Da ist er endlich, der Artikel zum jüngst aufgefrischten NZXT H7 Flow. Mit einer radikal umgewandelten Netzteilkammer und einem völlig konträren Ansatz bei der Wahl der Mesh-Struktur soll das H7 die Platzhirsche attackieren. Ob die Upgrades funktionieren, lest ihr im Test.
Bei manchen Gehäuse-Neuerscheinungen herrscht ja eine gewisse Erwartungshaltung auf der Seite der potenziellen Käuferschaft. Ob das ein Fractal North oder ein Lian Li O11 ist, bei solchen Dauerbrennern ist das Interesse durchaus enorm. Auch beim NZXT H7 Flow war dies der Fall, als die aktualisierte 2024er Variante im Rahmen der Computex der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wir haben die Gelegenheit genutzt, das Gehäuse in Form eines umfangreichen NZXT-Builds zu testen, bei dem dann auch direkt noch mein neues Gehäuse-Testsystem auf Basis einer AM5 Plattform eingeführt werden soll. Doch bevor wir uns jetzt in technischen Details verlieren, packen wir das schicke Gehäuse erst einmal gemeinsam aus.
Unboxing
Der Umkarton des neuen H7 Flow RGB kommt gewohnt schlicht daher.
Die Styroporklötzchen zur Transportsicherung haben mich aber beinahe in den Wahnsinn getrieben. Noch nie musste ich dermaßen viel Kraft aufwenden, um ein Gehäuse aus seiner Verpackung zu befreien. Ich erspare euch die Styroporbröselchen und zeige stattdessen lieber gleich das ausgepackte Gehäuse.
Im Profil sieht man direkt die größte Änderung im Vergleich zum Vorgänger: Die komplett veränderte Netzteilkammer im Boden, die jetzt sozusagen auf die Rückseite gewandert ist.
Die nächste signifikante Änderung folgt sofort: Das sehr feine Metall-Mesh an der Front, welches das wesentlich grobporigere Mesh der alten Version ersetzt.
Diese Änderung wird bei einigen Usern allerdings Empörung auslösen, denn durch das feinere Mesh scheint NZXT den Einsatz von Staubfiltern für hinfällig zu halten und lässt diese auch kurzerhand weg. Die Front lässt sich durch beherztes Ziehen einfach entfernen. Bezüglich der vormontierten und durchaus attraktiven Single-Frame-Lüfter-Lösung habe ich während des Tests leider noch einen äußerst ärgerlichen Kritikpunkt gefunden.
Darunter finden wir den durch das Lösen von zwei Rändelschrauben herausnehmbaren Einbaurahmen für bis zu drei 140mm Lüfter bzw. Radiatoren bis zu 420mm.
Das Front-I/O ist modern, aber überschaubar. Power-Button samt LED, 2x USB Typ A, 1x USB Typ C und ein 3,5mm Combo-Jack, das war es. Der Deckel lässt sich einfach entfernen, der Mechanismus für den Power-Button ist herrlich „mechanisch“ umgesetzt.
Die Rückseite ist ebenfalls unspektakulär gestaltet. Viel perforierte Fläche, Platz für einen 120/140mm Lüfter/Radiator, das war es.
Der Boden des H7 Flow. Hier sieht man schön, dass die „Hauptkammer“ nicht bis zum Boden geht, damit die im Boden einbaubaren Lüfter auch „atmen“ können. Das Prinzip kennen wir ja vom aktuellen NZXT H6 Flow auch schon.
Das rechte Seitenteil ist ebenfalls großflächig perforiert, damit das Netzteil frische Luft von außen ansaugen kann. Dahinter befindet sich die rückwärtige Kammer zur Verortung von Netzteil, Festplatten und dem Kabelsalat.
Für Letzteren stehen neben den vielen „Verzurrpunkten“ selbst an der schmalsten Stelle schon >3cm Platz zur Verfügung, was das Verkabeln des Systems selbst beim Einsatz von Extensions und einer exzessiven Anzahl an RGB-Lüftern zu einer halbwegs entspannten Geschichte macht.
Das Netzteil liegt weich gebettet auf dicken Gummipuffern, durch das großzügige Platzangebot ist kein Einsatz von irgendwelchen Einbaurahmen nötig. Netzteile mit seitlich angeschlossenen Kabeln (z.B. Corsair SHIFT Serie) sind mit diesem Gehäuse NICHT kompatibel, wie man später noch sehen wird.
Vorne finden wir noch einen schnuckeligen Käfig für zwei 2,5“ Laufwerke.
Die „großen“ 3,5“ HDDs finden an einer Trägerplatte hinter der CPU Platz. Wahlweise können hier aber ebenfalls zwei 2,5“ SSDs montiert werden.
Willkommenes Detail: Das (pragmatische) Frontpanel wird mittels einem einzigen Stecker angeschlossen, langes Gefummel und Gesuche entfällt also.
Über dem Durchlass für die Hauptanschlusskabel des Boards hat NZXT einen Platz zum Anbringen eines (magnetischen) RGB Controllers vorgesehen. Dieser Platz wird sich später noch als äußerst praktisch und taktisch klug positioniert herausstellen.
Schauen wir uns abschließend noch die Hauptkammer des Gehäuses an:
Nachdem das 4mm starke Glaspanel entfernt ist, haben wir freien Blick auf das Innenleben. Im Boden finden wir dieselbe Lüfteraufnahme wir im H6 Flow, dahinter die neu entworfene Kammer für das Netzteil.
Die Slotbleche für Erweiterungskarten sind vorbildlich stabil ausgeführt, papierdünnes Blech zum Herausbrechen hätte ich NZXT an dieser Stelle aber auch nicht durchgehen lassen. Keine Stege zwischen den einzelnen Slots bedeutet, dass man hier mittels einer entsprechenden Vorrichtung seine Grafikkarte auch vertikal einbauen könnte.
Natürlich gibt es beim H7 auch den „Zentrier-Nubsi“.
Im Gegensatz zum (sinnlos) großen Raumangebot im unteren Bereich des Gehäuses fällt das Platzangebot über dem Board nicht nennenswert großzügig aus.
Dafür lässt sich NZXT in puncto Verarbeitungsqualität aber wirklich nicht lumpen. Die Nieten zählen zu den hochwertigsten, die ich bisher im Rahmen meiner Gehäusetests gesehen habe.
Der Blick auf den vorderen Bereich. Nocheinmal der vormontierte „360mm“-Lüfter und die abschraubbare Blende über den Kabeldurchführungen für die Mainboard-Kabel. Durch die klug positionierten Durchlässe und den Einsatz der Blende kommt das H7 übrigens komplett ohne Gummi-Durchführungen aus.
Und zum Abschluss noch ein Blick auf das beiliegende Zubehör. Alles, was man braucht, allerdings haben wir das auch schon ansehnlicher (z.B. in einer praktischen Aufbewahrungsbox) präsentiert bekommen.
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