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Powercolor RX 5700 XT Red Devil im Test – Kraft ist Masse mal Beschleunigung

Powercolor setzt mit der RX 5700 XT Red Devil eine ordentliche Duftmarke - sowohl bei der Leistung und dem massiven Kühler als auch beim Preis. Dazu gibt es umschaltbar ein Silent-BIOS, das seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Aber ich will ja nicht spoilern, sondern testen. Also lest am besten selbst.

Platinenlayout und Komponenten

Powercolor nutzt, wie auch AMD, ein 7+2 Phasen-Design für die Red Devil. Wer jetzt für die GPU zehn MOSFETSs zählt, liegt im Prinzip richtig, aber es sind nur 7 echte Phasen, von denen jedoch 3 Phasen jeweils 2 Spannungswandlerkreise parallel ansteuern, so dass man am Ende 10 Spannungswandlerkreise (VDDC) erhält. Der altbekannte IR 35217 von International Rectifier steuert dabei die 10 NCP 302155 von ON Semiconductor, bei denen es sich um eher preisgünstige Dual-MOSFETs handelt, die über einen integrierten Gate-Treiber verfügen und somit an diesem PWM Controller auch parallel betrieben werden können.

Bei den zwei Phasen für den Speicher (MVDD) setzt Powercolor (wie auch andere) auf einen NCP 81022, einen digitalen 2-Phasen-Spannungsregler, der jeweils einen etwas kleineren NCP 302045 ansteuert, der ansonsten ebenfalls einen Dual-MOSFET darstellt, der High- und Low-Side, sowie den Gate-Treiber in einem Package in sich vereint. Dieser MOSFET, der aussieht wie ein Smart Power Stage, kommt auch noch in den Spannungswandlern für den SoC und VDDCI zum Einsatz.

Powercolor setzt auf ein kurzes PCB mit sehr wenigen aktiven Bauelementen auf der Rückseite. Ein zweiter 8-Pin-Connector impliziert hier ein hohes Übertaktungspotential, was aber mehr Schein als Sein darstellen dürfte. Eine der VDDC-Phasen für die GPU wird aus dem Motherboard-Slot (PEG) gespeist, der Rest über die externen PCIe-Anschlüsse.

Die nachfolgende Tabelle enthält noch einmal die wichtigsten Komponenten:

GPU-Spannungsversorgung

PWM-Controller IR35217
International Rectifier
8-Phasen PWM-Controller (7 genutzt, 3 dazu parallel)
Gate Driver integrated  
VRM 7x NCP302155
ON Semiconductor
Dual-MOSFET + Driver
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
150 mH

Speicher und Spannungsversorgung

Module MT61K256M32
Micron
8x 8GB GDDR6 SGRAM-Modules
2 Channels x 256 Meg x 16 I/O, 2 Channels x 512 Meg x 8 I/O
PWM-Controller NCP81022
ON Semiconductor
2-Phasen genutzt
VRM 2x NCP302155
ON Semiconductor
Dual-MOSFET + Driver
Spulen Encapsulated Ferrite Choke
330 mH

Sonstige Komponenten

BIOS 2x 25WP080
EEPROM
Dual-BIOS
 
Connectors
Input Filter, 560 mH
MCU
F52352
Holtek
ARM Processor
LED

Weitere Details

Sonstige
Merkmale
7  + 2 Phase design (10 + 2 VR circuits)
8-Pin + 6-Pin PCI-Express Power Supply

 

Kühler

Die obere Abdeckung trägt die drei Lüftermodule mit den jeweils 9 Rotorblättern und 8,5 cm Durchmesser (Öffnung 9 cm). Der darunterliegende, zweiteilige Lamellenkühler mit den vertikalen Kühlfinnen bekommt die Abwärme vom vernickelten Heatsink über insgesamt vier 6-mm- und eine 8-mm-Heatpipe zugeführt. Diese vernickelten Heatpipes bestehen aus Kupferkomposit-Material und ziehen sich bis auf eine der Heatpipes fast komplett über die gesamte Kühlerunterseite.

 

Die Speichermodule kühlt Powercolor über einen gemeinsamen Heatsink mit der GPU und damit auch direkt über den Kühler. Für den thermischen Übergang nutzt man dickere Wärmeleitpads, die ihren Zweck recht gut erfüllen.

.

Die Backplate nimmt keine Abwärme auf und ist kühltechnisch nicht eingebunden, sondern nur rein optischer Natur. Dazu zählt auch das hintergrundbeleuchtete Red-Devil-Logo.

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Kupfer, vernickelt
Kühlfinnen: Aluminium, vertikale Ausrichtung
engstehend
Heatpipes 4x 6-mm Heatpipes, 1x 8-mm Heatpipe
VRM-Kühlung: Über den Hauptkühler mit eigenem Heatsink
RAM-Kühlung Über den Hauptkühler
Lüfter: 3x 8,5-cm-Lüfter, 9 Rotorblätter
Fan-Stopp
Backplate Aluminium
Keine Kühlfunktion, LED Logo

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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