Grafikkarten Testberichte VGA

MSI GeForce RTX 3050 Gaming X 8GB im Test: Leise, kühl und einen Tick schneller

Leistungsaufnahme und Normeinhaltung

Die Maximalwerte einer sehr fordernden Szene sind nicht die ganze Wahrheit, denn die Leistungsaufnahme schneller Karten ist eigentlich sehr Auflösungs-abhängig. Allerdings spielt die MSI GeForce RTX 3050 Gaming X nun mal in der Liga der kleinen Karten, was Entwarnung gibt, denn die Karte ist auch in Full-HD (fast) voll ausgelastet. Rechnet man die Leistungsaufnahme in Full-HD nunmehr zusammen, die ich in allen Spielen über die gesamte Laufzeit gemessen habe, dann liegt alles wieder bei knapp 130 Watt für die TBP. Zunächst erst einmal das jeweilige Mittel über alle Auflösungen, Spiele und Grafikkarten:

Die etwas besseren Spannungswandler ergeben auch eine sichtbar bessere Effizienz der Karte, die nunmehr sogar etwas besser aussieht als bei der GeForce RTX 3060 FE des damaligen Launchartikels. Denn die Gaming-Performance steigt bei etwas gesunkener Leistungsaufnahme sogar leicht an.

Bei der Leistungsaufnahme in den einzelnen Szenarien gibt es eigentlich keine großen Geheimnisse, denn das, was NVIDIA als TBP für die GeForce RTX 3050 vorgibt, wird weitgehend auch eingehalten und beim Gaming sogar unterschritten. Mit reichlich 11 Watt im Idle liegt man im brauchbaren Bereich, es liegt sicher auch am RGB der Boardpartnerkarte, dass es nicht weniger ist. Die Teillastbereiche werden noch angemessen realisiert, was auch am etwas angehobenen Takt liegen könnte. Allerdings erreicht die Karte bei echter Volllast im Stresstest und voller Erwärmung dann noch um die 133.6 Watt, also nur etwas mehr, als in den Specs angegeben.

Womit wir bei den Vorgaben wären, denn am Ende ist ja per Firmware klar geregelt, was geht sowie maximal und minimal gehen darf. Maximal 140 Watt Power Limit sind für die Boardpartnerkarte statt der 130 Watt ab Werk (Palit 150 Watt) erlaubt, was sich mit der geeigneten Software zwar abrufen lässt, aber auch etwas sinnlos ist, da es an der Performance kaum noch etwas ändert. MSI hat hier also mit 10 Watt weniger Limit trotzdem die etwas schnellere Karte abgeliefert. Chapeau!

Kommen wir nun zur Auslastung des Motherboard-Slots, dessen Belastung von der PCI SIG ja mit 5.5 Ampere spezifiziert würde. Das ergibt bei 12 Volt eine maximale Leistung von 66 Watt. Man sieht sehr deutlich, dass dieser Grenzwert unter voller Last mit 3.3 bis 3.4 A sehr deutlich unterschritten wird, selbst wenn man das maximale Power Limit ausreizt. Das man den 8-Pin-Anschluss nur noch auf drei und den PEG auf eine Phase der GPU führt, reicht also völlig aus und auch das Balancing ist völlig ok.

Der etwas detailliertere Kurvenverlauf für Gaming und Torture sieht so aus, wobei die Intervalle mit den langen 20 ms noch sehr granulär sind.

 

Kommentar

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Lucky Luke

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405 Kommentare 181 Likes

Danke für den Test. Wirklich tolle Karte 👍
Nun müssen wir hoffen, dass die Preise dazu auch wieder toll werden 🥱💤

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krelog

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173 Kommentare 53 Likes

bei den ersten 3 Infrarot Bildern ist die Hot Spot Temperatur doch der SSD Kühler und nicht auf der Karte oder?

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Igor Wallossek

1

10,173 Kommentare 18,758 Likes

Genau das. Die Karte ist kühler als der Rest (und sogar das Chipset ist heißer) :)

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Morphire

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15 Kommentare 2 Likes

Und wieder mal ein Test über eine fiktive Karte die wie ein Legendary in World of Warcraft kaum auf dem Markt ( zu normalen Preisen ) zu finden sein wird. 27.01. pünktlich 14:55 Uhr vor dem Rechner…

30 Minuten später erscheinen endlich 3 Karten auf der Nvidia Shop Site und sieht da, man wird auf METRO Gruppe Saturn oder MediaMarkt verlinkt die keine Bestände haben.

Notebooksbilliger war in 5 Minuten ausverkauft was auf wahnsinnig geringe Margen hindeutet.

Es ist mittlerweile einfach nur noch Wahnsinn!

PS. Trotzdem danke für den Test, wir brauchen Leute wie dich um Kaufentscheidungen treffen zu können,

vielleicht wird es ja im Jahr 2030 mal was mit dem Release der RTX Terra 9050 ;-)

Mit freundlichen Grüßen 🙋‍♂️

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s
shaboo

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76 Kommentare 75 Likes

Gaming X als Spitzenmodell? Wenn da mal nicht noch eine Suprim kommt ...

Ansonsten muss ich sagen, dass mir persönlich 500 Euro aufwärts für ein x50 eher noch absurder erscheinen als 1000 Euro für eine x70 oder 1500 Euro für ein x80, weil es hier im absoluten Einstiegssegment deutlich mehr um jeden einzelnen Euro geht als in den höheren Klassen. Wenn's zum selben Preis schon eine 6600 gibt, gilt das natürlich erst recht. Und die 12-GB-2060 gibt's ja auch noch.

Bei CB und PCGH liegt die 3060 auch eher 35 bis 40 Prozent vor der 3050 als nur 25 und ich persönlich würde dann eher zu einer 12GB-3060 für 700 als zu einer 8GB-3050 für 500 Euro greifen.

Insgesamt eine schöne Karte, die aber gefühlt - zumindest derzeit - noch absurder überteuert ist als alles andere von AMD und Nvidia.

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P
Pokerclock

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424 Kommentare 362 Likes

Bei der aktuellen Preisgestaltung erscheint mir die 3050 eher unlukrativ. Dafür hat Nvidia selbst gesorgt, denn für den gleichen Straßenpreis gibt es eine 2060 12 GB mit offensichtlichen Vorteilen bei der Speicherausstattung. Das werden speziell die Modder bevorzugen. Evtl relativiert sich das noch, wenn die 3050 erst einmal ein paar Wochen auf dem Markt ist. Und wer DLSS und Raytracing nicht braucht, greift zu einer 6600 (XT). Effizienter mit mehr Rohleistung. Bis dahin werden wir aber auch sicherlich purzelnde Preise bei den alten GTX 1660er sehen.

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HerrRossi

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6,778 Kommentare 2,243 Likes

Danke für den Test, das ist eine sehr brauchbare FullHD-Karte. Der Marktpreis ist jedoch auch hier völlig daneben.

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Igor Wallossek

1

10,173 Kommentare 18,758 Likes

35 Prozentpunkte wären es bei mir per Taschenrechner ohne den Taktvorteil mit einzubeziehen. Man findet sicher immer Benchmarks, die kleinere Karten eher schlecht aussehen lassen. Oder andersherum. Wenn ich mir den Launch mit der Palit ansehe und Shadernachteil gegen den Takt hochrechne, dann sind es in der Theorie bis zu 28 Prozentpunkte Nachteil. Die Karte hier taktet aber sogar noch höher. Auf 30% Nachteil und mehr kommt man mit der Palit nur, wenn die 3060 ein sehr hoch getaktetes OC-Modell ist.

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v
vonXanten

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802 Kommentare 335 Likes

Ansich eine schöne Karte, aber wie HerrRossi schon sagte, der Preis ist sowas von daneben.
Und die Abweichungen zwischen den Ergebnissen sind wie Igor schon sagte auch zu erklären... Die Frage ist was wurde da bei PCGH genau verglichen und wie ausgelegt.

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P
Pokerclock

Veteran

424 Kommentare 362 Likes

Das PCGH-Testszenario ist nicht auf Budget-Grafikkarten ausgelegt. Es wird dort zwar immer versucht möglichst Grafikkarten mit Herstellervorgaben beim Takt zu testen aber oftmals sind da halt auch Grafikkarten dabei, die mehr können, weil eben nicht alles im Testlabor direkt verfügbar ist. Viele sind Leihgaben und müssen recht schnell wieder zurück zum Leihgeber. Und manchmal gibt es auch mal gar nichts, so geschehen bei der 2060 12GB. Da bin ich dann eingesprungen mit einer von Inno3D und die muss irgendwann auch mal zurück, wenn ich sie denn für die Vermietung brauche. Inno3D ist die für mich ungeliebteste Marke von PCPartner. Ich mag die Manli lieber. :)

Finde ich jedenfalls lobenswert, dass Igor hier selbst den Geldbeutel aufgemacht hat.(y)

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D
Deridex

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2,212 Kommentare 846 Likes

Ich bin der Meinung, dass die RTX3050 beim aktuellen Marktpreis ein massives Problem hat. Dieses nennt sich RX 6600.

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Igor Wallossek

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10,173 Kommentare 18,758 Likes

Die Preise sind einfach zu bescheuert und der GA107 nicht fertig :(

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Oryzen

Veteran

305 Kommentare 179 Likes

Habe ich nur den Eindruck, dass die Consumer mit Resten abgespeist werden, während Miner voll bedient werden?
Das wäre eine Karte, die ich mir nie und nimmer kaufen würde, wenn ich nicht unbedingt müsste, sei es Budget oder Verfügbarkeit.
Jeder, der aufrüsten, neu ausrüsten möchte, ist doch zu Zeit echt arm dran.
Schön wäre es, wenn Intel den beiden Platzhirschen ein wenig Feuer unter dem Hintern machen würde. Nicht mal dazu reicht es...
Wenn es so weiter geht, schaffen es eher die Chinesen, eine Grafikkarte für Konsumer in nennenswerten Stückzahlen bereitzustellen.
Das Metaverse rückt so für die breite Masse in weitere Ferne, dass ist mal klar.

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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