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Nvidia GeForce RTX 2080 und RTX 2080 Ti im Test – Gaming, Turing-Benchmarks und neue Erkenntnisse

Die Pascal-Architektur der vorherigen GeForce-Generation musste eine zusätzliche Verarbeitung von HDR-Inhalten durchführen, was zu einem quantifizierbaren Leistungseinbruch bei aktiviertem HDR führte. Turing bietet nun die Unterstützung für diese Verarbeitung und Tonemapping nativ in der Pipeline, was diesen Nachteil beheben soll. Um dies in der Praxis zu testen, wurde ein Acer Predator X27 auf 60 Hz gezwungen und Windows auf 10-Bit-RGB-Ausgabe eingestellt (bestätigt durch das OSD des Displays).

Betrachten wir nun die einzelnen Spiele, wobei ich hier ausnahmsweise bei der Einzelkartendarstellung nur auf den Unevenness-Index setze, der völlig zur Unterscheidung im Detail ausreicht. Die Bildschirmauflösung beträgt in allen Benchmarks 3840 x 2160 Pixel.

Battlefield 1

Interessanterweise hat die Einschaltung von HDR10 in Battlefield 1 viel von dem Stottern beseitigt, das wir zu Beginn unseres Benchmark-Laufs gewohnt sind. Infolgedessen weisen alle drei Karten im HDR-Modus eine höhere 99. Perzentil-Bildrate auf, als wenn sie sich im RGB-SDR-Modus befinden.

Dies trägt auch dazu bei, die durchschnittliche Leistung der GeForce RTX-Karten ein wenig zu steigern. Auch die GeForce GTX 1080 Ti profitiert. Da die Bildrate im HDR-Modus jedoch während des größten Teils des Tests niedriger ist (wie die Goldlinie in unserem Perzentil-Diagramm zeigt), hinkt die durchschnittliche Leistung dem SDR-Ergebnis leicht hinterher.

 

Destiny 2

Im Falle der GeForce RTX 2080 Ti, GeForce RTX 2080 Ti, GeForce RTX 2080 und GeForce GTX 1080 Ti bedeutet die Verwendung von HDR eine deutliche Verlangsamung in Destiny 2.

Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, erreichen alle drei Karten nur noch zwischen 93% und 94% der Bildraten, wie ich sie im SDR-Modus gemessen habe.

 

Far Cry 5

Die Einbußen sind in Far Cry 5 zwar nicht so stark ausgeprägt, obwohl beide GeForce RTX-Karten davon leicht betroffen sind. Aber man spürt es durchaus.

Auch hier lohnt noch einmal der Blick auf die Frameraten und die Perzentile, die zeigen, dass es ein genereller Verlust ist, der alles leicht verschlechtert:

Der Unevenness-Index kennt allerdings eine klare Siegerin, was nicht nur an den FPS-Raten liegt. Die Immersion ist einfach am besten. Kunststück, bei DEM Preis.

 

Forza Motorsport 7

Geringfügige Leistungseinbußen auf den GeForce RTX-Karten stehen im krassen Gegensatz zu dem, was mit der GeForce GTX 1080 Ti passiert, wenn man HDR in Forza Motorsport 7 einschaltet. Dann geht die Karte quasi mit Grundeis, zumindest auf den ersten Blick.

Doch die Perzentile sind unbestechlich: Die GeForce RTX 2080 ist mit HDR schlechter als die GTX 1080 Ti im SDR, auch wenn man es mit eigenen Augen im Spiel kaum erkennt.

Im Unevenness-Index erkennt man allerdings auch, dass alle Karten trotzdem noch ein sehr smoothes und fast schon ideales Ergebnis abliefern:

 

Zwischenfazit

Der Einfluss des HDR wirkt sich auf jedes dieser Spiele doch sehr unterschiedlich aus. Battlefield 1 und Far Cry 5 sind großartige Beispiele, die ein extrem leuchtendes Weiß bieten können (zumindest in unseren Outdoor-Benchmark-Szenarien), während die Intro-Szene von Destiny 2 im Kontrast zwischen Feuer und Schatten deutlich mehr Tiefe zeigte. Unabhängig davon, ob Turing HDR-Inhalte besser verarbeitet als Pascal, wird man den hohen Dynamikumfang sehr bald zu schätzen wissen. Das gilt auch für die Radeon-Besitzer, die sich schön länger über natives HDR freuen können.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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