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Palit GTX 1650 KalmX 4GB Review – Wann und wie gut funktioniert passive Kühlung wirklich? | Labor-Test

Taktraten mit und ohne Gehäuselüfter

Ich hatte es ja beim Spannungsverlauf schon leicht angeteasert, jetzt kommen wir einfach mal zu den Fakten. Im Prinzip reicht ein extrem langsamdrehender Lüfter (hier im Tests Be Quiet Silent Wings 3 mit eingestellten 500 U/min), um mit einem Hauch eines Lüftchens für recht niedrige Temperaturen zu sorgen. Dann landet man bei ungefähr 66 °C für die GPU und einem realen Boost-Takt von immerhin noch 1800 MHz nach Erwärmung. Das ist kaum schlechter als das, was die luftgekühlten Karten in den Tests bisher boten. Nur das Übertakten fällt logischerweise aus.

Betreibt man das System ohne jegliche Lüftung, dann explodiert die Temperatur bis auf 89 °C, wobei ab 83 °C das thermische Limit die Spannung als limitierenden Faktor ablöst. Dann aber ist der Boost faktisch nicht mehr existent und man landet mehr oder weniger auf dem Basistakt von 1485 MHz. Was das in den Benchmarks wert ist, haben wir ja schon gesehen, denn es ist immer noch signifikant schneller als das, was eine GeForce GTX 1050 Ti mit ähnlicher Leistungsaufnahme und besserer Kühlung zu leisten vermag!

Und nun das Ganze noch einmal in nüchternen Zahlen in Tabellenform:

  Mit Gehäuselüfter
Ohne jegliche Lüfter
GPU-Temperaturen
66 °C 89 °C
GPU-Takt 1800-1815 MHz 1485-1500 MHz
Lufttemperatur im Gehäuse n/a n/a

Platinenanalyse

Die nachfolgenden Infrarot-Bilder zeigen den Gaming-Loop der Karte mit und ohne Lüfter im Gehäuse. Man sieht beim Einsatz des Gehäuselüfters eine recht gleichmäßige Temperaturverteilung über die gesamte Platine, was gut gefallen kann. Einzig der Bereich um die beiden Spannungswandler ist deutlich wärmer, was aber noch akzeptabel ist.

 

Wenn Windstille herrscht, kommen die Glühwürmchen und es geht auch auf der Platine heiß her. Nun ist die GPU der treibende Keil(er) und macht den Schwitzkasten perfekt. Ich habe diesmal auch die Heatpipes mit Spezialtape präpariert, um das Delta zur GPU zu veranschaulichen. Man liegt ca. 16 Grad über der GPU-Diode, was für die Heatsink-Lösung und die Performance der Heatpipes spricht.

Geräuschentwicklung

Passivkarte und Betriebsgeräusch? Lüfter gibt es natürlich keine, aber die zwei Phasen haben unter Last bei hohen FPS-Werten (Game-Menü) mit den Lastwecheln zu kämpfen und geben diesen Unmut natürlich auch der Umwelt preis. Nicht sonderlich vorlaut, aber wenn der Rest nichts an Schall absondert, hört man es dann doch.

Palit GeForce GTX 1650 KalmX, 4GB GDDR5, HDMI, 2x DP (NE5165001BG1-1170H)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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