Man kann ja über Upscaling-Techniken streiten, aber NVIDIA zieht sein DLSS 4-Programm unbeirrt durch. Mittlerweile haben sich über 100 Spiele und Anwendungen in die Liste eingereiht, und mit Neural Shading für DirectX steht schon der nächste Software-Trick in den Startlöchern.

DLSS 4: Mehr Spiele, besseres Upscaling, aber nicht für alle
NVIDIA feiert DLSS 4 als die nächste Evolutionsstufe, vor allem wegen des neuen Transformer-Modells, das eine höhere Bildqualität liefern soll. Angeblich sieht die Performance-Stufe von DLSS 4 besser aus als der Qualitätsmodus von DLSS 3 – allerdings gibt es den kleinen Haken, dass das neue Modell etwas mehr Leistung frisst als sein CNN-basierter Vorgänger.
Wenig überraschend ist auch, dass DLSS 4 recht einfach nachzurüsten ist, zumindest wenn ein Spiel schon auf DLSS 3 basiert. Kein Wunder also, dass einige neue Titel jetzt ebenfalls dabei sind:
Half-Life 2 RTX – Falls das irgendwann mal erscheint.
Lost Soul Aside – Wieder ein Trailer, aber immerhin mit DLSS 4.
Mecha BREAK – Mehr FPS für Mechs.
Phantom Blade Zero – Noch eine Tech-Demo mit Gameplay-Ambitionen.
Stellar Blade – Jetzt mit extra glatten Charaktermodellen.
Tides of Annihilation – Weil „Tides of…“ anscheinend immer zieht.
Wild Assault – Wildes Angreifen, aber mit Upscaling.
Override-Funktion und der Traum von mehr Frames
Interessant ist, dass NVIDIA jetzt einen Driver-Level Override für DLSS 4 anbietet. Heißt: Das Feature kann auch ohne native Unterstützung erzwungen werden – vorausgesetzt, das Spiel hatte vorher schon eine halbwegs brauchbare Implementierung. Man kann sich ausmalen, wie gut das in der Praxis funktioniert.
Beim heiß diskutierten Multi-Frame-Generation (MFG) gibt es hingegen eine klare Absage an alle, die noch eine RTX 40-Karte besitzen. Kein MFG-Support für ältere Generationen, und über mehr als 4x Frame-Gen wird gar nicht erst gesprochen. Stattdessen konzentriert sich NVIDIA darauf, mehr Spiele für den aktuellen Standard fit zu machen.
Neural Shading: Mehr KI für weniger Performance-Kosten
Neben Upscaling gibt’s auch was für die Shader-Fraktion. NVIDIA bringt mit RTX Neural Materials und Neural Rendering eine weitere KI-gestützte Optimierung, diesmal direkt in die DirectX API. Das Ganze nennt sich Neural Shading und soll Speicher sparen, die Performance optimieren und insgesamt ein bisschen Magie in die Shader werfen. Ab April geht das Feature offiziell über das DirectX Agility SDK Preview an den Start. Entwickler müssen also wieder entscheiden, ob sie sich auf eine neue API einlassen wollen oder lieber auf bewährte Lösungen setzen.
RTX 50-Probleme und ein Feature ohne Termin
Natürlich gibt es auch Neuigkeiten zu den bekannten RTX 50-Bugs. NVIDIA versichert, dass man fleißig an Treiber-Updates arbeitet – die Black-Screen-Probleme sollten also „bald“ weniger werden. Ob das jetzt Tage, Wochen oder Monate bedeutet, bleibt offen. Zum Schluss noch ein kurzer Vermerk zu Smooth Motion, einer neuen Technologie, die wohl an einer geheimen Stelle im NVIDIA-Labor herumliegt. Fertig? Offenbar nicht. Release-Termin? Fehlanzeige. DLSS 4 ist da, Neural Shading kommt, ältere GPUs gucken in die Röhre, und die RTX 50-Serie hat weiter ihre Macken. Klingt also nach einem typischen NVIDIA-Update.
Source: NVIDIA
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