Grafikkarten Testberichte VGA

Nvidia GeForce GTX 1080 Ti 11GB im Test

Metro: Last Light (DX11)

Trotz seines Alters ist Metro: Last Light eine solide Stütze unserer Benchmark-Sammlung, denn das Spiel kann selbst modernste Grafikkarten noch richtig ins Schwitzen bringen. Wir nutzen die „Very High“-Voreinstellung mit 16x AF sowie Motion Blur und Tesselation auf „Normal“.

 

Bei 2560 x 1440 Pixeln haben alle Karten ab einer Radeon R9 Fury X recht leichtes Spiel mit Metro. Die Titan X (Pascal) und die GeForce GTX 1080 Ti liefern eine vergleichbare Performance ab und überflügeln die normale GTX 1080 um rund 19 Prozent.

 

Die 4K-Messwerte sind marginal interessanter, da die Flaggschiffe der letzten Generation keine völlig flüssige Darstellung bei den Top-Detaileinstellungen in Metro abliefern können, die schnellsten Pascal-basierten Karten dagegen schon. Hier reicht noch nicht einmal eine GeForce GTX 1070 aus.

Wie wir schon in GTA V sahen (ebenfalls ein DX11-Titel), muss die GTX 1080 Ti bei 2560 x 1440 Pixeln eine kleine Niederlage hinnehmen, um sie dann bei 3840 x 2160 Pixeln in einen kleinen Sieg zu verwandeln. Die resultierende durchschnittliche Framerate liegt 26 Prozent über Nvidias normaler GTX 1080 und 60 Prozent über der alternden GTX 980 Ti.

Rise of the Tomb Raider (DX12)

Wir haben uns auch bemüht, Rise of the Tomb Raider im Vergleich zu älteren Tests ein bisschen anspruchsvoller zu machen. Dazu haben wir 2x SSAA anstelle von SMAA aktiviert, da letzterer Post-Processing-Effekt viele Oberflächen unbehandelt lässt.

 

Der Performance-Einbruch durch die Verbesserung der internen Rendering-Lösung ist verständlicherweise enorm. Wo die Titan X im August letzten Jahres mit SMAA noch 110+ FPS ablieferte, liegt die Karte jetzt bei unter 80 FPS. Das ist aber dennoch ein gutes Resultat für Ultra-High-End-GPUs.

Die GTX 1080 Ti ist mit einem Durchschnittswert von 79,5 FPS rund 34 Prozent schneller als eine GTX 1080 und 70 Prozent schneller als eine GTX 980 Ti.

Obwohl dies ein DX12-Titel ist, hat AMDs Radeon R9 Fury stark zu kämpfen. Etliche große Frame-Time-Ausschläge machen sich als problematische Sequenzen bemerkbar, die unser Unevenness-Index als unspielbar einordnet. Für die untere Hälfte des Testfelds sieht es kurz vor dem Wechsel zu 4K also nicht sonderlich gut aus.

 

Selbst die GP102-basierten Grafikkarten leiden unter dem Super-Sampling. Laut unserem Unevenness-Index liegen die Titan X (Pascal) und die GeForce GTX 1080 Ti zwar noch im spielbaren Bereich, aber die anderen Karten ruckeln gemütlich vor sich hin. Angesichts der Pixeldichte eines 27-zölligen 4K-Displays wäre man aber gut beraten, einfach ganz auf Anti-Aliasing zu verzichten und die zusätzliche Performance zu genießen.

Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands (DX11)

Wir bekamen unsere Keys für Ghost Recon Wildlands, als wir gerade mit dem Messen fertig waren. Dennoch entschieden wir uns dafür, diesen Titel mit aufzunehmen – Stichwort Neuheitsfaktor. Die „Ultra“-Detaileinstellungen des Spiels haben einen unglaublich heftigen Einfluss  auf die Performance – vor allem angesichts einer Grafikqualität, die zwar in unseren Augen gut, aber nicht bahnbrechend ist. Also haben wir das Ganze auf „Very High“ zurückgeschraubt, was den positiven Nebeneffekt hat, dass Nvidias „Turf Effects“-Feature abgeschaltet wird. Bis wir die Auswirkungen dieses Features auf AMDs Hardware quantifizieren können, erscheint uns das nur fair.

 

Ghost Recon Wildlands nutzt die „AnvilNext 2.0“-Engine, startet allerdings als DX11-Titel. Wir waren daher kaum überrascht, dass Nvidias Karten in diesem TWIMTBP-Game deutlich besser abschneiden als ihre AMD-Konkurrenz.

Der bessere Vergleich ist vermutlich der zwischen GTX 1080 Ti und Titan X (die Ti ist ein bisschen schneller), GTX 1080 Ti und GTX 1080 (23 Prozent Vorsprung für die Ti) sowie GTX 1080 Ti gegen GTX 980 Ti (Pascal übertrumpft Maxwell um fast 56 Prozent).

 

Die „Very High“-Detaileinstellung ist unter 4K selbst für schnellsten Single-GPU-Grafikkarten eine schwere Last. Interessanterweise schnappt sich die Titan X hier die Krone, während die GTX 1080 Ti „nur“ 18 Prozent schneller ist als die normale GTX 1080.

Unser Unevenness-Index bevorteilt hier keine einzige Karte – alle sind weit davon entfernt, perfekte Resultate abzuliefern. Ergo müssen wir uns vielleicht Ghost Recon noch einmal genauer ansehen, wenn sowohl AMD als auch Nvidia ein bisschen Treiberoptimierung betreiben konnten.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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