Das Verhalten beim Laden des XMP-Profils ist einwandfrei und ohne jegliche weitere Eingriffe in Spannungen oder Timings läuft das Kit mit 1800 MHz im 1:1 Modus mit unserem 5950X. Zwar werden die Sekundärtimings nur teilweise übernommen, was vor allem bei der tRC für einen merklichen Leistungsnachteil sorgen dürfte, so ist dies nicht die Schuld des RAM-Kits, sondern des Boards bzw. BIOS, das diese Entscheidungen trifft.
Aber dennoch bekommt man bereits so mit einem BIOS-„Klick“ einen Großteil der Leistung aus seiner AMD Ryzen Plattform, nicht zuletzt wegen der Dual-Rank Topologie der Module, bei der sich die Ranks effektiv bei der Arbeit abwechseln können und somit die Effizienz verbessern.
Erhöht man nun nur die Taktrate von DDR4-3600 auf DDR4-3800, muss man bei vielen Mainboards und CPUs bereits auf den Infinity Fabric Takt achten, wenn man nicht in den suboptimalen 1:2 Modus rutschen möchte. Denn obwohl AMD anfangs die Ryzen 5000 Generation mit bis zu 2000 MHz FCLK beworben hatte, hat sich dies nur in extrem seltenen Fällen wirklich materialisiert – Stichwort WHEA Fehler – und entsprechend konservativ gehen auch viele Mainboard-Herstellern mit „auto“ Einstellungen an den FCLK-Takt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Die zweite Config hat also manuell FCLK auf 1900 MHz, UCLK:MCLK Modus auf 1:1, VSOC auf 1,15V, VDDG CCD auf 1,0 V und VDDG IOD auf 1,1 V gesetzt. Der Arbeitsspeicher läuft zwar streng genommen noch mit „auto“ Timings, aber die CPU muss bereits etwas genauer eingestellt werden.
In der dritten Config (*) habe ich dann wie oben zu sehen alle Timings manuell optimiert, um das wirkliche Performance-Maximum aus den Vengeance RGB RT Modulen zu quetschen. Die Primärtimings sind mit 18-22-21-40 zwar noch immer relativ locker, aber die Sekundär- und vor allem die Tertiär-Timings ließen sich um ein gutes Stück straffen, was noch einmal einen merklichen Performance-Boost bringen dürfte. Dies erfordert zwar etwas Aufwand, ist aber kein Hexenwerk und letztendlich nur Trial-and-Error mit einem RAM-Stresstest wie TestMem5.
DDR4-4000 ließ sich zwar noch einstellen, aber wirklich nur die wenigsten CPUs können mit ihrem FCLK-Takt hier noch schritthalten und im 1:2 Modus verliert man schlichtweg nur Performance. Auch höhere Taktraten sind mit diesem Kit nicht möglich, selbst mit höheren Spannungen oder gelockerten Timings. Ganz im Gegenteil, über 1,4 V wird das Corsair Kit sogar instabiler, was Bluescreens zur Folge hat. Auch dies ist ein weiteres Indiz, dass es sich bei den ICs um Samsung 8 Gbit C-Die handelt. Auf der positiven Seite, waren aber für die performanteste Übertaktung die 1,35 V aus dem XMP-Profil für stabilen Betrieb noch völlig ausreichend.
- 1 - Einführung und Spezifikationen
- 2 - Verpackung und erster Eindruck
- 3 - Dimensionen und Beleuchtung
- 4 - SPD und Heatsink-Performance
- 5 - Teardown und PCB-Analyse
- 6 - Testsysteme und Methodik
- 7 - XMP-Verhalten und Overclocking
- 8 - Synthetische Benchmarks – AIDA64 und Geekbench 3
- 9 - Gaming – Cyberpunk 2077 in UHD, QHD, FHD
- 10 - Abschließende Gedanken und Fazit
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