Gaming Grafikkarten Testberichte

MSI Radeon RX 580 Mech 2 8GB – Polaris-Kampfanzug von der Brechstange

Die herkömmliche Übertaktung mittels noch höherem Power Limit wäre ein bisschen sinnlos, denn der Futternapf ist bereits ab Werk bis zur Oberkante grandios gefüllt. Ohne weitere Spannungsanhebung lief die Karte auch noch problemlos und stabil mit 1425 MHz und wenn man volles Rohr gibt, sogar bis 1450 MHz.

Die 1475 MHz als Spitzenwert liefen in den meisten Spielen ebenfalls noch, allerdings freezte es nach längerer Zeit dann doch sporadisch. Der Speicher lief noch bis 2250 MHz stabil, aber dann lag die Temperatur der Module bereits am oberen Limit von 85°C.

Ich stelle nun die erreichten Anfangs- und Endwerte für Temperaturen und GPU-Takt (Boost) tabellarisch gegenüber, weisen aber auch darauf hin, dass diese Taktraten in Loops mit deutlich geringerer Last natürlich höher ausfallen können.

  Anfangswert
Endwert
Open Benchtable
GPU-Temperaturen
44 °C 74 °C
GPU-Takt 1380 MHz 1380 MHz
Raumtemperatur 22 °C 22 °C
Closed Case
GPU-Temperaturen
45 °C 75 °C
GPU-Takt 1380 MHz 1380 MHz
Lufttemperatur im Gehäuse 25°C 44°C

Übersichtgrafiken: Temperaturen vs. Takt

Zur besseren Veranschaulichungen jetzt noch einmal die jeweiligen Verläufe unter Betrachtung unserer Zeitschiene von jeweils insgesamt 15 Minuten für die Aufwärmzeit. Interessant ist der deutlich sichtbare Unterschied der Erwärmung zwischen dem offenen Aufbau und dem geschlossenen Gehäuse, auf den wir gleich noch einmal zurückkommen werden. Allerdings bleiben die Taktraten erstaunlich gleich, die 1380 MHz ab Werk bleiben also Klaus-Kevin vollumfänglich für die Benchmarks gegen seine Steam-Freunde erhalten.

Beim Torture-Loop sieht es nicht viel anders aus, denn offener und geschlossener Aufbau unterscheiden sich kaum. Der Takt bleibt aber stets über 1300 MHz, was dem sehr hoch angesetzten hohen Power Limit geschuldet ist.

Wärmebildanalyse der Platinenrückseite

Abschließend betrachten wir noch die Wärmebildanalyse der jeweiligen Lastzustände. Da die Beckplate keine Kühlfunktion ausübt, ist sie problemlos zu entfernen.

Gaming

Wir sehen, dass die Karte beim Gaming-Loop mit Witcher 3 keinerlei Probleme aufweist. Mit knapp 77°C unterhalb des Packages im offenen Aufbau, sowie den knapp 85°C bei den Spannungswandlern ist die Welt durchaus in Ordnung.

Beim Einsatz im geschlossenen Gehäuse messen wir dann bei den Spannungswandlern interessanterweise keinen höhere Temperaturen und nur der Bereich unter dem Package und beim Speicher legt etwas zu. Begleitet wird dies durch die schneller drehenden Lüfter, weil MSI das Temperatur-Limit eher eng gesetzt hat. Ob das beim Betriebsgeräusch dann sehr negativ ins Gewicht fällt oder nicht, das sehen bzw. hören wir gleich noch.

Stresstest

Der Stresstest liegt bei der Leistungsaufnahme im Vergleich zum normalen Gaming deutlich höher, was sich auch in den Temperaturen niederschlägt. Weit über 30 Watt mehr zugeführte elektrische Leistung wollen auch wieder als Wärme umgewandelt sauber abgeführt werden.

Im geschlossenen Gehäuse sind es diesmal einige Grad mehr an den neuralgischen Punkten – außer den Spannungswandlern. Und dazu gehören natürlich die dazu notwendigen Drehzahlen der Lüfter – aber dazu kommen wir gleich.

Und was schließen wir erst einmal daraus? Der Kühler kühlt erst einmal, wie er soll, trotz der immensen Verlustleistung ab Werk. Wie laut das dann wird? Das verrate ich Euch gleich.

Erwärmung und Abkühlung

Die letzten beiden Bilder zeigen, wo genau die Erwärmung am stärksten startet und wo die Platine am effektivsten gekühlt wird.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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