NVIDIA hat jetzt mit der RTX 5070 Ti eine neue Grafikkarte auf den Markt gebracht, die sich in der Mittelklasse positionieren soll und sowohl Leistung als auch moderne Features verspricht. Als Testobjekt steht mir heute die MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus 16 GB zur Verfügung (die besseren OC-Modelle gibt es dann ab morgen). Der Kunstname „Ventus“ weckt übrigens (ungewollt?) Assoziationen an Ventilatoren und eine frische Brise, doch in diesem Fall dürfte er eher als Hinweis auf die akustische Präsenz der Karte verstanden werden. Ob die Leistung den MSRP-Kompromiss bei der Lautstärke rechtfertigt, wird der heutige Test zeigen.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für die NVIDIA GeForce RTX 5070 Ti liegt in Deutschland bei 879 Euro. Allerdings deuten erste Händlerlistungen darauf hin, dass die tatsächlichen Verkaufspreise zum Marktstart am 20. Februar 2025 deutlich über der UVP liegen könnten. Beispielsweise listet der deutsche Händler Caseking verschiedene Custom-Modelle der RTX 5070 Ti mit Preisen zwischen 1.149 und 1.399 Euro, was einem Aufschlag von etwa 31 bis 59 Prozent gegenüber der UVP entspricht. Es ist daher zu erwarten, dass die MSI RTX 5070 Ti Ventus 16GB später ebenfalls zu höheren Preisen angeboten wird oder zumindest schnell ausverkauft sein wird.
Die NVIDIA RTX 5070 Ti richtet sich primär an anspruchsvolle PC-Spieler, die eine hohe Leistung bei 1440p- und 4K-Auflösungen anstreben, ohne dabei in den Preisbereich der High-End-Modelle vorzudringen. Sie spricht Nutzer an, die aktuelle AAA-Spiele mit hohen bis maximalen Grafikeinstellungen flüssig spielen möchten, dabei aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Darüber hinaus ist die Karte auch für Content-Creator interessant, die von der gesteigerten Leistung in Anwendungen wie Videobearbeitung, 3D-Rendering oder AI-gestützten Prozessen profitieren können.
Mit ihren 16 GB Videospeicher bietet sie aktuell noch ausreichend Kapazität für speicherintensive Workloads und Gaming-Erlebnisse. Und ohne vorab noch mehr zu spoilern: So dürfte die Lautstärke der MSRP-Variante wohl jene abschrecken, die Wert auf einen besonders leisen Betrieb legen, was sie vor allem für Spieler mit Headset oder Nutzer in weniger lärmempfindlichen Umgebungen attraktiv macht. Das dürfte im Übrigen für die meisten auf “günstig” getrimmten Modelle gelten.
Es war, wie immer ein Kraftakt und ich habe auch die Spieleauswahl komplett angepasst und auf insgesamt 11 Spiele in jeweils fünf verschiedenen Settings erweitert. Dazu kommen ein nagelneues Testsystem und auch aktualisierte Metriken. Die in Kürze folgende GeForce RTX 5070 wird dann analog eingefügt.
Ein weiteres Follow-Up des Reviews wird sich auf die Workstation-Performance und die professionellen Anwendungen konzentrieren. Dieser Teil wurde als separater Artikel ausgegliedert, denn aufgrund von Treiberproblemen und weiteren zu klärenden technischen Details wurden einige Tests von mir erneut verschoben, um eine faire und umfassende Bewertung zu gewährleisten. Denn wenn es doch noch einen geänderten Treiber gibt, spare ich mir zwar nicht das Nachtesten, wohl aber den überflüssigen Export umfangreicher Chartsgrafiken. Und so kann ich die heutige GeForce RTX 5070 Ti und die kommenden GeForce RTX 5070 und Radeon RX 9070(XT) dann gleich noch mit reinpacken und spare somit redundante Inhalte.
Das soll mich aber alles nicht daran hindern, die neue Karte heute vor allem mit der GeForce RTX 4070 Ti Super (sogar als OC-Karte, denn ich bin fies) im Besonderen und dem gesamten Ada-Lineup der passenden Super-Karten im Allgemeinen zu vergleichen. Ampere lasse ich auch Zeitgründen auch diesmal weg, aber da es genügend Vergleiche zwischen Ada und Ampere auf meiner Seite gibt, ist dies sicher locker zu verschmerzen.
Die GB203-300-A1 GPU im Detail
Die NVIDIA GeForce RTX 5070 Ti basiert auf dem GB203-300-A1 Grafikprozessor, der zur Blackwell-Architektur gehört. Dieser Chip verfügt über 8.960 CUDA-Kerne, 280 Textureinheiten und 96 Render-Output-Einheiten (ROPs). Der Grafikprozessor ist mit 70 Raytracing-Kernen und 280 Tensor-Kernen ausgestattet, die die Leistung bei KI-Anwendungen und Raytracing verbessern. Die GPU-Grundfrequenz beträgt 2,3 GHz und kann im Boost-Modus bis zu 2,45 GHz erreichen.
Die Karte ist mit 16 GB GDDR7-Speicher ausgestattet, der über ein 256-Bit-Speicherinterface angebunden ist und eine effektive Speicherbandbreite von 896 GB/s bietet. Die Leistungsaufnahme (TDP) der RTX 5070 Ti liegt bei 300 Watt. Für die Stromversorgung wird ein 16-poliger 12V-2×6-Anschluss verwendet.
Der GB203-300-A1 Chip wird im 5-nm-Verfahren von TSMC gefertigt und umfasst etwa 45,6 Milliarden Transistoren auf einer Die-Fläche von 378 mm². Die RTX 5070 Ti ist für Gaming- und Kreativanwendungen konzipiert und bietet Unterstützung für Technologien wie DLSS 4 mit Multi Frame Generation, NVIDIA Reflex 2 mit Frame Warp sowie hardwarebeschleunigtes Raytracing. Sie ist in der Lage, hohe Bildraten bei Auflösungen bis zu 4K zu liefern und eignet sich somit für aktuelle AAA-Spiele und professionelle Anwendungen.
Die Karte wiegt reichlich ein Kilo (1056 Gramm) und die Abmessungen betragen 310 mm in der Länge (Einbaulänge mit Slot), 110 mm in der Höhe (ab Oberkante Slot) und 48 mm in der Einbautiefe (einschließlich Backplate). Für den Anschluss externer Geräte stehen ein HDMI-2.1b-Port und drei DisplayPort-2.1b-Schnittstellen zur Verfügung, während die Karte über die PCIe-5.0-x16-Schnittstelle in das System integriert wird.
Die RTX 5070 Ti unterstützt DLSS 4 und bietet sogar noch eine akzeptable Leistung für Gaming in 4K bei vernünftigen Grafikeinstellungen sowie für kreative Anwendungen wie 3D-Rendering und Videobearbeitung. Den Rest werden die Benchmarks klären.
Die GeForce RTX 5070 Ti weist eine Thermal Design Power (TDP) von 300 Watt auf (die nur bei den OC-Karten bis auf 330 Watt angehoben werden kann) und positioniert sich damit in einem Bereich, der für Oberklasse-Grafikkarten leider mittlerweile typisch ist.
Der GPU-Z Screen zeigt die restlichen Eckdaten der heute getesteten Karte:
Ich spare mir an dieser Stelle noch weiterführende Architektur-Beschreibungen und verweise auf meinen Launchartikel zur RTX 5090 FE und der MSI RTX 5090 SUPRIM SOC, für die ich dann auch noch die elektrischen Details näher erkläre:
- 1 - Einführung und Details zur Blackwell GB203-300-A1 GPU
- 2 - Testsystem und Equipment
- 3 - Teardown: Platine und Kühler
- 4 - Materialanalyse und Wärmeleitmaterialien
- 5 - Gaming: Full-HD 1920x1080 Pixels (Rasterization Only)
- 6 - Gaming: WQHD 2560x1440 Pixels (Rasterization Only)
- 7 - Gaming: Ultra-HD 3840x2160 Pixels (Rasterization Only)
- 8 - Gaming: WQHD 2560x1440 Pixels, Supersampling, RT & FG
- 9 - Gaming: Ultra-HD 3840x2160 Pixels, Supersampling, RT & FG
- 10 - DLSS4 und MFG: Cyberpunk 2077 im Detail
- 11 - DLSS4 und MFG: Alan Wake 2 im Detail
- 12 - PCIe 5 Probleme, Leistungsaufnahme in Theorie und Praxis
- 13 - Lastspitzen nativ vs. DLSS4, Netzteilempfehlung
- 14 - Kühler, Temperaturen, Thermografie, Geräuschentwicklung
- 15 - Zusammenfassung und Fazit
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