Wir vergleichen nochmals 3 werksübertaktete Karten
Zunächst richten wir den Blick auf unsere drei Testkandidaten, denn wir haben der MSI GTX 660 Ti Power Edition mit Karten von Zotac und Gigabyte zwei bereits ab Werk deutlich höher übertakte Modelle gegenübergestellt. Die Gigabyte GTX 660 Ti Windforce 2X haben wir speziell deshalb erneut ausgewählt, weil sie im betreffenden Bereich eine nahezu identische Verschaltung (aber ohne Fehler!) aufweist und die Zotac GTX 660 Ti Amp!, weil sie damals zumindest auf dem Papier die schnellste Karte im Roundup zur GTX 660 Ti war.
Gigabyte GTX 660 Ti Windforce 2X |
MSI GTX 660 Ti TwinFrozrIV Power Edition |
Zotac GTX 660 Ti Amp! |
|
---|---|---|---|
GPU-Takt | 1033 MHz |
1019 MHz |
1033 MHz |
Boost-Takt | 1111 MHz |
1088 MHz |
1111 MHz |
Pixel- Füllrate |
24,8 GPix/s |
24,5 GPix/s |
24,8 GPix/s |
Texturfüll- Rate |
115,7 GTex/s |
114,2 GTex/s |
115,7 GTex/s |
Speichertakt | 1502 MHz |
1502 MHz |
1652 MHz |
Speicher- Durchsatz |
144,2 GB/s |
144,2 GB/s |
158,6 GB/s |
3DMark11 und ein Phänomen, das am Ende gar keines ist
Die MSI-Karte liegt auf dem Papier beim Basis- und dem angegebenen Boost-Takt deutlich hinter beiden Kontrahenten, so dass man davon ausgehen könnte, dass sich dieser Nachteil auch in den Benchmarks ausdrücken würde. Doch weit gefehlt, die Ergebnisse haben uns ein wenig überrascht:
Während die MSI-Karte im Performance Preset trotz nominell niedrigeren Takts noch deutlich vorn liegt, ergibt sich erst im „Extreme Preset“ ein kleiner Rückstand, der aber genau dadurch zu erkären ist, dass nun bei beiden Karten der Boost-Takt niedriger gesetzt wird, während bei weniger Last durch die MSI-Karte enorme Boost-Taktraten erreicht werden, die deutlich über allen Werten der anderen getesteten Karten lagen. In Zahlen sieht das Ganze dann so aus:
Die Zotac-Karte haben wir im Diagramm mit den Taktraten für den Boost absichtlich nicht erfasst, weil der Boost auf dieser Karte ab einer gewissen Grundlast bereits nicht mehr funktionierte. Dies erklärt auch das etwas schlechtere Abschneiden dieser Karte in den gesamten Benchmarks, liegt aber sicherlich auch im speziell klein gehaltenen PCB und der etwas bescheidener ausgefallenen Kühlung begründet, weil bei Zotac wohl eher das kompakte Auftreten der Karte im Vordergrund stand.
Wir waren anfangs von der sehr hohen Boost-Leistung der MSI GTX 660 Ti Power Edition begeistert und sahen diese Karte zusammen mit dem im direkten Vergleich zu den Mitbewerbern doch recht moderaten Preis als einen unserer Favoriten für dieses Nvidia-Modell.
Erste Startprobleme und ein interessantes Foren-Feedback
Obwohl die MSI-Karte auf unserem VGA-Testsystem, das wir auch für die Charts nutzen, hervorragend funktionierte, kam es später beim Einbau in ein geschlossenes System für die Lautstärke- und Temperaturmessungen zu Startproblemen, bei denen sich der PC einfach nicht einschalten ließ. Ein Netzteilwechsel behob dieses Problem zunächst, so dass wir in diesem Moment noch keinerlei Hintergedanken hegten, weil das ausgetauschte Netzteil kein wirkliches Spitzenmodell war.
Allerdings häuften sich im Nachgang dann Nachrichten und Anfragen zu genau dieser Problematik, so auch in einem unserer Foren, in denen der User „starcraftgod“ zunächst über identische Startprobleme berichtete und uns später dann auch nach seiner eigenen Analyse und Messung über den möglichen Auslöser in Kenntnis setzen konnte. Doch wo genau lag die Ursache? Noch ahnten wir nicht, dass Boost-Glück und Boot-Pech eine gemeinsame Schnittmenge besaßen.
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