Mit dem geräumigen H7 und dem ungewöhnlichen H6 hatte NZXT zuletzt zwei sehr ordentliche Gehäuse für Selbstbauer auf den Markt gebracht. Warum das neue H5 die Erwartungen hingegen nicht ganz erfüllen kann, lest ihr im Test.
Die Abwesenheit von magnetischen Staubfiltern bei den größeren Geschwistern der 2024er NZXT Gehäuse war bei vielen potenziellen Käufern schon nicht gut angekommen. Es handelt sich dabei aber leider nicht um das einzige Manko, welches mir beim Test des neuen H5 Flow RGB negativ aufgefallen ist. Vorweg sei gesagt, dass es sich hier definitiv nicht um ein schlechtes Gehäuse oder einen thermischen Totalausfall handelt! Dennoch stoßen viele der getroffenen Kompromisse bei mir auf Unverständnis und haben für gelegentliches Stirnrunzeln gesorgt.
NZXT positioniert das H5 Flow am unteren Ende des eigenen Mid-Tower Portfolios und versucht die guten Eigenschaften und Features der größeren Geschwister in einem kompakteren Paket unterzubringen. Im Fokus steht auch hier ganz klar der Luftstrom, der beim kleinen H5 Flow für ordentliche Temperaturen sorgt. Doch bevor wir schon in der Einleitung zu den negativen Eigenschaften kommen, packen wir das Gehäuse erst einmal gemeinsam aus.
Unboxing
Der Umkarton kommt wieder im typischen NZXT-Design daher.
Rein optisch hat sich im Vergleich zur „alten“ Version des H5 Flow zunächst nicht viel verändert.
Die Abmessungen um einige Centimeter verringert werden (insgesamt ist das Gehäusevolumen um 2 Liter geschrumpft), dennoch lassen sich in die neue Version nun nochmals größere Grafikkarten verbauen (410 statt 365mm).
Die Metallfront ist großflächig perforiert:
Sie lässt sich leicht entfernen, weist aber keinen zusätzlichen Staubfilter auf. Dahinter sehen wir bereits die vorinstallierten RGB-Lüfter, zu denen ich mich später noch äußern werde.
Die Rückseite ist schlicht gestaltet, die außenliegenden Erweiterungsslots lassen sich nicht „drehen“, sind aber immerhin ohne Steg ausgeführt, sodass man eine optionale Erweiterung oder eine 3rd-Party-Lösung für die vertikale Montage einer Grafikkarte zum Einsatz bringen könnte.
Auch am Boden gibt es nicht Besonderes zu sehen.
Wobei der zur Hälfte schräg ausgeführte Mesh-Boden zwar eine Besonderheit darstellt, aber bereits vom Vorgänger bekannt ist.
Der Deckel lässt sich einfach entfernen und ist – wie der Rest des Gehäuses – nicht mit Staubfiltern ausgestattet. Das Front-I/O fällt mit nur einem USB-A, einem USB-C, einer 3,5mm Combo-Klinke und wegrationalisiertem Reset-Taster eher spartanisch aus.
Kommen wir nun zum Innenleben.
Für Kabelmanagement stehen sogar an den schmalsten Stellen ca. 3cm zur Verfügung, womit sich definitiv gut arbeiten lässt.
Grundsätzlich stehen viele Verzurrpunkte für ein sauberes Kabelmanagement zur Verfügung.
Das Netzteil wird ohne Einbaurahmen montiert und ist vorbildlich auf festen Schaumgummi-Puffern gelagert, Spitzfindigen dürfte aber an dieser Stelle schon auffallen, dass der Boden keine Perforation aufweist – das Netzteil muss hier also „kopfüber“ montiert werden, um nicht zu ersticken.
Am Boden finden auch 1×3,5“ HDD und 2×2,5“ SSDs Platz, die Halterung lässt sich zugunsten eines Front-Radiators auch noch verschieben oder auch komplett entfernen.
Ist der HDD-Käfig entfernt, finden Radiator-Lüfter-Kombinationen bis ca. 6,5cm Platz an der Front.
Und damit sind wir dann auch schon in der Hauptkammer angekommen.
Das Heck wartet mit einem schlichten weißen 120mm Lüfter in der „Gehäuse-Version“ auf, der leider (wie dem optisch eigentlich recht ansprechenden F360 Lüfter in der Front) einfach die PWM-Steuerung fehlt.
Hier noch der besagte „360mm“-Lüfter, den wir aus vorherigen NZXT-Reviews bereits kennen.
Der Bereich oberhalb des Mainboards fällt relativ flach aus.
Weshalb die 8-Pin Stecker für die CPU-Versorgung besser vor der Installation einer AIO im Deckel eingesteckt werden sollten. Bei der Verwendung von 280mm Radiatoren im Deckel muss entweder ein Slim-Radiator oder sehr flacher RAM verwendet werden, da es sonst zu Kollisionen kommen kann.
Positiv zu erwähnen ist aber der berüchtigte Zentrier-Nubsi.
Das beigelegte Zubehör fällt überschaubar aus, reicht aber für die Montage und ein einfaches Kabelmanagement spielend aus.
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