Grafikkarten Testberichte VGA

AMD Radeon RX 570: die kleine Blonde mit der schwarzen Seele

Doch was kann nun die Neuauflage (mehr) bieten? Schließlich ist ja die GPU selbst keine wirkliche Neuentwicklung, sondern nur die Fortschreibung dessen, was AMD mit "Ellesmere" und Polaris 10 schon letztes Jahr begonnen hat. Da unser Launchartikel "AM...Spannungsversorgung und Layout Die Platine ist einfach gehaltenes Multi-Layer-Eigendesign von Asus und weicht vom alten Layout der Asus RX 470 Strix OC deutlich ab. Wir betrachten nun die Platine einmal genauer und sehen, dass die Spannungsversorgu...Vorbemerkung Wir hatten ja gestern bereits bei der Radeon RX 580 ausführliche Spielebenchmarks samt der notwenigen Kommentare veröffentlicht und fassen an dieser Stelle die Ergebnisse in FullHD noch einmal zusammen. Für höhere Auflösungen würden wir ...Doom (Vulkan) Doom samt Vulkan ist wiederum ein gern genommener Seelentröster für die Radeon-Gemeinde - zu Recht übrigens, wie die aktuellen Benchmarks zeigen: Grand Theft Auto V (DX11) Dieser DirectX11-Titel erinnert an frühere Launchzeiten, al...Leistungsaufnahme bei verschiedenen Lastzuständen Betrachten wir nun die Leistungsaufnahme der Karte und werfen einen Blick auf die Teillastbereiche. Wie schon bei der Radeon RX 580 setzt AMD jetzt auf weitere Taktschritte, so dass die Leistungsauf...Erzielbare Taktraten im Temperaturverlauf Kalte Karten sind immer die Besten, nur ist dies leider nie so recht realitätsnah. Deshalb haben wir auch die Asus RX 570 Strix OC gestresst und sowohl im offenen Aufbau, als auch im geschlossenen Gehäuse ü...Zusammenfassung Am Ende ist es wie schon bei der Radeon RX 580 ein eher alter (aber gut gereifter und etwas leichterer) Wein in neuen, technologisch verbesserten Schläuchen - aber ebenfalls kein neuer Chip. Die etwas abgespeckte kleinere Schwester de...

Leistungsaufnahme bei verschiedenen Lastzuständen

 

Betrachten wir nun die Leistungsaufnahme der Karte und werfen einen Blick auf die Teillastbereiche. Wie schon bei der Radeon RX 580 setzt AMD jetzt auf weitere Taktschritte, so dass die Leistungsaufnahme vor allem beim Dual-Monitor-Setup und bei der hardwarebeschleunigten Videowiedergabe signifkant gesenkt werden konnte. Allerdings klappt das mit den Monitoren nur dann, wenn identische Auflösungen und Wiederholraten eingestellt wurden.

 

Beim Gaming schlägt die Karte allerdings reichlich zu. Für die zusätzlichen 30 MHz und den schneller Speicher werden bei der neuen Version immerhin 13 Watt mehr an zugeführter Leistung fällig. Noch deutlicher wird es beim Stresstest, der das Power-Limit von 200 Watt nahezu komplett ausreizt. Beide Werte zeigen auch, dass Asus versucht, durch ein höheres Limit den Boost-Takt im Vergleich zur Vorgängerin besser zu stabilisieren.

 

 

Betrachten wir die Spannungen über einen längeren Zeitraum, dann liegt der Mittelwert bei knapp über 1.15 Volt. Das sind immerhin 0,15 Volt mehr als noch bei der Asus RX 470 Strix, was gleichermaßen zeigt, wo man den höheren Takt herholt und vor allem auch zementiert, denn bei der Vorgängerkarte waren die theoretisch erreichbaren 1270 MHz eher ein Wunschtraum.

 

 

Leistungsaufnahme im Detail

 

Die Kurven der Leistungsaufnahme beim Gaming und beim Torture-Loop könnten unterschiedlicher nicht ausfallen. Während die Spitzen beim Gaming immerhin bis zu ca. 225 Watt hochschnellen, ist der Durchschnittswert noch recht niedrig.

 

 

Die deutlich höhere Leistungsaufnahme beim Stresstest resultiert aus der viel konstanteren Last, welche die Karte bis ins gesetzte Power-Limit von 200 Watt treibt.

 

 

Fließende Ströme und Balancing

 

Kommen wir nun auf die bereits angesprochene Spannungsversorgung über nur drei echte Phasen zurück und vergleichen dazu die fließenden Ströme auf den einzelnen Versorgungsschienen. Die Spitzen am Mainboard-Slot liegen beim Gaming knapp über 6 Ampere, obwohl eigentlich durch die PCI SIG nur 5.5 Ampere als Standard definiert wurden. Das Ganze relativiert sich dann aber wieder über den Durchschnittswert in der Langzeitbetrachtung, die mit reichlich 5 Ampere knapp unter Normobergrenze liegt. Eine etwas feinere Verteilung bei 6 Phasen hätte diese leichte Schieflage sicher bequem vermeiden können.

 

 

Denn es geht immer noch einen Tick heftiger. Beim Torture Loop überschreitet die Karte sogar im Durchschnittswert mit 5.6 Ampere die Norm ein klein wenig. Das ist jetzt im Prinzip kein Grund, sofort zum Feuerlöscher zu schielen; wir haben nach dem Launch der Radeon RX 480 bereits einiges zu diesem Thema schreiben müssen. Trotzdem ist es der Stabilität bei weiteren Übertaktungsversuchen und älterer Hardware nicht wirklich zuträglich.

 

 

Wir haben die ermittelten Werte der besseren Übersichtlichkeit wegen auch noch einmal als Balkengrafik zusammengefasst:

 

 

Zwischenfazit

 

Was ist schmal, lang, schwer und ersetzt im Notfall einen Schlüssel? Mit der Brechstange lässt sich so ziemlich alles erreichen und auch hier hat man mit einer ordentlichen Spannungsanhebung der Leistungskurve einen glättenden Botox-Effekt verpasst. Der Mehrtakt resultiert somit nicht aus einem generell verbesserten Chip, sondern wohl überwiegend aus der gesteigerten Zwangsernährung mit energiegeladenem Saft.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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