Leistungsaufnahme im Werkszustand als Zusammenfassung
Die 22.1 Watt im Idle sind recht hoch, wobei es zwischen 17 Watt und bis zu 27 Watt schwankt. Mit einem zweiten Monitor und anderer Auflösung werden das schnell mal 35 Watt und mehr. Wir sehen übrigens sehr schön, dass die volle TBP von 285 Watt nie ausgeschöpft wird und nur der Torture-Loop hier den Rahmen deutlich sprengt,weil er das eingestellte Power Limit deutlich überschreitet. Das wird sogar noch verwunderlicher, weil es bis zu 390 Watt werden, wenn man das Power Limit auf 128%, also 365 Watt einstellt. Das ist Irrsinn in Tüten.
Lastverteilung zwischen PCIe-Slot und den PCIe-Buchsen
NVIDIA verzichtet auf eine Mitbenutzung des Motherboards für die NVVDD, was wirklich löblich ist. Deshalb liegt man auch bei den fließenden Strömen weit unter der Hälfte dessen, was mit 5.5 Ampere maximal erlaubt ist.
Während NVIDIA die Versorgung über den PEG also fast komplett eingestellt hat, nutzt AMD diese Schiene weiterhin recht exzessiv.
Grobe 20-ms-Intervalle
Schauen wir uns zunächst einmal die fließenden Ströme an. Gemessen wurde in gröberen 20-ms-Intervallen, also rund 50 Mal pro Sekunde, um die Last am Supervisor-Chip der Netzteile zu simulieren (Abschaltung). Wir sehen, dass auch kurze Lastspitzen bei spätestens 33 A abgekappt werden. aber eine wirkliche Begrenzung sieht anders aus. Das ist schon recht viel.
Trotzdem müssen wir noch einen Blick auf die Spannungen werfen, bzw. das Produkt aus Spannung und Stromfluss. Ich schrieb ja bereits, dass ich hier an drei verschiedenen Netzteilanschlüssen gemessen habe, auch wenn sich am Ende auf der Platine der Grafikkarte alle drei Anschlüsse wieder irgendwie treffen. Das, was wir hier jetzt als viel deutlichere Schwankungen und Spitzen erkennen können, liegt am partiell ein klein wenig übervoltenden Netzteil und somit an der Spannung und nicht den Strömen. Das ist technisch bedingt, jedoch kein Beinbruch. Wir sehen jedoch auch, dass die wenigen Spitze bei über 450 Watt nicht durch den fließenden Strom bedingt ist (Grafikkarte), sondern eigentlich vom Netzteil her resultiert! Das liegt auch an der Topologie und vor allem dem eher mickrigen Eingangsfilter mit nur einer Spule auf der einzelnen Rail.
Beim Torture-Test sieht es kaum anders auch, auch wenn man hier die niedrigere TBP der RX 7900XT sieht. Doch die einzelnen Spannungsspitzen sehen eher uncool aus, übrigens bei beiden Karten.
Nimmt man jetzt wieder die Spannung mit hinzu, dann sieht man eine stärkere Welligkeit (Ripple), die sich wiederum aus der etwas hibbeligen Betriebsspannung ergibt. Allerdings muss man zur Ehrenrettung des Netzteils auch sagen, dass dies alle aktuellen Produkte aller Hersteller betrifft und sicher auch kaum zu vermeiden ist.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Summe Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 5 - Summe Gaming-Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 6 - Einzelmetriken für WQHD (2560 x 1440)
- 7 - Einzelmetriken für Ultra-HD (3840 x 2160)
- 8 - Workstation Grafik und Rendering
- 9 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 10 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 11 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 12 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 13 - Zusammenfassung und Fazit
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