Audio/Peripherie Mikrofone Testberichte

NZXT Capsule Mini im Test – Kompaktes USB Mikrofon mit kompaktem Preis und großem Sound

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Fazit Capsule Mini

„Klang“ ist immer eine subjektive Empfindung, das kann man in Zusammenhang mit Audiogeräten nicht oft genug betonen. Bei der Aufnahme von Tönen kann man aber recht gut beurteilen, ob die Töne wirklich so aufgenommen wurden, wie sie abgespielt/produziert wurden und wie viel Rauschen oder Störgeräusch in der Aufnahme zu hören sind.

Das NZXT Capsule Mini bietet diesbezüglich für seine knapp 70€ eine sehr gute und vor allem auch „natürliche“ Sprachqualität. Abgesehen vom relativ hohen Grundrauschen der Aufnahme und dem geringfügigen Zischeln bei S-Lauten kann sich die Aufnahmequalität dieses günstigen Mikrofons durchaus sehen lassen. In meinem persönlichen (subjektiven) Ranking reiht sich das Capsule Mini etwas hinter dem Elgato Wave DX ein, welches dank weniger Rauschen und einem etwas wärmeren und bassigeren Ton für mich die Nase vorn hat. In Anbetracht des Preises weiß die Sprachqualität des Capsule Mini aber durchaus zu überzeugen und sollte deshalb definitiv in Betracht gezogen werden, wenn man auf der Suche nach einem neuen USB Mikrofon ist.

Bezüglich der Verarbeitung gibt es prinzipiell nichts auszusetzen. Im Hands-on wirkt das Gerät durch den großflächigen Einsatz von Kunststoff vielleicht nicht besonders hochwertig, was aber keinen direkten Einfluss auf die Funktion hat. Die Bedienelemente (Lautstärkeregler) fühlen sich durch den spürbaren Widerstand, die gute Rasterung und die Gummierung sogar ziemlich wertig an. Meiner Meinung nach hat NZXT also genau an den richtigen Stellen gespart, ohne die relevanten Elemente und Funktionen negativ zu beeinflussen.

 

Fazit Boom Arm Mini

Was mich an Tischmikrofonen generell etwas stört ist die eingeschränkte Flexibilität bezüglich der Positionierung. Man ist hier praktisch dazu gezwungen einen Boom-Arm zu verwenden, muss dann aber immer noch die Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen der Tischplatte im Hinterkopf haben. Der Boom Arm Mini von NZXT hat im Test eine gute Figur gemacht und ließ sich auf Grund seiner kompakten Abmessungen sehr gut an meiner Monitor(wand)halterung anbringen, wodurch das Problem mit den Erschütterungen komplett eliminiert werden konnten. Was mir am Boom Arm Mini aber gefehlt hat war der Kugelkopf zur stufenlosen Ausrichtung des Mikrofons. Insgesamt ein solider Boom Arm kompakter Bauform, der aber keine wirklichen Glanzpunkte aufweist. Die Halterung ist natürlich kein Vergleich zu den billigen Chinadingern, für 20-30€ mehr gäbe es dann aber auch schon wieder die flexiblere heavy metal Ausführung mit Kugelkopf, wodurch der NZXT Boom Arm Mini für mich persönlich eigentlich nur noch dort Sinn macht, wo wirklich wenig Platz zur Verfügung steht.

 

„Das Mikrofon und der Boom Arm wurden von NZXT für diesen Test zur Verfügung gestellt. Die einzige Bedingung war die Einhaltung der Sperrfrist, eine Einflussnahme oder Vergütung fand nicht statt.“

 

 

 

 

Kommentar

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JeretXXO

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38 Kommentare 12 Likes

Schöner Test, allerdings hätte ich einmal zwei Fragen zu dem Test.
Erstmal, wie lang ist eigentlich das mitgelieferte Anschlusskabel, das wirkt in dem Bild nicht sehr lang und kann mir vorstellen, dass es, geführt durch den Kabelkanal und an einem Arm montiert eventuell recht kurz ausfallen dürfte, zum anderen, zur Probeaufnahme, was ist denn unter "Direkt" eingesprochen zu verstehen? Bei der zweiten Aufnahme wurde zumindest die Entfernung zum Mikrofon angesprochen, aber was ist denn der genaue Zustand bei der ersten Aufnahme?

Ist das Mikrofon zentral montiert auf dem beiliegenden Ständer, auf Kopfhöhe und unmittelbar vor dem Mund des Sprechers oder eher dezentriert in einem gewissen Abstand? Könnte man das eventuell mal im Artikel erwähnen oder gibt es vielleicht bereits einen Artikel mit einem Beispielaufbau, auf den mich jemand verweißen kann?

Die Stimmenaufnahme scheint mir fast etwas zu gut zu sein, sollte das Mikrofon in einer naturellen Position auf dem Schreibtisch stehen und nicht unmittelbar vor dem Mund des Sprechers.

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ChaosKopp

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529 Kommentare 538 Likes

Das fragte ich mich auch beim Lesen des Texts.

Falls der recht teure Arm vonnöten ist, um eine ordentliche Aufnahme zu erzielen, so wäre der vermeintlich günstige Preis (in dem Bereich bekommt man auch andere gute Mikros) plötzlich wesentlich teurer.

Ich wundere mich auch über die Preisgestaltung. Das Mikro scheint preislich okay, aber der Arm...

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Alexander Brose

Moderator

819 Kommentare 573 Likes

Moin!

Sorry zusammen, ich bin aktuell nur unterwegs, deshalb dauert es eine Weile, bis eine Antwort kommt.

Mit "direkt hineingesprochen" meine ich einen Abstand von ca. 10-15cm vom Mund zum Mikrofon, wie man ein Mikrofon halt auch z.B. bei Podcasts und Musikaufnahmen benutzt. Das kann man entweder mit einem Boom Arm erzeugen, oder sich bescheuert zum Tisch hin neigen/bücken, um direkt in das Mikrofon hineinzusprechen.

Mit dem normalen Arm kann man das Mikrofon halt nur neigen und ist deshalb immer entsprechend weit vom Mikrofon entfernt - das Leid der Tischmikrofone eben.

Grüße!

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C
ChaosKopp

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529 Kommentare 538 Likes

Danke für die Antwort. Also hören wir die Aufnahme, die man für 139,98 erhält.

Gut, den Arm kann man sicherlich von anderen Herstellern günstiger bekommen, womit die Rechnung freundlicher wird.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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