Grundlagenartikel Speichermedien SSD/HDD Storage Testberichte

NVMe-SSDs im Praxis-Test: Was bingt PCIe 4.0 gegenüber 3.0 wirklich und lohnt sich der Aufpreis?

Zusammenfassung

Die Vorteile der realen Leseperformance lagen im Mittel immer unter oder bei ca. 10 Prozent, die der Schreibperformance sogar noch etwas tiefer. Trotzdem darf man auch die positiven Ausreißer nicht unter den Tisch kehren, auch wenn die Szenarien eher selten sind. Das Aufzeichnen konstanter Streams ist so eine Sache, bei der die SSD am PCIe 4.0 Ihre Vorteile zeigen kann. Auch das Kopieren großer Dateien im Stück verzeichnet Vorteile. Immerhin reden wir hier über Zuwächse von 30 Prozent und mehr, die man auch subjektiv wahrnehmen kann.

Für Spieler ist so eine SSD eher ein nettes Beiwerk, aber kein echtes Must-Have. Wer hingegen viel und vor allem mit sehr großen Projekten arbeitet, kann für sich durchaus Vorteile aus der schnelleren Schnittstelle ziehen. Und eigentlich auch nur dann relativiert sich der Mehrpreis für so eine schnellere NVMe SSD wieder ein wenig. Das mal zur Schnittstelle im Allgemeinen und noch noch ein paar Worte zur Seagate FireCuda 520 1 TB im Besonderen. Denn etwas irritiert war ich am Ende dann doch.

Diese SSD unterscheidet sich, trotz nominell gleicher Bestückung, bei der Performance dann doch etwas von den nominell gleich bestückten Corsair MP600 und Patriot Viper VP4100. Entweder hat man statt des ursprünglich im Original verbauten PS5016-E16 mittlerweile wirklich einen eigenen Controller am Start, der dann aber etwas schwächer einzuschätzen wäre, oder aber die Firmware weicht von denen der anderen SSDs deutlicher ab. Anders lassen sich manche Einbrüche, aber auch positiven Ausreißer nicht erklären.

 

In der Summe ist die FireCuda 520 1 TB sogar einen Tick langsamer (und auch unberechenbarer) als das Produkt von Patriot, aber das alles ist trotz aller Fragezeichen noch immer Jammern auf recht hohem Niveau. Trotzdem würden mich die Hintergründe durchaus einmal interessieren, Anfrage läuft.

Fazit

Braucht man PCIe 4.0 für Speichermedien überhaupt? dazu gibt es von mir ein sehr eindeutiges Jain. Im Normalfall des üblichen Heimanwenders wohl eher nicht, auch wenn man hier in der Gesamtheit zumindest schon jetzt auf die modernere Schnittstelle setzt. Subjektiv feststellen kann man den Unterschied allerdings nur bei sehr großen Streams oder dem Kopieren riesiger Dateien feststellen und als echten Benefit verbuchen. Je kleiner aber so ein File wird und je mehr Overhead für das Öffnen und Schließen der Dateien hinzukommt, umso mehr verwischen sich die Grenzen. Dann aber kann man sich den doch recht ordentlichen Aufpreis wirklich schenken.

Aber diese NVMe-SSDs sind auch unter PCIe 3.0 eine echte Bereicherung, denn abgesehen vom riesigen pSLC-Cache, liefern sie auch hier gute und konstante Datenraten ab. Das ist eine Seite, die man meist außer Acht lässt. Sie agieren quasi auich auf dem Level der besten (und teuersten) SSDs für PCIe 3.0, womit sich die Grenzen dann endgültig verwischen.

Seagate FireCuda 520 SSD 1TB, M.2 2280/M-Key/PCIe 4.0 x4 (ZP1000GM30002 / ZP1000GM3A002)

MindfactoryZentrallager: verfügbar, Lieferung 3-5 WerktageFiliale Wilhelmshaven: nicht lagerndStand: 26.04.24 00:50184,84 €*Stand: 26.04.24 00:51
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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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