Grafikkarten Testberichte VGA

Nvidia GeForce GTX 1080 Founders Edition: Pascal im Test

Ashes of the Singularity

Vor der GeForce GTX 1080 wurden Nvidias schnellste Gaming-Grafikkarten im Ashes-Benchmark durch die Bank von AMDs Radeon R9 Fury X und Radeon R9 Fury abgefrühstückt. Es brauchte schon die GP104, um sich den Sieg zurückzuholen – auch wenn der Vorsprung der GTX 1080 für eine neues Flaggschiff mit einer neuen Architektur, die zudem auf einer neuen Prozesstechnik basiert, nicht besonders beeindruckend ausfällt. Am bemerkenswertesten ist noch, dass die die minimale Framerate der GTX 1080 zehn FPS höher liegt als die der Radeon R9 Fury X.

Im Vergleich zu Nvidias Maxwell-basierten Karten scheint die GTX 1080 in Ashes hinsichtlich der Frame-zu-Frame-Unterschiede wesentlich ruhiger zu arbeiten. Speziell die GeForce GTX 980 Ti zeigt hier einer Reihe von von Frame-Time-Spikes, die im Zeitverlauf nicht auffallen, sich aber auf dem Bildschirm als Ruckeln manifestieren.

GeForce GTX 1080 behält ihre Spitzenposition auch bei 4K-Auflösung bei, während die beiden Fiji-basierten AMD-Grafikkarten Nvidias Grafikkarten der letzten Generation auf Distanz halten. Die Frame-zu-Frame-Varianz-Probleme der GTX 980 Ti sind immer noch deutlich ausgeprägt, allerdings taucht nun auch die Titan X hinter diesen gelben Spikes auf. Die normale GTX 980 zeigt dagegen wenig von den „zitterigen“ Verläufen, die auf inkonsistente Frame-Auslieferung schließen lassen.

Battlefield 4

Nvidias GeForce GTX 1080 ist fast 68 Prozent schneller als die ältere GTX 980 und fast 34 Prozent schneller als das Maxwell-Top-Modell GTX 980 Ti. Kein Wunder, dass Nvidia 700 Dollar für die Karte aufruft. Aber zumindest für Battlefield 4 muss man bei 2560 x 1440 Bildpunkten nicht so viel Geld für flüssiges Gameplay ausgeben: Bis hinab zur Radeon R9 390X darf man sich über durchschnittliche Werte von um die 60 FPS und geringe Frame-Time-Varianzen freuen.

Aber wechseln wir mal zur 4K-Auflösung und schauen, ob sie diese Karten näher an ihre Belastungsgrenze bringen kann. Es gibt nicht viel mehr, was AMD oder Nvidia noch tun können, um ihre Treiber für Battlefield 4 zu optimieren – selbst in der 4K-Auflösung ermöglichen ihre starken Karten flüssiges Gameplay. Denn auch wenn wir durchschnittliche Framerates in der Dreißigern oder Vierzigern nicht gerade lieben, kann man man mit einer GeForce GTX 980 Ti oder Radeon R9 Fury X doch recht passabel bei 3840 x 2160 Pixeln zocken.

Letztlich wollten ja beide Hersteller ihr jeweiliges altes Flaggschiff unbedingt als die erste Single-GPU-Lösung für 4K-Gameplay positionieren. Wenn man bestimmte Details herunterschraubte, waren sie das auch. Aber echte Enthusiasten wollen ihre Games nun mal mit allen Details auf Maximum genießen. Und indem Nvidia mit seiner GTX 1080 die Leistung der GTX 980 Ti nun um fast 33 Prozent verbessert, kann man Battlefield 4 bei 4K nun auch mit der Ultra-Voreinstellung sauber spielen.

Aber gilt diese Generalisierung auch für neuere, anspruchsvollere Titel? Oder ist man selbst jetzt noch auf ein Dual-GPU-Setup für flüssiges Gameplay angewiesen?

Grand Theft Auto V

Nvidia-Hardware dominiert Grand Theft Auto – und die GeForce GTX 1080 ist rund 67 Prozent schneller als die GeForce GTX 980 und die Radeon R9 Fury X.  Interessanterweise zeigen die Radeon R9 Fury und die Radeon R9 390X – beide von AMDs Board-Partnern – scharfe Frame-Time-Spikes, die man während des Spielens als Ruckeln wahrnimmt. Die Referenzkarte Radeon R9 Fury X zeigt dieses Verhalten nicht.

Der Wechsel zu 4K mit den von uns genutzten Qualitätseinstellungen zeigt große Auswirkungen auf die Performance. Die Durchschnittswerte von vier der sieben Karten liegen unterhalb der 30-FPS-Marke und die minimalen Frameraten von zwei der verbleibenden drei Karten schaffen gerade so die 20-FPS-Hürde.  Mit ihrem gut 31-prozentigen Vorsprung auf die GeForce GTX 980 Ti würden wir Nvidias neue GTX 1080 als die derzeit einziger Grafikkarte benennen, die in diesem Spiel in einem Single-GPU-Setup für diese Auflösung und Einstellungen geeignet ist.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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