Leistungsaufnahme beim Gaming
Kommen wir nun zur Leistungsaufnahme in den Spielen, wo sich die TBP von 320 Watt sehr schnell relativiert, je nach Auflösung und Feature-Set natürlich. In QHD ist die neue Karte im Mittelwert kaum durstiger als eine GeForce RTX 4080 FE 16GB. Für so einen Weihnachtsbaum mit drei Lüftern ist das noch richtig gut.
Auch in Ultra-HD liegt man ohne CPU-Limit nur knapp hinter der GeForce RTX 4080 FE, was kaum verblüfft. Zur Effizienzbetrachtung über alle Karten und Auflösungen komme ich aber später noch. Hier geht es erst einmal um die Watt-Zahlen und die sind trotz leichtem Mehrverbrauch noch mehr als nur erfreulich.
Nimmt man die Supersampling-Helfer in Anspruch, kehrt sich das Bild wieder um, weil auch jetzt wieder die eigentlich potente CPU leicht limitiert. Aber man kann auch hier festhalten, dass die neue GeForce RTX 4080 das Maß aller Dinge ist, wenn man alles im Verhältnis zur erzielten Gaming-Performance setzt, denn selbst eine RTX 4090 ist noch zurückhaltender als die alte RTX 3090 FE.
Leistungsaufnahme im Werkszustand als Zusammenfassung
Ja, ich habe zwar auch mal Furmark bei knapp 390 Watt und maximal gesetztem Power Target laufen lassen, aber das ist im Grunde genommen sinnlos und rein für die Galerie. Aber ich habe auch hier kurz die Lastspitzen überprüft und nichts gefunden, was den ganzen anderen Messungen und Aussagen widersprechen würde. Was aus meiner Sicht nicht so schön ist, ist die sehr hohe Leistungsaufnahme im Idle, die selten die 19 Watt unterschreitet, selbst wenn die GPU stark heruntertaktet.
Lastverteilung zwischen PCIe-Slot und externem 12VHPWR-Anschluss
MSI hat alle 8 Phasen bzw. die angesteuerten 16 Regelkreise mit dem 12VHPWR verbunden, was so auch einen Sinn ergibt. Die PCI-SIG sagt in der PCIe 5.0 Spezifikation, das die Karte in der Summe aller 12V-Anschlüsse maximal 600 Watt an Leistung aufnehmen darf. Statt der maximal möglichen 5.5 A am Mainboard-Slot sind es in den Messungen selbst im Extremfall nur 1.1 A, also ca. 13.2 Watt. Hier sollte die Karte diverse Kleinspannungen generieren, die sich als Last auch beim Übertakten kaum ändern.
Die Hauptlast geht also fast ausschließlich über den 12+4 Pin Anschluss (12VHPWR), der im Betrieb mit dem 3-poligen Adapter (3x 6+2) an der Karte nach ca. 1 Stunde Volllast bis zu 58 °C heiß wurde. Allerdings hat dann auch die Platine, wo der Anschluss verlötet ist, bereits eine Temperatur von über 55 °C erreicht.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: Platine und Kühler
- 4 - Gaming-Performance
- 5 - Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 6 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 7 - Temperaturen, Taktraten, Lüfter und Lautstärke
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
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