Allgemein Gaming Grafikkarten Grundlagenartikel Testberichte VR/AR

Nvidia GeForce RTX 2080 Ti und RTX 2080 vorgestellt – was sich hinter Turing wirklich verbirgt

Nvidia Turing Deep-Dive: Willkommen zur Ray Tracing Revolution

Gehen wir positiv denkend davon aus, es funktioniert später alles (größtenteils) auch so, wie es zur Siggraph und der Gamescom 2018 den staunenden Anwesenden stolz präsentiert wurde. Dann darf man Turing durchaus als Nvidias größten architektonischen Sprung seit mehr als 10 Jahren sehen. Um dies alles zu realisieren, bietet das Unternehmen den Kunden bei der neuen Generation eine recht breite Palette zukunftsweisender Funktionen, die die Leistung in den heutigen Spielen beschleunigen, die künstliche Intelligenz in die Desktop-Grafik einbringen, das Raytracing in Echtzeit möglich machen, das Video-Streaming beschleunigen und die nächste Generation von VR-Hardware unterstützen können.

Klingt gut? Ist es auch, wenn alles so funktioniert, wie beschrieben. So fair muss man wirklich sein. Aber es gibt an der ganzen schönen Geschichte derzeit auch einen kleinen Haken: Lobe den Tag nie vor dem Abend! Nvidia hat sich mit allen gezeigten Präsentationen die Latte sehr hoch gelegt und sich damit enorm unter Zugzwang gesetzt, nun auch adäquat liefern zu müssen. Dazu kommt auch, dass die meisten der neuen Features von Turing zum jetzigen Stand der Software noch nicht einmal getestet werden können. Der Glaube versetzt Berge, aber eben leider keine Software.

Und obwohl sich die GeForce RTX 2080 Ti und 2080 bereits in unseren Labs befinden, hat der Hersteller schon noch irgendwie den Finger drauf. Es gibt nämlich vorerst keine Möglichkeit, wirklich verlässlich zu sagen, wie sich diese Karten dann letztendlich in unserer Benchmark-Suite verhalten werden und was dann die echte, native Unterstützung der Features noch bringen kann und wird. Das bleibt bis zum echten Launch (und auch sicher noch eine gewisse Zeit darüber hinaus) das große Fragezeichen hinter all den neuen und wirklich aufregenden Dingen, die Ihr nun auf den nächsten Seiten lesen könnt.

Aber wir wissen zumindest schon einige Dinge über die zugrunde liegende Turing-Architektur. Immerhin, denn aus so manchen Dingen kann man dann doch schon verlässliche Schlüsse ziehen. Wir können Euch auch schon Details über den TU102, den TU104 und den TU106 – die ersten drei Turing- Grafikprozessoren – sowie über die Nvidia-eigene Founders Edition auf Basis dieser GPUs mitteilen. Der Rest, sowie echte Benchmarks und Detailanalysen kommen später. Leider.

Es steht wohl außer Frage, dass sich Nvidia mit Hilfe des Turing-Launches die Leistungskrone galant an sich selbst weiterreicht und somit auch weiterhin die schnellsten Gaming-Grafikkarten anbieten wird, die man für Geld kaufen kann. Ungewiss ist allerdings auch, ob die doch recht feschen Preise des Unternehmens ein Upgrade ökonomisch rechtfertigen bzw. sich die Spieler im Gegenzug eher zurückhalten werden. Zumindest solange, bis sich die Raytracing-Technologie wirklich auch breitenwirksam durchgesetzt hat.

Auch wenn ich jetzt mal etwas den Folgeseiten vorgreife: der direkte Vergleich von Pascal und Turing in nackten Zahlen sollte schon eine kleine Einstimmung auf das sein, was gleich noch folgt. Und eines ist auch sicher, es lohnt sich auf (und ab und an auch zwischen) den Zeilen zu lesen, denn viel mehr Informationen als diese 14 Seiten wollte ich Euch dann doch nicht zumuten. Es ist jede Menge Text, garniert mit Diagrammen und Bildern. Ich habe auch versucht, die üblichen PR-Floskeln so weit wie möglich herauszufiltern, um das Wesentliche besser zu erkennen. Denn wie gesagt, es ist ein Umbruch, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Zur Einstimmung und weil es schon irgendwie lustig und sehenswert ist, habe noch einmal Nvidias Ray-Tracing-Demo verlinkt. Hat durchaus was:

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung