Grafikkarten Testberichte VGA

NVIDIA GeForce RTX 5060 Ti 16 GB in Test und Teardown – Sparsam im Verbrauch, überraschend schnell, aber bitte nicht mit 8GB!

Cyberpunk 2077 ist eines der ersten Spiele, das die neuen KI-Funktionen der GeForce RTX 5060 Ti vollständig ausnutzt und damit eine spürbare Leistungssteigerung ermöglicht. Besonders DLSS 4 spielt dabei eine zentrale Rolle, da es nicht nur das Upscaling verbessert, sondern auch die Frame-Generation und KI-gestützte Bildverbesserungen optimiert. DLSS 4 kann durch seine effizienteren Algorithmen und die gesteigerte Leistung der fünften Tensor-Kern-Generation die Framerate signifikant erhöhen. Besonders in anspruchsvollen Szenarien mit aktiviertem Path-Tracing, das eine enorme Rechenlast erzeugt, sorgt die neue Technologie dafür, dass auch in WQHD flüssige Bildraten erreicht werden.

Ein weiteres neues Feature ist die verbesserte KI-basierte Rekonstruktion von Details, die Artefakte minimieren und die Bildqualität weiter steigern soll. In Cyberpunk 2077 bedeutet dies, dass Bewegungsunschärfen und temporale Störungen, die bei früheren Upscaling-Methoden sichtbar waren, nun seltener auftreten. Vor allem in dynamischen Szenen mit schnellen Kamerabewegungen und hoher Detaildichte profitiert das Spiel merklich von der fortschrittlichen Bildverarbeitung. Zusätzlich profitiert die RTX 5060 Ti von einer effizienteren Nutzung der Raytracing-Hardware. Die verbesserten RT-Kerne der vierten Generation ermöglichen es, komplexe Licht- und Schattenberechnungen mit weniger Leistungseinbußen durchzuführen. In Kombination mit DLSS 4 kann so eine spielbare Performance erreicht werden, die ohne KI-Unterstützung kaum möglich wäre.

So zeigt sich in diesem Spiel besonders deutlich, dass die RTX 5060 Ti ihre Stärken vor allem dann voll ausspielen kann, wenn die Software entsprechend optimiert ist. Ohne DLSS 4 bleibt die Leistungssteigerung im erwartbaren Rahmen, doch mit aktivierter KI-Unterstützung ermöglicht die neue Architektur ein deutlich flüssigeres Spielerlebnis – insbesondere in anspruchsvollen Raytracing-Szenarien.

QHD 2560 x 1440 Pixel

Ich vergleiche diesmal die relevantesten Karten, die großen Oberklasse- und High-End-Karten lasse ich dabei bewusst außen vor:

Einzelmetriken wie Percentile Frame Time, Varianzen, Latenzen, Leistungsaufnahme und Effizienz sind essenziell für die Bewertung von Grafikkarten in anspruchsvollen Szenarien wie Cyberpunk 2077 mit Raytracing. Die Percentile Frame Time gibt Hinweise auf störende Leistungseinbrüche, während gleichmäßige Frame Times flüssiges Gameplay anzeigen. Varianzen zeigen Schwankungen, die zu Mikrorucklern führen können, selbst bei hoher Framerate. Latenzen beeinflussen die Reaktivität und werden durch Technologien wie DLSS Frame- und Multi-Frame-Generation optimiert, um ein direktes Spielerlebnis zu gewährleisten.

Latenzen beeinflussen die Reaktivität und werden durch Technologien wie DLSS Frame- und Multi-Frame-Generation optimiert, die Frameraten steigern und Eingabeverzögerungen minimieren. 

Multi-Frame-Generation (MFG) mit DLSS 4 erzeugt mehrere Frames aus einem gerenderten Bild, was die Frame-Time-Kurve weiter glättet und die Leistungsaufnahme konstanter hält. Dies reduziert nicht nur Lastspitzen, sondern optimiert auch die Effizienz, da weniger Rechenzyklen für vergleichbare oder bessere Bildqualität benötigt werden. Dies ist besonders wichtig für energieeffiziente Systeme oder thermisch begrenzte Szenarien.

Diese Art der Analyse ermöglicht nicht nur eine objektive Bewertung der Performance, sondern liefert auch wertvolle Einblicke für die Optimierung von Hardware und Software in realen Spielszenarien.

 

Kommentar

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cunhell

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686 Kommentare 709 Likes

Die Karte wurde auf einem aktuellen System mit PCIe 5.0 getestet. Interessant wäre auf Grund der PCIe 5.0 x8 Konfiguration auch ein Test mit PCIe 4.0 und PCIe 3.0.
Gerade preisbewusste User nutzen ja oftmals ältere Systeme und tauschen nur Teile wie z.B. eine Grafikkarte aus. Konfigurationen mit 5700x3d und B450/X470er Boards sind sicher in freier Wildbahn noch nicht zu selten anzutreffen. Hier wäre die Limitierung auf PCIe 5.0 x8 und deren Performanceauswirkung interessant.

Cunhell

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RazielNoir

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657 Kommentare 306 Likes

Und der gleiche Chip als Profikarte als eine hypothetische RTX 2500 Blackwell von PNY hat dann 32GB Speicher, verlangt 150W und kostet UVP 3000€. Nette Gewinnmarge ;)
Ironiemodus off

Aber mal als ernsthafte Verständnisfrage. Bei den PRO-Karten von Nvidia werden ja in den letzten Generationen die jeweiligen GPU-Chips der Consumervarianten mit vollem Chipausbau ohne Teildeaktivierung und mit mehr Speicher verbaut. Das Speicherinterface bleibt dabei gleich? Also sind solche Karten wie die RTX 2000 ADA 16GB im Vergleich zur RTX 4060 8GB immer im Clamshell-Design?

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G
Grobi

Neuling

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Die X370er Serie war ja auch sehr erfolgreich und dort wurde PCIe 4.0 glaube ich sogar per BIOS-update abgeschaltet. Somit steht nur 3.0 nur Verfügung. Lohnt es sich von dort aus zur 5060ti aufzurüsten, wenn die Karte nur in x8er Konfiguration läuft?

Ähnlich würde mich 4070 Super vs 5070 interessieren. Letztere schafft es quasi nur auf Gleichstand zur älteren Karte auch hauptsächlich durch den schnelleren Speicher. Bleibt der Gleichstand auf einem Mainboard mit PCIe 3.0 bestehen oder kann die 5070 die erhöhte Speichergeschwindigkeit nicht mehr nutzen und fällt daher sogar noch ab?

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Yumiko

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1,088 Kommentare 491 Likes

Je mehr vRAM, je besser in dem Fall. Ob es sich "lohnt" liegt bei dir: viele Spiele laden alles ins vRAM und starten dann das Level.Primär bei Open World Spielen sollte man es merken können.

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Eribaeri

Veteran

167 Kommentare 68 Likes

Au ja, PCIE Gen4 x16 und x8 würden mich auch interessieren.
Ist es überhaupt möglich, über einen Gen4x16 Slot die Bandbreite eines Gen5x8 Slots zur Verfügung zu stellen, wenn die Grafikkarte nur x8 kann?

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amd64

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1,177 Kommentare 773 Likes

Nein, selbstverständlich nicht. Wenn die im Slot steckende Karte nur 8 PCIe Lanes unterstützt, dann ist es egal ob der Slot auch mit 16 Lanes läuft.

View image at the forums

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RazielNoir

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657 Kommentare 306 Likes

Interessant finde ich den Abschnitt Sicherungscode. Seh ich das richtig, das ausser bei Gen. 4+5 eine Art Fehlerkorrektur existiert? Was bringt mir dann bei Ada und Blackwell Pro Karten der ECC-Speicherschutz, wenn die Daten, die ankommen schon fehlerhaft sein können?

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ipat66

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1,644 Kommentare 1,802 Likes

Das sind dann im Durchschnitt 4% Verlust in 1080, 3% in 2k und 2% in 4K bei Verwendung von PCIe 3.0x8 ( 2% 1080, 1% 2k, 1% 4k bei PCIe 4.0x8 )...
Finde ich verschmerzbar ...
Ansonsten, in der 16 GB Version, eine preiswertere Alternative zu den nochmals überteuerten grösseren Schwestern.
Wird wohl die meistverkaufte 5000'er werden.
Danke Igor.

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Aragornius

Mitglied

99 Kommentare 34 Likes

Das ist schon eher positiv als die anderen GPU's, zudem 448GB/sek schon sehr gut sind, denn es ist GDDR7.

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eastcoast_pete

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2,543 Kommentare 1,678 Likes

Der von Dir verlinkte Artikel in Techpowerup ist in der Tat die Antwort auf die Frage, und zeigt schön, daß zumindest in der GPU Mittelklasse der Unterschied zwischen 8 Bahnen PCIe-5 zu -4 (und selbst zu -3) keiner bis sehr gering ist.
Mich würde noch interessieren, wie sich die PCIE Generation auswirkt, wenn ReBAR wichtig wird.

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eastcoast_pete

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2,543 Kommentare 1,678 Likes

@Igor Wallossek : Die 5060 TI mit 16 GB VRAM scheint tatsächlich die Blackwell Karte zu sein, die den größten Fortschritt gegenüber Ada zeigt. Ich habe allerdings auch den starken Verdacht, daß der Unterschied im Preis zwischen der 8 zur 16 GB Version in der kommerziellen Wildbahn deutlich größer ausfallen wird als es die UVPs suggerieren. Denn die 8 GB Karten werden sich am Ende viele Leute holen, denen die am Markt aufgerufenen Preise der 5060 TI 16 GB dann doch zu hoch sind, oder/und nicht auf die 16 GB Version warten wollen. Hier wäre es wirklich besser gewesen, wenn Nvidia und Boardpartner die 8 GB Variante einfach weggelassen hätten, und alle verfügbaren GPU Dies vollständig für 16 GB Boards einsetzten.
Und ja, die 12 GB der 5070 erscheinen jetzt noch mehr als die Fehlbesetzung aus, die sie ist.

Letztlich wäre es für AMD IMHO wirklich gut, wenn sie ihre 9060 mit mindestens 10 oder besser 12 GB ausstatten würden. Da die 5060 (ohne TI) sehr wahrscheinlich nur mit 8 GB VRAM erscheinen wird, wären 2 oder besser 4 GB mehr VRAM ein deutlicher Mehrwert. Daß 4 GB mehr VRAM viel ausmachen kann hat Intels B580 gezeigt, die auch dadurch der 4060 nicht nur in 1080p oft Paroli bieten kann, sondern in einigen Spielen in 1440p sogar davonzieht. Denn
"There's no replacement for displacement." Das stimmt so auch bei VRAM.

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M
MGFirewater

Veteran

224 Kommentare 90 Likes

Ich staune über die positive Resonanz für die Karte. Aber wer ist die Zielgruppe.

Von der rx6800 ist es nur ein geringer Leistungszuwachs. Und dafür dann 300€ investieren (sofern man seine alte GPU verkaufen will)

Ich sehe da wirklich nur Käufer die mit ihren alten gpus mit 8gb ins Ramlimit rennen. Dann aber 12vhbwr zu verbauen ist nicht zielführend weil die Zielgruppe sicherlich das "alte" NT weiter nutzen will, gerade wenn die GPU nur 150watt braucht, macht 12vhpwr keinen Sinn

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leonavis

Veteran

277 Kommentare 147 Likes

Interessant. Das ist die bisher einzige positive Rezension, die ich über diese Karte gesehen habe.

Btw, wenn man auf "Alle AMD-Grafikkarten" klickt, fehlt RDNA4.

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Yumiko

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1,088 Kommentare 491 Likes

In den Daten ist kein expliziter Sicherungscode. Auf Hardwareebene (wie ECC auch) sollte es Paritätsprüfung geben.

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RazielNoir

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657 Kommentare 306 Likes
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Yumiko

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1,088 Kommentare 491 Likes

Aufrüster von deutlich älteren Karten oder Nvidia Fans die jedes Jahr ihre GraKa aufrüsten (müssen, weil die aktuelle GraKa die Leistung schon nur mit Upscaling schafft).
Richtig, aber nicht jeder war so schlau eine rx6800 damals für 400-450€ zu kaufen, obwohl sie überall als der heilige P/L Gral gefeiert wurde.
Vermutlich per Adapter problemlos lösbar. Liegt da eigentlich einer dabei?

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bitracer

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749 Kommentare 336 Likes

Schon erstaunlich, da haben die Händler um kurz nach 0 Uhr es schon wieder versucht und boten die 16GiByte Modelle für etwa 540+ Euro an. knapp 100 Euro über der eigentlichen uvp/msrp

Euro ist gerade bei 1,14 US-$, macht 429$ / 1,14 (W.-Umrechnung) * 1,19 (Mehrwertstr) = 447,82 Euro
...und siehe da: inzwischen werden Karten von Palit, Gainward und Gigabyte für 449,- angeboten.

hmmm damit positioniert sich die 5060ti/16 knapp 50 Euro unterhalb einer im Raster knapp stärkeren rdna3-Karte der Vorgängergeneration - Hut ab, das kennt man sonst immer genau andersherum - ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Mal abgesehen davon, daß die Gewinnmarge bei diesen Verkaufspreisen durch die Decke gehen dürfte (grob halbe Chipfläche?), so verlangt team-grün zumindest leicht-weniger dafür als noch zu Ada-Lovelace Zeiten.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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