Clipping und Übersetzung
Die 3rd Person Perspektive ist ok, solange man nicht in sich selbst steht. Das kommt leider vor allem im Nahkampf oft vor und es kann schon echt verwirren, nur noch die Hälfte der eigenen Waffe zu sehen und ansonsten nur halbtransparente Fliegengitter, wo der eigene Charakter steht. Aber bisher bin ich noch nicht unlösbar kleben geblieben, was auch viel wert ist.
Außerdem fehlt an einigen wenigen Stellen die deutsche Übersetzung, aber das kann man verschmerzen, denn dann steht das englische Original da. Geht ja zur Not genauso gut. Die Soundkulisse ist gut, aber nicht umwerfend, die Dialoge sind erträglich bis gut. Kann man also so stehen lassen.
Spielbar ist es und die Serverprobleme der ersten beiden Tage sind mittlerweile behoben, auch wenn es ab und an gefühlte Ewigkeiten dauert. Aber es ist auch ein guter Beweis dafür, dass die Server (noch) voll sind.
Workaround gegen Ruckler
Schon nach wenigen Momenten merkt man, dass das Spiel durchaus fordernd ist und unter 6 Kernen/Threads eigentlich nicht mehr viel geht. Mehr braucht man dann aber auch nicht und es skaliert selbst mit 12 Kernen nicht mehr nach oben. Neueste PC-Hardware ist also zumindest kein Hindernis, um das Spiel mit den höchsten Einstellungen noch wacker zocken zu können und wenn man gar auf Ultra-HD spekuliert, dann schnaufen sogar eine GeForce RTX 3080 und eine Radeon RX 6800XT recht ordentlich nach Luft. Die GeForce kann zumindest ab Turing DLSS nutzen, was vor allem in Ultra-HD erneut den Unterschied zwischen hektischem Hoppelhasen und einem weichen Bildlauf ausmachen kann und in WQHD die kleineren GeForce-RTX vor dem Absaufen rettet. So kann man am Ende mit DLSS und „Balanced“ selbst mit einer kleineren GeForce AMDs Radeon aus der nächsthöheren Leistungsklasse ärgern.
Wer jedoch auf diverse Hänger und Ruckler stößt (und das wird er mit Sicherheit), der sollte das Installationsverzeichnis des Spiels, besser gleich das ganze Steam-Verzeichnis, komplett vom Defender ausschließen. Easy-Anti-Cheat ist auch hier eine fiese Bremse, die sporadisch immer mal dazwischenfunkt. Ich habe die Benchmarks deshalb mit Trainer und herausgepatchtem EAS im Launcher laufen lassen, aber das Ausschließen des Installationsverzeichnisses sollte auch so reichen, denn wir bewegen uns hier in einer rechtlichen Grauzone. Also bitte keine Anfragen nach diesen Dateien oder dem Weg dorthin, auch wenn vom Launcher ganze 8 KB als Executable übrig bleiben. Es war hier nur Mittel zum Zweck.
Außerdem sollte man auch das EAC-Verzeichnis beim jeweiligen Benutzer unter AppData/Local vom Windows Defender fernhalten. Ausschließen und gut ist es. Dann klappt es auch mit Outriders.
Spiele-Performance im Hands-On
Ich bin ja kein spezialisierter Spiele-Tester, hatte aber das Testsystem mit dem neuen Core i9-11900K noch hier stehen. Dazu kommen 16 GB DDR4 3733 mit Gear 1 und eine fixe SSD auf einem MSI MEG Z590 Ace. Die Grafikkartenauswahl habe ich aus Zeitgründen etwas eingeschränkt und nutze erst einmal nur eine RTX 3080 FE sowie die RX 6800XT Referenz in Ultra-HD, aber für einen ersten Eindruck reicht das auch so. Als Savegame nutze ich den Punkt mit der Seilbahn und die dazugehörige Animation samt ordentlicher Weitsicht. Das bollert recht gut rein, ohne alles komplett zu stoppen.
Und ja, das Spiel schluckt echt Ressourcen, wenn man auf maximaler Schönheit spielt. DLSS 2.0 möchte ich nicht mehr missen und selbst auf „Quality“ gewinnt man noch locker 15% bis 25% an Performance. Und es sieht sogar knackiger aus. Im „Performance“-Modus sind es sogar weit über 35% Zugewinn (Spitze bis 50%), aber es fangt schon an einigen Stellen bös an zu flimmern, solange man sich bewegt. „Balanced“ ist hier m.E. die sinnvollste Alternative. Aber das kennen wir ja schon. Ein fescher Maschendrahtzaun mit DLSS in Quality würde jeden Knallerbsenstrauch vor lauter Ekstase zum Explodieren bringen. AMD muss hier wirklich fix nachlegen, denn das ist an vielen Stellen mittlerweile ein echter Game-Changer und selbst die eher schüchterne RTX 3060 jagt eine Radeon RX 6700XT recht ordentlich. Aber bei beiden ist WQHD das Höchste der Gefühle und man wird die finalen Benchmarks abwarten müssen.
Ohne DLSS klebt man mit einer GeForce RTX 3080 in dieser Szene in Ultra-HD bei ca. 65 FPS (51 FPS, 1% Low FPS P1), mit DLSS auf Quality sind es dann knapp 100 FPS (88 FPS, 1% Low FPS P1), die Radeon RX 6800XT liegt mit 60 FPS (50 FPS, 1% Low FPS P1) knapp hinter der 3080 FE ohne DLSS. Und in WQHD liegen beide, die GeForce und die Radeon etwas über der 100er Marke, mit leichten Vorteilen für Team Grün. DLSS würde ich hier nur noch nutzen, wenn man unbedingt 120 oder 144 FPS zu brauchen glaubt. Aber es sieht nicht mehr so knackig aus wie noch in Ultra-HD. Zumindest schaffen auch die GeForce RTX 3060 mit DLSS und die RX 6700XT ohne DLSS noch brauchbare Frameraten in WQHD. Aber wirklich schnell ist es nur noch dann, wenn man die Grafikvorgaben etwas mildert.
Zusammenfassung und erstes Fazit
Ja, das Spiel kann gefallen, auch wenn die ganz große Begeisterung erst einmal ausgefallen ist. Die Optik ist ok, Unreal Engine 4 sei Dank, die Performance stimmt auch, aber nur dann, wenn man 6 schnelle Kerne fest vergeben kann. Und die Grafikhardware wird ordentlich gefordert, wenn man den Schlauch-Durchlauf auf maximal hübsch stellt. Der Rest ist individuelle Optimierung und Anpassung der Settings. Hier geht oft genug mit nur einer Stufe weniger gleich deutlich mehr. Also testen, testen und weiter testen.
Mal sehen, wie viel Zeit ich hier noch selbst investieren werde und ob sich ein kompletter Benchmark-Durchlauf noch lohnt. Oder ich überlasse es den Kollegen und widme mich wieder den ernsten Dingen des Lebens. Mal sehen, wie es mir diese Woche nach meinem Corona-Schuss geht. Ich hoffe mal, es wird nicht der Goldene. Aber Bange machen gilt nicht, auch wenn der Magen etwas vor Aufregung zwickt. Und warum ich den Artikel dann trotzdem und ohne eine Vielzahl an Balkengrafiken geschrieben habe?
Das Fazit wollte ich ja unbedingt loswerden: kann man gut bis sehr gut spielen, auch im Koop-Grüppchen. Notfalls auch mit Konsolenspielern in der Crossplayer-Selbsthilfegruppe. Natürlich ist die Gefahr, immer wieder die gleichen Monster, Mutanten oder Raubgesellen abräumen zu müssen, stets und ständig der beste Begleiter. Aber Schnetzeln macht hier durchaus Spaß und Mühe, auch wenn man als perfekt schleichender Zeitgenosse trotzdem erst dann weiterkommt, wenn die Komplettreinigung auch wirklich final abgeschlossen ist. Das wäre dann eigentlich sogar mein einziger, echter Kritikpunkt. Der Rest ist eh wie immer.
Und heute Nachmittag kommt dann noch der Launchartikel einer nagelneuen AiO-Kompaktwasserkühlung. Also schön dran bleiben, um 13.00 Uhr ist es dann soweit!
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