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Nvidia Quadro RTX 6000 Water Cooled – mehr Boost und Performance durch Umbau auch ohne manuelle Übertaktung

Mit Luft kühlen kann ja jeder und mal ehrlich: der Adrenalinschub, wenn man eine mehrere Tausend Euro teure Karte zerlegt und umbaut, ist auch nicht zu verachten. Dabei ist der Grundgedanke hinter der ganzen Wasseraktion eigentlich recht simpel. Wie viel mehr Takt und damit auch Performance kann man aus einer Quadro RTX 6000 allein über die bessere Kühlung noch herausquetschen, denn manuell übertakten geht ja nicht. Da gibt es strenge Regeln, auch was das Power Limit und die Voltage betrifft.

Ergo ist so ein Umbau nicht nur eine Machbarkeitsstudie, sondern vielmehr auch ein Test, ob sich eine wassergekühlte Workstation überhaupt lohnt. Denn ab Werk gibt es so einen Boliden ja noch nicht zu kaufen, da muss man schon selbst Hand anlegen. Die Ausgangssituation ist klar: eine Nvidia Quadro RTX 6000 mit Referenzkühler läuft bei Volllast gern schon mal bei 80 °C und verliert dadurch natürlich jede Menge Boost-Steps. Bessere Kühlung, mehr Boost-Steps, geringere Leckströme und höherer GPU-Takt? Die Antwort gibt es exklusiv hier und heute!

Umbau auf die Wasserkühlung

Zunächst habe ich den originalen Kühlerblock entfernt, also den großen Montage- und Kühlrahmen aus Alu-Spritzguss samt Radial-Lüfter und Abdeckung und die Vapor-Camber in der Mitte mit dem Aluminium-Kammer-Kühler. Was auf den ersten Blick aufgefallen ist: die weißen, ultra-soften Pads mit Textileinlage, die ich so liebe. Die üben kaum Druck auf den Speicher aus und quetschen sich schön in alle Zwischenräume und vergrößern so noch einmal die Kontaktfläche.

Die Platine unterscheidet sich kaum von der einer RTX Titan bzw. GeForce RTX 2080 Ti, lediglich die Spannungsversorgung ist an das Kartenende gewandert und dort, wo sie früher war, sind jetzt mit Sync und Stereo zwei weitere exklusive Anschlüsse für Workstation Grafikkarten zu sehen. Wenn man sich die untere Reihe der Speichermodule oberhalb des Slots anschaut, dann sie man auch den Kleber des sehr extensiven Underfills, den man gegen die gefürchteten Space Invaders eingeführt hat. Aber dazu hatte ich mich ja bereits ausführlich ausgelassen.

Als Kühler nutze ich den Alphacool Eisblock ES Acetal für die RTX 2080/2080 Ti, der mittlerweile auch in Deutschland erhältlich ist. 25 Stück waren auf Lager, eins davon ist nun hier verbaut. Das Problem bestand darin, dass es für die Spannungsversorgungsanschlüsse hinten genügend Platz geben muss, und es wegen möglicher Einbauten im Rack auch keinen Platz für ein Terminal of der Kartenoberseite gibt. Im Übrigen performt der Wasserblock so gut, dass ich ihn auch noch einmal einzeln testen werde – dann bei 380 Watt auf einer RTX 2080 Ti und im Vergleich zu den bisher bereits getesteten Kühlern.

Und nun? Volle Wasserkraft voraus, denn ich will endlich wissen, was das Ganze bringt. Die Leistungsaufnahmemessung ist natürlich neben den Benchmarks genauso mit an Bord, wie die gewohnte Infrarot- und Wärmeflussanalyse. Und die technischen Daten der Karte aus GPU-Z dürfen natürlich auch nicht fehlen:

Testsystem und Auswertungssoftware

Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst. Die Performance-Messungen erfolgten auf der Workstation, die IR- und Leistungsaufnahme-Messungen auf dem speziellen Benchtable mit einem Core i9-9900K

Test System and Equipment
Hardware:

AMD Ryzen 9 3950X
MSI MEG X570 Godlike

4x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200
1x 2 TByte Aorus (NVMe System SSD, PCIe Gen. 4)
1x Seagate FastSSD Portable USB-C
Seasonic Prime 1200 Watt Titanium PSU

Cooling:
Alphacool Eisblock XPX (1151), XPX Pro (AM4, 2066)
Alphacool Eiswolf (modified)
Thermal Grizzly Kryonaut
Case:
Lian Li T70, Raijintek Paean
Open Benchtable
Monitor: BenQ PD3220U
Power Consumption:

Non-contact direct current measurement on PCIe slot (riser card)
Non-contact direct current measurement at the external PCIe power supply
Direct voltage measurement at the respective connectors and at the power supply unit
2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz multichannel oscilloscope with memory function
4x Rohde & Schwarz HZO50, current clamp adapter (1 mA to 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, probe (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, digital multimeter with memory function

Thermal Imager:
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers
Pix Connect Software
Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels)
Acoustics:
NTI Audio M2211 (with calibration file)
Steinberg UR12 (with phantom power for the microphones)
Creative X7, Smaart v.7
Own anechoic chamber, 3.5 x 1.8 x 2.2 m (LxTxH)
Axial measurements, perpendicular to the centre of the sound source(s), measuring distance 50 cm
Noise emission in dBA (slow) as RTA measurement
Frequency spectrum as graphic
OS: Windows 10 Pro (1909, all Updates)

PNY Quadro RTX 6000, 24GB GDDR6, 4x DP, USB-C (VCQRTX6000-PB)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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