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NVIDIA-Treiber 572.XX sorgt für Instabilität bei RTX-30- und RTX-40-GPUs – Entwickler raten vom Update ab

Während NVIDIA mit der Treiberreihe 572.XX offiziell seine RTX-50-GPUs betreut, scheint das Unternehmen bei Besitzern älterer Ampere- und Ada-Lovelace-Karten für wachsende Unzufriedenheit zu sorgen. Mehrere Entwicklerstudios warnen öffentlich vor der Nutzung der neuesten Treiberversionen für die RTX-30- und RTX-40-Serien. Die Gründe sind handfest: Instabilitäten, Abstürze und teils massive Leistungseinbrüche häufen sich seit Veröffentlichung der neuen Software.

Empfohlene Rückkehr zu älteren Treibern

In den Fokus geraten vor allem zwei aktuelle Titel: inZoi und The First Berserker: Khazan. Beide Spiele sind jüngst erschienen und offenbar besonders anfällig gegenüber den Problemstellen im aktuellen NVIDIA-Treiberpaket. Die verantwortlichen Entwicklerteams sehen sich deshalb genötigt, explizite Empfehlungen auszusprechen – gegen die Nutzung der 572.XX-Treiber auf älteren Karten. Für RTX-40-GPUs rät man zur Version 566.36, die im Dezember 2024 erschienen war, also noch vor dem offiziellen Launch der RTX-50-Reihe. Letztere hingegen sei von der Nutzung der 572.83-Treiber nicht betroffen – zumindest nicht in gleichem Ausmaß.

Unterschiedliche Auswirkungen nach Generation

Während die RTX-50-Serie in ihrer frühen Phase mit bekannten Black-Screen-Problemen kämpfte, die NVIDIA inzwischen adressiert haben will, zeigen sich nun deutliche Defizite bei der Treiberpflege älterer Generationen. Spieler mit RTX-40-GPUs berichten von Rucklern, unerklärlichen Framerate-Drops und vereinzelt vollständigen Systemabstürzen. Auch RTX-30-Nutzer bleiben nicht verschont, wenn auch in geringerem Umfang. Ein Rollback auf Treiber der 566er-Reihe kann laut Entwicklerangaben Abhilfe schaffen. Doch dieser Ausweg steht Besitzern der RTX-50-Serie nicht offen – ältere Treiberversionen unterstützen diese GPUs schlichtweg nicht. Es entsteht ein seltsamer Spagat: Während die neuesten Karten technisch mit den neuesten Treibern leben müssen, haben RTX-40- und RTX-30-Nutzer noch die Wahl – und sollten sie laut Entwicklern auch nutzen.

NVIDIA schweigt, Entwickler handeln

Auffällig ist das bisherige Schweigen von offizieller Seite. Trotz der wachsenden Zahl an Nutzermeldungen in einschlägigen Foren, Reddit-Threads und auf X (ehemals Twitter) scheint NVIDIA keine Notwendigkeit zu sehen, sich zu den Berichten zu äußern oder temporäre Lösungen anzubieten. Die Reaktion der Studios ist hingegen pragmatisch: Sie veröffentlichen konkrete Hinweise zu kompatiblen Treiberversionen in ihren Supportkanälen und In-Game-FAQs. Dabei ist das Problem nicht neu. Bereits bei früheren Releases wurde von gelegentlichen Instabilitäten berichtet, aber diesmal scheint die Lage eskaliert zu sein. Dass Spiele, die nur wenige Tage alt sind, bereits mit konkreten Treiberempfehlungen starten, unterstreicht den Ernst der Situation.

Treiberpolitik mit Nebengeräuschen

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: NVIDIA konzentriert sich zunehmend auf den Enterprise- und KI-Markt. Gaming-GPUs machen mittlerweile einen eher marginalen Teil des Umsatzes aus. Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass Softwarepflege und -optimierung für Konsumentenprodukte inzwischen nachrangig behandelt werden. Der Verzicht auf Rückwärtskompatibilität älterer Treiber mit neuen Karten passt ins Bild. Für Nutzer der RTX-30- und RTX-40-Serien ergibt sich daraus ein klarer Handlungsbedarf. Wer in den vergangenen Tagen den neuesten 572.83-Treiber installiert hat und plötzlich mit Systeminstabilitäten kämpft, sollte schleunigst zurück auf die 566.36-Version wechseln – sofern möglich. Eine Neuinstallation ist dabei in vielen Fällen unumgänglich, da NVIDIA bekanntermaßen wenig Spielraum für parallele Versionen lässt. Die aktuellen Treiberprobleme bei NVIDIA werfen einmal mehr ein Schlaglicht auf die angespannte Beziehung zwischen Hardware-Herstellern und Spieleentwicklern. Während Letztere auf stabile Plattformen angewiesen sind, scheint NVIDIA zunehmend eigene Prioritäten zu setzen. Der Ball liegt nun beim Unternehmen, die offenkundigen Probleme transparent zu kommunizieren – oder zumindest durch rasche Bugfixes zu entschärfen. Bis dahin bleibt nur der Griff zur älteren Software – und ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte von Treibern, die mehr Probleme lösen sollen, als sie schaffen.

Source: mpr_reviewsinZoiKhazan

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severeene

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14 Kommentare 3 Likes

Danke für den Bericht, ich hab riesen Probleme mit ASKA, ein Game in der Unreal 5 Engine, in genau der Konstellation. RTX-3090 + neueste Treiber
Die News bringen mich dazu, es mal mit einem Treiber Downgrade zu versuchen - mal was anderes ;-)

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Yumiko

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Nvidia versucht wirklich alles, damit Leute auf die 50xx Generation upgraden.
Dabei sind das doch die von Fanbois so hochgelobten stabilen Nvidia-Treiber. :p

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Case39

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Wie mit Trump und der Börse....hauptsache die eigene Agenda wird konsequent verfolgt, Kollateralschäden sind egal bis nebensächlich.

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Roland83

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975 Kommentare 774 Likes

Ich bin schon vor Wochen dazu übergegangen einen Treiber vom
August des Vorjahres einzuspielen. Alles danach macht nur Ärger oder zumindest nichts besser auf der 4080 😅

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hansmuff

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Was der Grund hinter dem ganzen Mist ist, wissen wir nicht. Das kannst Du ja so sehen, glaube ich eher nicht.
Und ja, die NV Treiber waren (fast) immer sehr gut, das kann ich durchweg unterschreiben; kleine Probleme hier oder da gibt's immer, aber die wurden meist flott ausgemerzt und die Stabilität war exzellent.

Wenn NV meint, das ändern zu müssen, wird meine nächste Karte halt kein NV mehr. Fanboi ist doch eher, wer auf dem alten Standpunkt verharrt wenn es Beweise zur Änderung der Produktstrategie gibt, welche die Qualität absacken lassen. Das ist lange nicht jeder derzeitige NV Käufer.

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Case39

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2,670 Kommentare 1,047 Likes

Bin jetzt mal wieder zurück auf den 566.36 gegangen. Firefox hat in der letzten Zeit ein ungewöhnliches, verzögertes Bedienverhalten gezeigt, mal sehen ob das damit weg ist.

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Yumiko

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999 Kommentare 448 Likes

Naja, traditionell hat Nvidia extrem erheblich mehr kritische Bugs als AMD (welche auch noch mit weniger Geld viel mehr Produkte maintainen müssen):

Offensichtlich ist Nvidia sehr schlampig in der Softwareentwicklung - hard Facts.

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FTXglanzman

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Interessant ist das Assasins Creed Shadows nach dem Aktuellesten Treiber verlangt aber auch die meisten Systemabstürze verursacht.
RTX 4090 und ein Ryzen 9800x3D
Gigabyte X870
32 GB DDR5 RAM
Also eher was Kräftiges und auch halbwegs Modern.
Bin jetzt wieder zurück auf 566.36.
Ich hoffe das bei NVIDIA das Problem gelöst wird,sonst wird das PC Gaming Traurig und Konsole unausweichlich.

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Discovery_1

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19 Kommentare 15 Likes

Ich habe meinen Treiber schon über zwei Jahre nicht mehr aktualisiert. Daran kann man aber gut sehen, dass ich nicht gerade die aktuellsten Spiele zocke und meine Karte auch nicht gerade das neueste Modell von Nvidia ist (RTX 2070 Super). Aber ich installiere in der Regel erst eine neue Version, wenn es dann doch mal Ärger gibt. Das habe ich schon immer so gemacht, in gut 25 PC-Jahren.😀

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FTXglanzman

Neuling

2 Kommentare 1 Likes

Ja das wäre sowieso die beste Lösung,leider ist da dann bei neuen Games irgendwann Schluss.
Solange der Flight Simulator 20/24 geht und die paar Rennsimulationen dann ist alles fein.
Für die neuen Sachen muss die Konsole genutzt werden.

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mikemarkus

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13 Kommentare 2 Likes

Es scheint sowohl mit älteren Generationen sowie der neuen Generation Probleme zu geben. Nvidia äußert sich zwar dazu, gibt aber nicht wirklich ein klares Statement bzw. Feedback zurück. Es gibt sowohl Probleme mit DLSS 4 als auch G-Sync und HDR. Zum Anfang gab es wohl auch bei einigen Probleme mit PCIe 5. Da half es wohl auf PCIe 4 umzustellen.

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Samir Bashir

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