Grafikkarten Hardware Testberichte

Exot mit Display: Colorful iGame GTX 1070 Ti VulkanX Top im Test

Übertaktung

Die Grenzen diese Karte liegen bei denen der Mitbewerber mit ähnlichem Power Target, was natürlich auch an der bereits mehrfach erwähnten GPU-Qualität liegt. Bei einem einstellbaren Power Target 240 Watt (Turbo-BIOS) genehmigte sich die Karte reichlich knapp 213 Watt und wurde am Ende nur über die Spannung eingebremst.

Wir konnten den GPU-Takt bei maximalem Lüfter-Speed auf stabile 2088 MHz und den Speichertakt um 200 MHz anheben, was in Bezug auf die GPU im oberen Mittelfeld der GPU-Lotto-Glücksspirale liegt. Bei 100% Lüfterdrehzahlen blieb die Temperatur der GPU dabei mit ca. 57°C auch niedrig genug, um die Boost-Steps selbst bei Witcher 3 in Ultra-HD ansprechend zu halten.

Allerdings müssen wir noch einmal auf die optimistisch gestaltete Kühlerabdeckung und die Performance im geschlossenen Gehäuse zurückkommen. Die Karte wurde dann nämlich nicht nur signifikant um 3 Grad wärmer (GPU), sondern auch die Lüfter mussten deutlich höher und damit auch akustisch wahrnehmbar aufdrehen. Wer diese Karte eingebaut betreibt, muss unbedingt auch einen guten, wirkungsvollen Airflow im Gehäuse achten, sonst wird es wirklich heiß und laut.

Temperaturen und Taktraten

Wir stellen zunächst die erreichten Anfangs- und Endwerte für Temperaturen und GPU-Takt (Boost) tabellarisch gegenüber und merken uns die Werte auch für die als Nächstes folgende Analyse der Kühlung und danach die der Geräuschpegel:

  Anfangswert
Endwert
Open Benchtable
GPU-Temperaturen
39 °C 66 °C
GPU-Takt 1911 MHz 1848-1860 MHz
Raumtemperatur 22 °C 22 °C
Closed Case
GPU-Temperaturen
42 °C 68-69 °C
GPU-Takt 1898 MHz 1810-1822 MHz
Lufttemperatur im Gehäuse 27°C 40°C
OC (Open Benchtable)
GPU-Temperaturen (ca. 4000 U/min) 25 °C 56-57 °C
GPU-Takt (nach 30 Minuten) 2101 MHz 2088 MHz
Raumtemperatur 22°C 22°C

Übersichtgrafiken: Temperaturen vs. Takt

Zur besseren Veranschaulichungen jetzt noch einmal die jeweiligen Verläufe unter Betrachtung unserer Zeitschiene von jeweils insgesamt 15 Minuten für die Aufwärmzeit. Der Einbruch des Boost-Taktes im Gehäuse ist bei dieser Karte deutlich ausgeprägter, als bei den meisten bisher getesteten Karten, was unsere Vermutung bestätigt, dass Optik nicht alles ist.

Beim Stresstest ist dieser Umstand nicht ganz so ausgeprägt, jedoch drehen hier auch die Lüfter deutlich höher.

Wärmebildanalyse der Platinenrückseite

Abschließend betrachten wir noch die Wärmebildanalyse der jeweiligen Lastzustände.

Gaming und Übertaktung

Wir sehen, dass beim Gaming-Loop durchaus gute Temperaturen auf der Platine herrschen, die kaum deutlich über 70°C liegen. Soweit, so brauchbar.

Beim Einsatz im geschlossenen Gehäuse, wo wir im Schnitt auf der Platine um ca. 3-4 Grad höhere Temperaturen messen, ist es den nun heftiger agierenden Lüftern zu verdanken, dass der Anstieg nicht größer ausfällt.

Stresstest

Der Stresstest verschiebt die Temperaturbelastung auch etwas arg in Richtung Speicher und Speicher-VRM, wobei man bei faktisch gleicher Leistungsaufnahme im offenen Aufbau um bis zu sieben Grad höhere Temperaturen messen kann.

Auch im geschlossenen Gehäuse sind es diesmal noch einmal um die drei Grad mehr an den neuralgischen Punkten. Auch damit kann man noch irgendwie leben, denn die 80er-Marke wird nur partiell geringfügig übertroffen. Das ist akzeptabel, lässt aber kaum noch Reserven offen.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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