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MSI RTX 2060 Gaming Z im Test – mehr Muckis ab Werk und schneller als die FE | igorsLAB

Die neue MSI RTX 2060 Gaming Z spielt als gut gelungenes Herstellerdesign eigentlich in einer anderen Liga als die eher einfach gehaltene Founders Edition von Nvidia. Sowohl die Performance, als auch die Optik stimmen. Nur für den Preis kann MSI erst einmal weniger, auch wenn diese Karte aufwändiger geraten ist, als sie es hätte sein müssen. Wir testen den Stand der Massenproduktion mit neuem BIOS...

Zusammenfassung

Wenn man bei der MSI RTX 2060 Gaming Z Kritik ansetzen will, ist das am Ende Meckern auf hohem Niveau und man muss schon länger nach möglichen Schwachstellen suchen. Natürlich findet man immer irgendetwas (siehe letzte Woche), aber alles ist lösbar und ist am Ende doch richtig schick gelungen. Der Boost ist hier durch die niedrigen Temperaturen der GPU ein braver Diener der Gaming-Performance und man muss schon anerkennen, wenn eine Karte mit manueller Übertaktung fast schon die 2,2-GHz-Marke erreichen könnte, solange die GPU nur kühl genug bleibt.

Die neue Lüftersteuerung ist zwar etwas tricky, aber sie macht genau das, was sie soll: eine partielle und auf die jeweilige Fläche hin optimierte Kühlung zu ermöglichen. Zusammen mit den niedrigen Temperaturen und den hohen Boost-Steps ergibt sich als Fazit somit eine sehr gute Performance ab Werk, die erst einmal geschlagen werden muss. Auf der optischen Seite kommt eine nette RGB-Bespaßung hinzu, die natürlich nichts zur Performance beiträgt, aber eben voll im Trend liegt.

Ich fasse schnell noch einmal zusammen, was ich auf den letzten Seiten so alles im Detail geschrieben habe, denn der Leser braucht ja auch immer eine kleine Erinnerungshilfe. Und für die typischen Erste-Letzte-Seite-Leser hätte ich dann sogar noch den versteckten Hinweis, dass es sich durchaus lohnt, auch mal den Rest dazwischen zu lesen. Der ist nämlich interessanter, als man vielleicht so denkt. 😉

Pro Kontra
Gute Performance ab Werk
Sehr gute Kühlperformance
Relativ leise
Aufwändige RGB-Beleuchtung
Gute Komponenten verbaut
Saubere Verarbeitung
Relativ schwer (ca. 1 kg)
Power Target kaum erhöhbar
Sehr teuer

 

Fazit

Auch wenn ich der Karte in der jetzigen Form aus technischer Sicht gern einen Kauftipp gegeben hätte, allein schon der Preis spricht etwas dagegen und außerdem war da ja noch was in der letzten Woche. Da das dann mit einem Kauftipp-Award schon etwas Gschmäckle hätte, belasse ich es aus den genannten Gründen bei einer verbalen Empfehlung. Die Karte ist im aktuellen Zustand durchaus eine empfehlenswerte Interpretation von Nvidias kleinster RTX-Karte, denn sie performt sehr gut und bleibt dabei auch recht kühl und leise.

MSI GeForce RTX 2060 Gaming Z 6G, 6GB GDDR6, HDMI, 3x DP (V375-008R)

Mit ca. 430 Euro liegt man allerdings fast schon auf dem Level der billigsten GeForce RTX 2070, obwohl hier 2GB Grafikspeicher und so einige Shader zur größeren Schwester fehlen. Die Schuld allein bei MSI zu suchen, wäre aber auch etwas unfair, denn viele aktuelle Herstellerdesigns liegen deutlich oberhalb dessen, was Nvidia für die Karte als UVP mit ca. 370 Euro zum Launch aufgerufen hatte. Die etwas einfacher gehaltene MSI RTX 2060 Gaming X verzichtet auf Einiges an RGB-Gebammel, besitzt aber ansonsten die gleichen Gene und kostet im Schnitt so um die 20 Euro weniger.

Jetzt muss man die Preise allerdings schon noch etwas relativieren, da keine der Karten bisher im Handel verfügbar ist, sondern erst ab heute das Shipping angelaufen ist. Damit dürften die ersten finalen Karten noch in dieser Woche per Frachtflug auch in DE angelandet und verfügbar sein. Diesen Aufpreis für den Transport auf dem Luftweg zahlt wohl am Ende (bei allen Herstellern) auch der Kunde. Etwas abzuwarten lohnt sich also mit Sicherheit. Das würde ich als Abschluss dann auch gern so stehen lassen.

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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