.

Zusammenfassung

Jetzt könnte ich natürlich mit Superlativen um mich werfen und alles auch pauschal ganz toll finden, aber immer schön der Reihe nach, denn eine Aufzählung lohnt sich auch hier. Rein optisch ist das Ganze ok, man muss den fetten Auftritt halt mögen und die lange und schwere Karte muss auch zum und ins System passen. Wenn das alles gegeben ist und man zudem auch LED-Effekten nicht ganz abgeneigt ist, dann könnte man also auch beruhigt zu dieser AMD-Karte greifen.

Das mit dem Silent-BIOS ist eine tolle Idee und man büßt dabei weniger Performance ein als befürchtet. Liegt man dann bei der Leistungsaufnahme faktisch auf dem Niveau der RX 5700 ohne XT, ist die Performance doch ungleich höher. Im OC-Modus wiederum darf der Navi-Chip zeigen, was er kann. Und wer nicht auf RTX On steht, kann auch hier für günstiges Geld einen echten Freudenspender erwerben, der auch im Volle-Pulle-Modus die Ohren nie übermäßig quält.

Die Platine ist ordentlich, wenn auch günstig bestückt. Das mit den 10 Spannungswandlerkreisen hat zumindest im Teillastbereich bei hohen FPS-Zahlen (z.B. in den Menüs der Spiele) einen netten Effekt, auch wenn es zusammen mit den beiden 8-Pin-Anschlüssen für die Spannungsversorgung martialischer aussieht, als die Karte es mit einem versuchsweisen OC überhaupt benötigen würde. Sicher, auch mit unserem MorePowerTool geht noch etwas und die 2 GHz sind sicher drin. Aber braucht man das wirklich? Wichtig ist, dass die Karte läuft und nicht säuft.

 

Fazit

Man hätte ebenso den Kauftipp vergeben können, denn wer die große Navi-Karte erwerben möchte und über genügend Platz verfügt, der darf hier gern (und fast schon bedenkenlos) zugreifen! Zumal die UVP von 449 Euro inklusive Mehrwertsteuer dem Ganzen kaum hinderlich im Wege steht, wenn die Karte denn wirklich so im Handel ankommt.  Man bekommt immerhin die Leistung einer GeForce RTX 2070 (und manchmal auch Super) zum Preis einer GeForce RTX 2060 Super. Trotzdem gibt es hier den Award in einer Klasse höher, denn die technische Umsetzung lässt fast keine Wünsche offen.

Wenn man auf Raytracing verzichten kann, überwiegend in WQHD spielt, sich über eine moderne Treiberoberfläche freuen kann und im Gegenzug auch den frickeligen Wattman als Tool nonchalant toleriert, der hat keinen Grund, den Kauf einer solchen Karte zu bereuen. Das ich das mal über eine AMD-Boardpartner-Karte schreiben würde, die in den letzten Jahren von den Boardpartnern ja eher emotionslos dahingebastelt wurden, hätte ich mir vor dem Test eigentlich auch nicht träumen lassen. Nun ist es also doch mal passiert.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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