Wichtige Vorbemerkung
Wir machen das heute mit den Benchmarks, wie schon bei der Radeon RX 7900 XT(X) ein klein wenig anders, weil in der Summe aller Spiele die Eigenheiten der jeweiligen Architekturen schnell verwischen. Es sind zwar am Ende nur 10 speziell ausgewählte Spiele, allerdings habe ich diese aus über 20 Titeln und den Vorabtests mit zwei Karten exemplarisch ausgewählt, weil das Ergebnis am Ende fast genau gleich war. Die Wichtung zwischen den Titeln mit reiner Rastergrafik ohne DXR und mit DXR erfolgte im Verhältnis von 6:4, wobei die vier DXR-Titel sehr unterschiedlich ausfallen. Voller Raytracing-Spaß in Cyberpunk 2077, kombiniert mit eher mittelschweren Effekten wie in Metro Exodus EE und der hybriden Umsetzung der Beleuchtung bis hin zu Marvel’s Guardians of the Galaxy und Shadow of the Tomb Raider, wo Raytracing wirklich nur human zum Tragen kommt.
DXR wird in immer mehr Spielen implementiert und die aktuellen Engines geben das mittlerweile fast alle her. So gesehen wäre in kompletter Verzicht ebenso unfair, wie das ausschließliche Nutzen solcher Titel mit DXR. Da jeder Anwender andere Vorlieben hat und manche auf DXR lieber komplett verzichten wollen (warum eigentlich?), komme ich allen Zielgruppen einmal etwas entgegen. Die heutige Zusammenfassung erfolgt somit in drei Teilen. Einmal nur reine Raster-Grafik, einmal nur Spiele mit DXR und am Schluss noch das Mittel aus allen Spielen. Das habe ich jeweils für WQHD und Ultra-HD gemacht, denn in Full-HD wären die schnelleren Karten gnadenlos ins CPU-Bottleneck gerannt. Wer will schon viele, fast gleichlange Balken bewundern?
Die getestete Radeon RX 6950XT (mit deutlich höherer TBP) ist zusammen mit der MSI RTX 4070 Ti SUPRIM X 12 GB (die aber die Referenz-TBP einhält) eine werksübertaktete Boardpartner-Karte, was den Vergleich zu den Referenz-Karten etwas erschwert. Allerdings war leider nichts Anderes aufzutreiben. Die ganzen Einzelbenchmarks habe ich dann noch auf zwei weiteren Seiten in Galerien zusammengefasst, denn Transparenz muss natürlich sein, auch was die ganzen interessanten Metriken betrifft.
Summe aller Spiele mit und ohne Raytracing
Die Radeon RTX 4070 Ti liegt hier 5,4 Prozentpunkte vor der GeForce RTX 3090 FE, jedoch fast 20 Prozentpunkte hinter der RTX 4080 FE, die wiederum 3,4 Prozentpunkte vor der Radeon RX 7900XT liegt. Der Rückstand zur Radeon RX 7900XT beträgt 6.4 Prozentpunkte. Interessanterweise liegt die RTX 4070 Ti in WQHD nur 1,3 Prozentpunkte hinter einer RTX 3090 Ti und satte 7,4 Prozentpunkte vor der RTX 3080 Ti.
Betrachten wir nun die Min-FPS, also das eine Prozent der am langsamsten gerenderten Frames (P1 Low). Hier liegt die RTX 4070 Ti nämlich reichlich 7 Prozentpunkte vor der RTX 3090, quasi gleichauf mit der RTX 3090 Ti und nur reichlich 12 Prozentpunkte hinter der RTX 4080 FE. Und mal schafft es sogar reichlich 4 Prozentpunkte vor eine RX 7900XT. Erstaunlich allemal.
Auch wenn ich dann später noch ein sehr ausführliches Kapitel zur Leistungsaufnahme und den Lastspitzen habe (unbedingt lesen!), habe ich auch für diese Spieleauswahl wie immer die Leistungsaufnahme über jeden Benchmark mitprotokolliert und am Schluss auch kumuliert, so dass sich hier bereits ein sehr eindeutiges Bild ergibt. Die GeForce RTX 4070 Ti liegt uneinholbar vorn, während sich die RX 7900XT fast 60 Watt mehr genehmigt! Das sind wirklich Welten. Aber es ist im Vergleich zur deutlich schnelleren RTX 4080 nicht so viel weniger, was ein wenig verwundert.
Betrachtet man nun noch die sich daraus ergebende Effizienz, dann sieht man, dass diese nur zwischen einer RTX 4090 und der RX 7900XT liegt, während die RTX 4080 ungeschlagene Spitzenreiterin bleibt. Kleinerer Chip, aber mehr Durst? Die etwas höhere TBP ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass man den Boardpartner mehr Spielraum für günstigere Spannungswandler geben wollte, denn es wird an dieser Stelle definitiv mehr an Verlusten eingefahren.
Summe aller Spiele mit einfacher Rastergrafik (RT Off)
Drehen wir nun die Sache einmal um und werten nur die Spiele aus, wo kein Raytracing zum Einsatz kommt. Die GeForce RTX 4070 überholt die RTX 3090 um ganze 2,4 Prozentpunkte, immerhin. Die RTX 3090 Ti ist nun jedoch 3,6 Prozentpunkte vorn und die RTX 4080 setzt sich wiederum um reichlich 20 Prozentpunkte ab, während es bei der Radeon RX 7900XT noch sehr deutliche 14,1 Prozentpunkte sind. Die RTX 3080 Ti liegt 4.2 Prozentpunkte hinter der RTX 4070 Ti.
Doch durchschnittliche FPS sind auch hier leider nicht alles. Beim P1 Low liegt die RTX 4070 Ti immerhin reichlich 5 Prozentpunkte vor der RTX 3090 und der RTX 3080 Ti, jedoch etwas mehr al einen hinter der RTX 3090 Ti. Die RTX 4080 liegt knapp 9 Prozentpunkte vor der RTX 4070 Ti.
Und was passiert nun mit der Leistungsaufnahme? Die RTX 4070 Ti ist zwar deutlich langsamer als die RTX 4080 Fe, liegt aber bei der Leistungsaufnahme fast gleichauf. Gut, aber nicht Spitze.
Die Effizienz ist dann die Folge dieses Gleichstands und es ändert sich an der bekannten Reihenfolge auch nichts.
Summe aller Spiele mit Raytracing (RT On)
Für die dritte Auswertung nutze ich alle Spiele mit DXR / Raytracing. Damit repräsentiert man sicher auch den neuen Alltag, wo die Anzahl der Spiele ohne DXR zwar noch überwiegt, aber man auch meist nicht mehr ohne auskommen möchte. Das Bild sieht jetzt erst einmal so aus, dass die RTX 3090 um fast 13 Prozentpunkte geschlagen werden kann und sogar die RTX 3080 Ti noch reichlich vier Prozentpunkte zurückliegt, während man die RX 7900XTX nur um 1,8 Prozentpunkte verfehlt und die RX 7900XT sogar im 11,8 Prozentpunkte deklassieren kann.
Das P1 Low sieht die RTX 4070 Ti wiederum vor einer RTX 3090 Ti, während die RTX 4080 um die bekannten 20 Prozentpunkte enteilen kann. Die Radeons spielen hier nur eine Nebenrolle, leider.
Doch wie sieht es mit der Leistungsaufnahme aus? Die RTX 4070 Ti liegt jetzt 13 Watt unterhalb der RTX 4080 und ist wiederum die sparsamste Karte im Testfeld.
Das zeigt sich dann auch wieder in der Effizienz, die ich der Vollständigkeit halber auch mir errechne habe, wobei der Vorsprung zu den Radeons deutlich großer ist als bei reiner Rastergrafik.
Damit wären wir mit WQHD durch und wir wollen sehen, ob sich in Ultra-HD etwas ändert. Einmal umblättern bitte!
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Summe Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 5 - Summe Gaming-Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 6 - Einzelmetriken für WQHD (2560 x 1440)
- 7 - Einzelmetriken für Ultra-HD (3840 x 2160)
- 8 - Workstation Grafik und Rendering
- 9 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 10 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
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- 13 - Zusammenfassung und Fazit
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