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Notebook-Selbstbaukasten: ein XMG Apex 15 von Schenker als Barebone mit eigenen CPUs vom Ryzen 3 3300X bis Ryzen 9 3950X im Test | Teil 1 – Zusammenbau

Demontage und Bestückung mit CPU, Speicher und 1 TB M.2 NVMe SSD

Beginnen wir mit dem ersten Schritt, dem Einbau der gewünschten CPU. Zunächst einmal will ich mit dem Ryzen 3 3300X beginnen, der große Bruder Ryzen 9 3950X kommt dann danach. Dazu gibt es mit der ADATA Falcon eine 1 TB große NVMe SSD, die ich in den x4-Slot stecken werde. ich könnte für die Daten auch noch ein weiteres 2,5″-Laufwerk einbauen, auch nicht schlecht, aber für den Test erst einmal unnötig. Die 2x 8 GB DDR4 3200 von Samsung müssen auch erst einmal reichen.

Um überhaupt erst einmal beginnen zu können, muss die Abdeckung im Boden ab. Das sind ganze fünf Schrauben, wenn man nicht noch mehr zerlegen möchte (so wie ich interessehalber). Für den einfachen Komponententausch reichen auch die fünf Schrauben.  Die Platte ist mit Nasen arretiert, so dass man sie in Richtung Rückseite schieben muss, das geht einfach und ist in unter 5 Minuten erledigt. Dass man die Schräubchen in einer Schale sammelt ist natürlich Ehrensuche.

Hat man die Platte ab, geht es ans Innenleben. Wir sehen, dass der rechte Lüfter für die CPU separat montiert ist und nicht mit dem Heatpipe-Konstrukt verbunden wurde wie links der GPU-Lüfter. Wichtig ist, dass man nicht nur die mit 1 bis 6 bezeichneten Schrauben löst, sondern auch noch die beiden links am GPU-Lüfter und natürlich auch dessen kleinen 4-Pin Stecker.

Um die CPU zu wechseln, müssen wir aber leider die gesamte Kühlkonstruktion für die CPU und die GPU lösen und im Stück auch entnehmen. CPU allein geht hier aus logischen Gründen natürlich nicht. Wenn schon eine CPU druntersteckt, ist absolute Vorsicht geboten, da diese oft genug fest anklebt und beim Abziehen des Kühlers mit aus dem Sockel gerissen wird. Hier zeigt sich leider die Schwachstelle des Sockels AM4 einmal mehr, zumal die Pins der CPUs auch hochempfindlich sind. Also bitte aufpassen und gegebenenfalls den Kühler so hinlegen, dass die Pins der fest angepappten CPU nach oben zeigen.

Dann kann man diese störrische CPU mit etwas Zahnseide quasi abschneiden. Aber auch hier bitte keine Gewalt anwenden, sondern stattdessen Geschick und Gehirn einsetzen. Die Hardware wird es auf jeden Fall danken. Und nun geht es ans Eingemachte und ich setze die neue CPU ein. Dazu noch die SSD, der RAM war schon drin.

Nachdem ich noch die GPU und die CPU mit passender, nicht allzu viskoser Wärmeleitpaste versehen habe, geht es wieder an den Zusammenbau. Kühler vorsichtig aufsetzen und die Schrauben von 1 bis 6 festziehen, dann abschließend die beiden Schrauben für den Lüfter und natürlich den Lüfteranschluss nicht vergessen wieder anzustecken. Dann kann die Bodenplatte wieder dran und das Akkupack muss eingesetzt werden. Fertig!

Zwischenfazit

Die Skill-Stufe liegt wirklich nicht sonderlich hoch und man kann so einen XMG Apex 15 Barebone in einer reichlichen Viertelstunde komplett umbauen, wenn man sich beeilt. Aber mehr als 30 Minuten braucht man wirklich nicht. Fünf Schrauben für die Bodenplatte und sieben für den Kühler sind echt kein Hexenwerk. Die Verarbeitungsqualität ist super und außer einem gescheiten kleineren Kreuzschlitz-Schraubendreher und etwas Wärmeleitpaste braucht man faktisch auch keine weiteren Dinge. Alle haushaltsübliche Gegenstände.

Vielleicht sollte Schenker ja darüber nachdenken, das Teil direkt auch als Barebone zu verkaufen, denn der Konfigurator gibt das leider so nackt nicht her. Bis hierher finde ich das Teil definitiv nicht schlecht und man könnte mit dem Barebone ohne den zusätzlichen Klimbim sicher so um die 1300 Euro oder knapp darunter hinkommen. Bliebe die Frage, ob man das überhaupt will. Aber einen Versuch wäre es schon mal wert! Die Wärmebildanalyse und Performance-Vergleiche gibt es im Follow-Up, das braucht natürlich wie immer schon noch etwas Zeit. Aber es kommt bald, versprochen!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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