Grafikkarten Testberichte VGA

Genügsamer Wadlbeißer: AMD Radeon RX 550 im Test

Die Radeon RX 550 ist eigentlich als einzige der nunmehr gelaunchten Grafikkarten von AMD wirklich neu und läuft intern als Polaris 12. Sie zielt eindeutig auf den Einsteigerbereich für unter 100 Euro ab und besetzt damit eine Marktnische, in der Nvid...Äußerlichkeiten, Abmessungen und Anschlüsse Die mit 282 Gramm sehr leichte Karte ist nur 15,5 cm lang, 10,5 cm hoch und belegt mit den 3,5 cm Tiefe exakt zwei Slots. Angst wegen einer nach hinten überstehenden Backplate muss man ebenfalls nicht haben...Vorbemerkung Das möglichst praxisnahe Einsatzgebiet war für uns im weiteren Verlauf der Tests ein wichtiger Grund, die Plattform samt CPU der Zielgruppe einer RX 550 anzupassen und somit anstatt des Intel Core i7 einen deutlich einfacheren Core i3 6...Dota 2 - Medium Settings Zunächst haben wir Dota 2 mit mittelprächtigen Einstellungen laufen lassen und schleppen Intels etwas müde HD530 gerade mal so noch mit ins Ziel. Die anderen drei Karten fühlen sich eher von der CPU gelangweilt und unterschei...Sparbrötchen oder nicht? Um das Wirrwarr mit den 640 vs. 512 Shadern komplett zu machen, stellte AMD zwischenzeitlich mehrere Werte für die Boardpower online, wo für die "abgespeckte Version" auch schon mal unter 40 Watt beim Gaming kursierten. Diese...Temperaturentwicklung und Taktraten Beides hängt ja auch indirekt zusammen und so betrachten wir uns zunächst die Aufwärmphase und die erreichten Boost-Taktraten. Doch Stopp! Hat der Hersteller nicht einen Boost-Takt von 1203 MHz angegeben? Im Verlau...Zusammenfassung AMD besetzt die Nische neu, die anderen ganz offensichtlich zu popelig oder nicht gewinnbringend genug erscheint. Doch warum sollte man diese Chance ungenutzt liegen lassen? Systembuilder und-integratoren werden sich freuen, einige HT...

Äußerlichkeiten, Abmessungen und Anschlüsse

Die mit 282 Gramm sehr leichte Karte ist nur 15,5 cm lang, 10,5 cm hoch und belegt mit den 3,5 cm Tiefe exakt zwei Slots. Angst wegen einer nach hinten überstehenden Backplate muss man ebenfalls nicht haben, denn es gibt keine.

Die Abdeckung besteht aus simplem Kunststoff, jedoch hat man sich beim Spritzguss durchaus Mühe gegeben und neben der angenehm aufgeraut wirkenden Oberfläche noch ein paar optische Effekte in die Spritzgussform einarbeiten lassen. Das, was wie Leichtmetallapplikationen aussieht, ist nur über die Form gepresst und mit silbernem Mattlack aufgedruckt worden. Allerdings muss man schon zweimal hinsehen, um den „Betrug“ zu merken.

Die Oberseite nimmt dieses Design dankbar auf und tragt zudem noch einen identisch aufgedruckten MSI-Schriftzug. Einen externen Spannungsversorgungsanschluss findet man hingegen nicht. Die Unterseite ist geradezu langweilig, was aber nicht stört, weil man sie eh nicht sieht, wenn die Karte eingesteckt wurde.

Rückseite und Slotblende sind einigermaßen offen, was dem horizontal ausgerichteten Kühlrippendesign entgegenkommt. Nur bei der Anschlussvielfalt hat man ordentlich gespart, Jeweils ein Dual-Link DVI-D–Anschluss, einmal HDMI 2.0 und ein DisplayPort müssen reichen.

Platinenlayout

Bei so einer kleinen Karte kann ja eigentlich nichts schiefgehen, so auch hier. Die technische Umsetzung ist unaufgeregt und simpel gestrickt, das Layout aufgeräumt und ohne Kunstgriffe entworfen worden.

Der Speicher kommt auf dieser Karte von Elpida. Beim verbauten W4032BABG-70-F handelt es sich um vier 4-GBit-Module (16x 256 MBit), die maximal 1750 MHz erreichen und auch schon auf einigen anderen Boardpartnerkarten, wie der GeForce GTX 970 einiger Hersteller zu finden waren. Großen Übertaktungsspielraum hat man bei diesem Speicher allerdings eher nicht, zumal der Speicher nicht aktiv gekühlt wird und Elpida-Module bereits in der Vergangenheit nicht gerade durch Robustheit beim Überschreiten der in den Spezifikationen ausgewiesenen Temperaturen aufgefallen sind.

Die Spannungsversorgung der GPU ist mit drei Phasen fast schon oversized, die von einem Richtek RT3662AC erzeugt werden. Der Chip ist insofern interessant, als dass man ihn eigentlich eher auf mobilen AMD-Mainboards vermuten würde und nicht auf einer Grafikkarte. Aber erbeinhaltet bereits drei Gate-Driver, so dass dies den Aufbau weiter vereinfacht.

Pro Phase setzt MSI auf je einen MDU1514 für die High- und einen MDU1517 für die Low-Side, die beide von Magna Chip stammen. Dabei handelt es sich um solide 30A-Modelle, die auch ungekühlt noch genügend Reserven aufweisen. Wir schätzen den Takt der VR auf deutlich unter 400 KHz, was den Temperaturen der VRM deutlich entgegenkommen dürfte.

Als Spulen nutzt man sowohl für die Spannungswandler der GPU als auch den einen für den Speicher einfache, gekapselte Ferritkern-Spulen, bei denen die Schalen hochkant ausgerichtet sind, da die Einbauhöhe keine Rolle spielt. Einfache Polymerkondensatoren runden das Bild ab.

Für die Spannungsversorgung des Speichers setzt MSI auf einen kleinen uP1529, der die eine Phase steuert, die wiederum mit jeweils einem MDU1514 und MDU1517 von Magna Chip realisiert wurden.

Kühleraufbau

Da gibt es kaum etwas darüber zu schreiben, denn der kleine, nur 120 Gramm schwere Kühler aus Strangaluminium ist völlig geheimnisfrei. Der Lüfter ist mit einem Rotordurchmesser von 85 mm und den 11 Rotorblättern kein wirklicher Leisetreter, aber es gibt Schlimmeres.

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung