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MSI SPATIUM M480 2 TB NVMe SSD im Test – Mit 7000 MB/s in die Oberklasse?

Kommen wir nun zum direkten Vergleich mit einer anderen 2-TB-SSD, die auf weit über 3000 MB/s beim Schreiben und Lesen kommt, jedoch auf PCIe Gen3 setzt. Die nachfolgenden Benchmarks zeigen nämlich sehr erstaunliche Dinge, wo die MSI SPATIUM 480 einerseits meilenweit enteilen kann (wie erwartet) und andererseits kaum schneller ist. Langsamer ist sie jedoch nie, nur die Unterschiede sind dann nicht mehr so extrem.

Beim Schreiben profitieren Programme wie Ansys Icepak enorm, da ist die Rate fast doppelt so hoch. Beim Lesen hingegen ist es fast ein Gleichstand. 3dsm profitiert hier am meisten, da verdreifacht sich die Schreibperformance sogar.

 

Das Lesen gestaltet sich, bis auf Ausnahmen wie IcePak, sehr ähnlich, der Performance-Schub ist meist extrem, jedoch nicht ganz so extrem so ausgeprägt, wie der Vorteil beim Schreiben. Da wirkt der dynamische pSLC Cache also doch. Zumindest solange, wie es der NAND technisch zulässt. Beim Lesen ist der Cache eher egal.

Ja, die Performance ist auch bei Anwendungen deutlich gestiegen, allerdings muss man wirklich überlegen, ob man es subjektiv auch wirklich spürt und ob es die Produktivität im individuellen Fall wirklich so steigert, dass sich der Aufpreis auch lohnt. Falls man es für sich mit Ja beantworten kann, wird man mit so einer SSD sicher alles richtig machen.

Zusammenfassung und Fazit

Lassen wir mal den Preis außen vor, der sich sicher nach der tatsächlichen Marktverfügbarkeit sicher noch anpassen wird (deshalb auch kein expliziter Kauftipp, da man sie noch nicht kaufen kann), dann ist die MSI SPATIUM M480 eigentlich genau das, was momentan für den Endanwender technisch noch mit normalem Aufwand realisierbar ist. Es gibt schon einige wenige Exemplare in dieser Leistungsklasse von z.B. Samsung oder WD, hier aber hat MSI den Mut aufgebracht und sich das Micron-Design-Muster individuell anpassen zu lassen. Genau das ist wirklich gelungen.

Man kann solch eine SSD all denen empfehlen, die auf der Jagd nach dem letzten Quäntchen Performance sind und denen die 5 Jahre Garantie durch MSI ein wenig die Zweifel nehmen, wie lange der Controller und der Micron NAND mit dem Wechsel von pSLC- und TLC-Modus verlustfrei klarkommen. Dass es hier auch am Zusammenspiel von Controller und Flash-Speicher liegt, ist ja kein Geheimnis. Nur macht Micron das ja nicht erst seit gestern.

Tolles Produkt, schmerzhafter Preis und es gilt wie immer: das letzte bisschen an Performance ist immer am teuersten. Wer schön sein, will muss eben leiden.

 

Kommentar

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2Chevaux

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Dass es bei Euch fast immer morgens schon 'was frisch Angerichtetes für's Frühaufsteher-Hirn gibt – ich mag das, Igor, Dank!

(heute bin ich wegen 2. Impfe eher schon spät dran, wegen mir darf auch gerne um fünf schon was da sein *Peitscheschwing* :) )

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RedF

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4,663 Kommentare 2,552 Likes

Ja das passt mir als Frühlektüre auch immer gut : )

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Megaone

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-------------"Das letzte bisschen an Performance ist immer am teuersten."--------

Schön gesagt und leider wahr. Aber letztendlich profitieren wir irgendwann alle davon. Und immer interessant zu lesen, was gerade Leistungsmäßig machbar ist.

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D
Denniss

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1,516 Kommentare 548 Likes

Da der NAND auch auf der Herstellerseite nicht erwähnt wird kann man durchaus auch von anderen Bestückungsvarianten ausgehen die später ohne Ankündigung nachgeschoben werden können. Hoffentlich bei gleichbleibender Leistung und nicht dem Beispiel von ADATA folgend.

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v
vonXanten

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803 Kommentare 335 Likes

Schöner Test und ein sehr treffendes Fazit!

Interessant wäre bei diesem pSLC Cache ja wirklich Langzeiterfahrungen, ab wann die Abnutzung spürbar einsetzt.

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big-maec

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828 Kommentare 476 Likes

Mal schauen, die MSI M.2 SSD kommt ja in 2 Varianten mit und ohne Heatsink.

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Besterino

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6,730 Kommentare 3,326 Likes

äh... 430USD für 2TB PCI4? Hab ich was verpasst? Oder eher die Preisverdreher/-wunschdenker bei MSI?

Na, ich würde mir da z.B. lieber 2 Samsung PM9A1 holen und auf die Garantie (inkl. Heatsink) pfeifen. Die ist bei ca. 270 Euro mit 2TB und hat sogar noch mehr IOPS - Seq.-Werte interessieren doch keinen.

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Igor Wallossek

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Die SSD kommt von Micron, die UVP wohl auch 😣

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B
Besterino

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6,730 Kommentare 3,326 Likes

Naja, ist ja häufiger mal so, dass Wunsch und Wirklichkeit auseinander fallen. Schön, wenn’s auch mal andere trifft. :P

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M
Massaker

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85 Kommentare 26 Likes

Von Micron? Ist das nicht die Seagate 530, wo Phison-E18 mit dem 176-Layer Micron-NAND-Flash kombiniert werden? MSI M480 hat doch Toshiba NAND?
Außerdem ist die Spatium M480 2TB schon für 339€ bei der Hirnfabrik zu haben.

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Igor Wallossek

1

10,193 Kommentare 18,807 Likes

Artikel mit Teardown nicht gelesen? Da steht alles drin.

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M
Massaker

Mitglied

85 Kommentare 26 Likes

Ja, my bad. Also entspricht M480 wohl den anderen "älteren" PHISON-E18 SSDs, um so verwunderlicher ist der Einbruch im hluxx-Test auf "QLC-Niveau", wohl 50-100 MB/s nach dem pSLC-Cache.

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Igor Wallossek

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10,193 Kommentare 18,807 Likes

Es gibt keinen pSLC im herkömmlichen Sinne. Genau dafür habe ich ja einen längeren Aufsatz dazu reingeschrieben. Die Ausführungen im Luxx müssen falsch sein oder eine andere Ursache haben. Die SSD entspricht 1:1 dem Micron Standardlayout und da hat noch keiner was bemängelt.

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D
Denniss

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1,516 Kommentare 548 Likes

Die RAM-Bausteine sind 1GB oder 8GBit groß, nicht 8GB

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Ozzy

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225 Kommentare 137 Likes

Der Preis wurde ja bemängelt, ich konnte die SSD heute in meinem Wohnland Portugal für 208,30 € mit 2TB kaufen.
Mit Heatsink, also echt guter Preis.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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