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NVIDIA GeForce RTX 5090 und RTX 5090D: Identische GPU-Konfigurationen, angepasste Spezifikationen für Effizienz

NVIDIA plant offenbar die Einführung einer neuen Flaggschiff-Grafikkarte, der GeForce RTX 5090, und einer speziellen Variante für den chinesischen Markt, der RTX 5090D. Jüngste Leaks deuten darauf hin, dass beide Modelle auf derselben GPU-Konfiguration und identischen Taktraten basieren könnten. Dies wirft Fragen zu den Unterschieden zwischen den beiden Modellen auf, insbesondere hinsichtlich der Anpassungen an die Exportbestimmungen der USA.

Die RTX 5090D wurde durch geleakte Verpackungsmaterialien erstmals bekannt. Sie soll laut Berichten entwickelt werden, um den Exportbeschränkungen der Vereinigten Staaten zu entsprechen. Diese Regelungen betreffen den sogenannten TPP-Wert (Thermal Power Profile), der eine bestimmte Leistungsaufnahme von Hardware regelt. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits bei der RTX 4090D umgesetzt, die als Reaktion auf das Exportverbot der RTX 4090 in China eingeführt wurde. Im Fall der RTX 4090D setzte NVIDIA auf eine abgespeckte Version der ursprünglichen RTX 4090, bei der technische Spezifikationen reduziert wurden, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Für die RTX 5090D wird jedoch vermutet, dass NVIDIA stattdessen hardwarebasierte Einschränkungen verwendet, die die Leistung innerhalb der geforderten Grenzen halten, ohne die eigentliche Konfiguration der GPU zu ändern.

Nach Angaben eines Mitglieds des Chiphell-Forums Panzerlied, das häufig frühzeitige Informationen zu neuen Hardware-Produkten veröffentlicht, sollen RTX 5090 und RTX 5090D über dieselben GPU-Spezifikationen verfügen. Dazu gehört vermutlich eine Taktrate von 2,9 GHz, die bereits für die RTX 5090 spekuliert wird. Beide Modelle könnten bis zu 21.760 CUDA-Kerne und 32 GB GDDR7-Speicher aufweisen. Unterschiede könnten sich stattdessen auf regulatorische Maßnahmen beschränken, die die Leistungsaufnahme beeinflussen. Die RTX 5090D könnte beispielsweise dieselbe GPU wie die RTX 5090 verwenden, jedoch mit einer anderen SKU (Stock Keeping Unit) gekennzeichnet sein, um sie technisch und rechtlich von der Standardvariante abzugrenzen. NVIDIA könnte hier eine hardwarebasierte Sperre einsetzen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen an den TPP-Wert eingehalten werden. Diese Methode wurde bereits bei früheren Modellen genutzt, etwa bei der Einführung der LHR-Sperre (Low Hash Rate), um Mining-Nutzung einzuschränken.

Source: Chiphell Forums
Source: Chiphell Forums

Es wird erwartet, dass NVIDIA die RTX 5090D im Januar 2025 zeitgleich mit der globalen Markteinführung der RTX 5090 und der RTX 5080 veröffentlicht. Hinsichtlich der Preisgestaltung gibt es bislang keine gesicherten Informationen, es wird jedoch angenommen, dass sich die Kosten für beide Modelle auf einem ähnlichen Niveau bewegen werden, da die technische Ausstattung nahezu identisch sein könnte. Die Entwicklung der RTX 5090D zeigt erneut, wie sehr Exportregulierungen die Hardware-Industrie beeinflussen können. Für NVIDIA bedeutet dies zusätzliche Entwicklungsarbeit, um die Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig wettbewerbsfähige Produkte für den chinesischen Markt anzubieten. Die Tatsache, dass die technische Basis der RTX 5090D und der RTX 5090 wahrscheinlich gleich bleibt, könnte jedoch die Markteinführung beschleunigen und den Produktionsaufwand minimieren.

Obwohl die genauen Leistungsunterschiede und Einschränkungen der RTX 5090D im Vergleich zur Standardvariante noch unklar sind, wird deutlich, dass NVIDIA einen Weg sucht, regulatorische Anforderungen zu erfüllen, ohne große Abstriche bei der Performance zu machen. Dies könnte letztlich auch Auswirkungen auf zukünftige Produkte haben, wenn ähnliche Vorgaben bestehen bleiben. Dieser Ansatz könnte zu einer verstärkten Trennung von globalen und regionalen Hardware-Produkten führen, abhängig von den jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Source: Chiphell-Forum Panzerlied

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