Die Synthetics sind eine gute Möglichkeit, die großen Zahlen einmal so richtig auszufahren. Wie gut das dann in der Realität bei den echten Anwendungsbenchmarks funktioniert, sehen wir dann später noch. Deshalb beginne ich mit dem CrystalDiskMark und vier verschiedenen Dateigrößen. Die SSDs war zum Testzeitpunkt nicht mehr neu (CB hatte sie bereits getestet und ich mache diese Tests aus gewissen Gründen ja immer erst zum Schluss) und ich hatte vor dem mehrmaligen Löschen der Daten auch schon einmal Füllstände von reichlich 50%.
Gut ist, dass man die Maximalwerte auch nach zwei Tests verschiedener Redaktionen noch sicher erreicht und durchaus beeindruckende Zahlen aufweisen kann. Deshalb stimmt hier auch die Formulierung mit dem „bis zu“ durchaus. Fakt ist aber auch , dass vor allem die Lese-Raten deutlich höher ausfallen als bei der MSI-SSD (um bis zu 300 MB/s mehr!) sowie die Schreibraten sich in etwa decken und damit auch noch sicher den Specs entsprechen. Da hat Corsair ganz offensichtlich auch die Firmware weiter optimiert als MSI, den Rest erledigt der neuere Flash-Speicher von Micron.
Man erkennt sehr gut, dass der dynamische pSLC genau das macht, was er soll, wohlgemerkt bei einer leeren (wenn auch nicht jungfräulichen) SSD. Das Schöne an der 2 TB SSD ist ja, dass jede Menge Platz bleibt und man sie deshalb besser nie mehr als 2/3 mit Daten füllen sollte. Dem Lesen tut eine höhere Auslastung keinen Abbruch, nur beim Schreiben gerät der dynamische SLC dann mit Sicherheit irgendwann an seine Grenzen. Und wenn man es immer und immer wieder tut, wird auch der Switch der Speichermodule zwischen beiden Methoden irgendwann nicht mehr möglich sein.
Sehr ähnlich agiert auch ATTO, wobei ich hier mit nur zwei Größen arbeite, was am Ende aber aufs Gleiche rausläuft. Man verfehlt die Grenze von 7000 MB/s beim Lesen zwar knapp, aber es reicht auch so für ein beeindruckendes Ergebnis.
Doch was passiert, wenn man ein Video streamt? Dafür nutzt die Industrie den AJA Benchmark, der faktisch eine Schnittstelle zwischen synthetischen Benchmarks und praktischer Anwendung darstellt. Auch hier patzt die Corsair MP600 PRO XT nicht, wenngleich es bereits doch schon etwas von der theoretischen Schreib- und Leserate abweicht und die MSI Spatium M480 sogar noch etwas schneller agiert. Betrachten wir zunächst den Schreibvorgang der encodierten Videoinhalte.
Resolution: | 4K RED HD |
File Size: | 64 GB |
Codec : | 16bit RGBA |
Video file: | Movie |
Number of frames | 1035 |
Write rate | 98 fps (beide) |
Write rate | 6152 MB/s (MSI M480 6206 MB/s) |
Minimum rate | 2858 MB/s (MSI M480 3188 MB/s) |
Maximum rate | 6450 MB/s (MSI M480 6447 MB/s) |
Das Lesen geht auch recht flott von statten, wobei man auch hier nicht die theoretisch mögliche Geschwindigkeit erreicht. Dafür agiert die MP600 PRO XT aber etwas schneller als die MSI SPATIUM M480, wenn auch nur marginal.
Number of frames | 1035 |
Write rate | 99 fps (MSI M480 98 fps) |
Write rate | 6289 MB/s (MSI M480 6185 MB/s) |
Minimum rate | 5734 MB/s (MSI M480 5987 MB/s) |
Maximum rate | 6525 MB/s (MSI M480 6317 MB/s) |
Wir sehen, dass die auf der vorigen Seite gemachten Anmerkungen zum dynamischen pSLC Cache und dem Verhalten bei den größeren Dateiblöcken vollends zutreffen. Kleinere Dateibewegungen wären nämlich durchaus noch schneller, wenn man den Overhead des Dateisystems mal weglässt.
8 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
Mitglied
1
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →