Audio/Peripherie Maus Testberichte

Gaming Maus mit oder ohne Kabel? MSI Clutch GM51 Lightweight und GM51 Lightweight Wireless im Test

Praxistest

Der Praxistest ist wie immer in einen „produktiv“ und einen „gaming“ Teil aufgesplittet, wobei sich in diesem konkreten Fall natürlich auch direkt ein kleiner Vergleichstest zwischen den beiden Varianten angeboten hat.

Die Abmessungen:

 

Grundsätzlich liegt die GM51 mit ihrer taillierten Form sehr gut in der Hand.

Durch die schmale und relativ hohe Form dürfte die Maus insbesondere auch für Rechtshänder mit Fingertip Grip gut eignen. Für den Claw Grip ist sie wohl etwas hoch, beim Palm Grip (den ich nutze) geht die Höhe gerade noch so klar. Die programmierbaren Tasten sind gut erreichbar und haben einen angenehmen Druckpunkt, das Mausrad ist recht leichtgängig und nicht ganz so knackig gerastert.

Die Balance ist MSI recht gut gelungen. Beim „Schubstest“ über das Mauspad verhalten sich beide Varianten fast neutral, wobei die kabelgebundene und die kabellose Maus jeweils genau am gegenüberliegenden Ende etwas ausholen. Während die kabelgebundene Maus (bedingt durch das etwas bremsende Kabel) beim Schubsen minimal mit dem Hintern wackelt, tänzelt bei der kabellosen Maus eher das vordere Ende etwas aus der Bahn. Insgesamt sind da aber kaum Ausbrüche festzustellen, was ich sehr begrüße.

Bezüglich der Akkulaufzeit kann ich keine konkrete Angabe machen, da mir für einen Langzeittest leider die Zeit gefehlt hat. MSI gibt die Laufzeit mit bis zu 35 Stunden bei aktivierter Beleuchtung und bis zu 150 Stunden mit deaktivierter Beleuchtung an. Bei einer ausgedehnten Session Hogwarts Legacy (ca. 4h) hat der Akku mit aktivierter Beleuchtung auf höchster Stufe ca. 20% Ladung verloren. Ich gehe deshalb einfach mal von einer Laufzeit von deutlich über 20 Stunden mit aktivierter Beleuchtung aus.

 

Productivity / Paint

Mein für Außenstehende „nichtssagender“ Paint-Test, der immer mal wieder für Diskussionen sorgt. Ich habe einmal mehr meine einfachen Formen „frei Hand“ in Paint gemalt. Dieses Mal habe ich sogar verschiedene Polling Raten getestet, weil sich die Mäuse doch etwas unterschieden haben.

Während ich es z.B. von den Corsair Mäusen mit 8000Hz „Hyperpolling“ gewohnt bin, dass man mindestens zwischen 1000Hz und 8000Hz einen deutlichen unterschied merkt, ist mir der Unterschied hier eher marginal vorgekommen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass der PAW-3395 mit 1000Hz schon sehr gut funktioniert und man sehr empfindlich oder darauf trainiert sein muss, um da im Alltag einen Unterschied festzustellen. Mir kam der Sensor trotz gleicher DPI Einstellung bei 8000Hz Polling etwas schneller vor, was die gewohnte Geschmeidigkeit der hohen Polling Rate dann irgendwie auch wieder etwas zunichtemacht. Weil ich mich mit der Thematik jedoch häufiger auseinandersetze, kann ich zwar einen Unterschied spüren, finde den Mehrwert in der Praxis aber so gering, dass ich im Gegensatz zur M65 RGB Ultra nicht dringend zur kabelgebundenen Variante raten würde. Um jetzt aber mal konkret zu werden: Die GM51 schlägt sich in diesem Test sehr gut, was ich beim verwendeten Sensor aber auch erwartet habe. Die Eingabebewegungen werden sehr feinfühlig und präzise umgesetzt. In ganz kleinen Kreisen sind sie zwar nicht mehr so „sprunghaft/eckig“ wie bei älteren oder preiswerten Sensoren, kommen aber trotz gleicher Eckdaten und vermeintlich gleicher/ähnlicher technologischer Grundlage nicht ganz an die Präzision des Marksman Sensors heran.

 

Gaming / CS:GO

Beim Zocken ändert sich das Bild. Hier sehe ich die Kabelmaus dann doch wieder um Vorteil. Nicht nur, dass man die 10 Gramm weniger Gewicht spürt, man spürt am Ende auch das präzisere Aiming durch die höhere Abfragerate.

Hier sehe ich den PAW-3395 durchaus auch auf Top-Niveau. Die Runde CS:GO hat Spaß gemacht, auch wenn ich als Veteran natürlich längst nicht mehr so schnelle Reflexe habe wie vor 20 Jahren, als man noch mehr als die Hälfte des Tages auf Dust2 oder Aztec verbracht hat. Ich muss an der Stelle aber auch noch anmerken, dass der Sensor auch mit 1000Hz in der Funkmaus eine sehr gute Figur gemacht hat und mindestens Casual-Gamern ein mehr als solider Partner für eine gediegene Runde Counter-Strike oder ähnliche Shooter ist.

 

 

Soundcheck

Beim Sound gibt es keine Auffälligkeiten. Konstruktionsbedingt wirken die Klicks einer Leichtbaumaus halt immer etwas „hohl“, aber immerhin schleicht sich bei der GM51 kein Knarzen oder sonstige billig wirkende Störgeräusche ein. Klingt halt alles nicht mehr ganz so „satt“ wie bei den schweren älteren Mäusen.

3 x Linksklick, 3 x Rechtsklick

Mausrad scrollen und drücken

Schultertasten vor/zurück

 

 

Kommentar

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Phoenixxl

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158 Kommentare 120 Likes

Das Preisniveau für diese Art von Massenware bewegt sich mittlerweile auf einem Niveau, dass ich mich frage wer das kauft.

Die Abtastauflösung ist doch mittlerweile so weit entfernt von Einstellungen die man sinnvoll nutzen kann.
Wenn man in Windows die Zeigergeschwindigkeit nicht auf absolutes Minimum stellt, dann reichen selbst bei 4k 2000dpi.
Da wird also mit Features geworben, die man nachweislich nicht braucht.

Ist genauso sinnvoll wie ein Handy mit 120 Hz und traumhafter Auflösung. Am ersten Tag beides umstellen, damit der Akku länger hält, aber Aufpreis bezahlen oO

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TheSmart

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418 Kommentare 209 Likes

Da bin ich ganz bei dir..
Nur weil MSI draufsteht und ein bissel bling bling verbaut ist.. werden teilweise echt astronomische Preise verlangt für eine schnöde Maus,
110 Euro für eine kabellose Maus oder 80 Euro für die mit Kabel.. da schnallzt man durchaus mit der Zunge.
Am Ende werden die kleinen Nager dann doch nur wieder von einer chinesischen Drittfirma hergestellt und das MSI draufgelabelt.. und die ChinaNoNameVariante kostet dann auch wegen des fehlenden Markennamens auch direkt 80 Euro weniger^^

Mich persönlich würde auch eher mal ein Vergleichstest von den chinesischen Nagern interessieren, die es für einen Bruchteil des hier aufgeführten Preises bspw bei Amazon zu kaufen gibt.

Oder als weitere Alternative wäre.. mal wieder.. Sharkoon zu nennen. Ist zwar auch wieder ein chinesischer Dritthersteller am Ende (Ja das Unternehmen ist deutsch, aber sie lassen ausschließlich produzieren).. aber da kriegt man Qualität und mit 40 Euro kostet so eine kabellose Maus dann auch fast nur ein Drittel der MSI.

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SamSerious

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21 Kommentare 7 Likes

Die lächerliche Handyauflösung natürlich nicht, aber die 120Hz finde ich sehr angenehm, da ich viel am Handy lese und es mir beim Scrollen flüssiger vorkommt. Da bin ich mit meinen fotosensiblen Kopfschmerzen aber wohl auch eher ein Sonderfall. Ansonsten ist das natürlich quark.

Mir fehlen bei vielen aktuellen Mäusen einfach Tasten für die DPI auf der Oberseite (ohne dafür die Daumentasten umprogrammieren zu müssen). Ohne Vor und Zurück auf den Daumentasten oder schnelle Anpassung der Geschwindigkeit je nach Situation (mit separaten Tasten für schneller und langsamer) nervt es einfach nur. Dann bleibe ich halt erstmal bei meiner Kone AIMO..

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NBSH

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15 Kommentare 9 Likes

Beim ersten Bild dachte ich schon: Haha, laden und nutzen gleichzeitig geht nicht, naja Glück gehabt, geht ja doch dann. Echt sehr teuer das ganze, bleibe wie mein Vorschreiber auch bei meiner Kain 200 AIMO dann weiterhin.

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SamSerious

Mitglied

21 Kommentare 7 Likes

Fraglich ist auch, wie lange man mit dem Akku Freude hat. Im dreistelligen Preisbereich (seien es Mäuse, Zahnbürsten oder Ähnliches) finde ich einen festverbauten Akku richtig frech. Leider scheint man damit offenbar gut durchzukommen(siehe z.B. Oral-B io oder Gillette Heated Razor).

Im Taschenlampenbereich geht es doch auch anders mit standardisierten LiIon Rundzellen in diversen Formarten, bei denen das Endergbnis dann dennoch IP68 geschützt ist. Oder meinetwegen proprietäre aber zumindest wechselbare Akkus wie in älteren Smartphones oder einigen Gigaset Telefonen. Das würde in einer Maus sicher etwas mehr Überlegungen beim Aufbau erfordern, aber Designer müssten sich ja nicht immer nur um RGB kümmern..

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Megaone

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1,746 Kommentare 1,644 Likes

Die ganzen sogenannten Marken testen halt die Schmerzgrenzen aus. Krise, Krieg und Inflationen sowie vermeintliche Materialknappheit heizen halt die Versuchung an, selbst noch schnell einen großen Schluck aus der Pulle zu nehmen. Hat bei Grafikkarten ja gut funktioniert. Gehäuse- sowie Boards und CPU Preise hat die Kundschaft ja auch gefressen. Und was alles an Geld stellenweise für eine simple Klicktastatur aufgerufen und bezahlt wird, schreit ja geradezu nach Premiumaufschlag für Mäuse

Im sogenannten High-End und/oder Preistigebereich darf dann auch eine einfache Stahlrolex oder ein 2 Zweiwegbox locker Fünfstellig werden.
Da darf der PC High-Ender nicht hinten anstehen.

Wer es zahlen mag...

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TheSmart

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418 Kommentare 209 Likes

@Megaone

Es ist leider nicht nur dort so.
Überall versuchen Markenhersteller noch mehr Rendite unter dem Deckmäntelchen der Inflation heraus zu schlagen.
Naja so lange der Kunde mitzieht.. darf er sich hinterher nicht darüber beschweren.
Denn ein Nichtkauf kann einem Hersteller schon ein wenig zu denken geben.

Aber ich für meinen Teil weiche vor allem bei Peripheriegeräten immer mehr auf chinesische Hersteller aus. Denn letzten Endes kommen auch die Produkte von MSI & Co von chinesisischen Drittherstellern und sind nur so teuer wegen des Labels.
Und die Chinakracher haben meist ganz normale Batterien drin.
Mir kommt nichts mit einem Akku ins Haus.. ich hatte das Problem mit einer Oral-B... nach kurzer Zeit wollte der Akku schon nur noch drei Tage am Stück halten^^

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MeinBenutzername

Veteran

209 Kommentare 74 Likes
Megaone

Urgestein

1,746 Kommentare 1,644 Likes

Was meinst du was ich mit den feinen Herrschaften schon diskutiert habe. Angeblich ist es leider unmöglich eine Zahnbürste mit wechselbarem Akku zu bauen. Den gleichen Schmarrn haben mir die Spinner aus der Rasierer und Haarschneidefraktion auch versucht zu verzapfen. Wobei letztere besonders drollig am Schluss waren.

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TheSmart

Veteran

418 Kommentare 209 Likes

Ja vor allem, wenn man dann sich eine elektr. Zahnbürste vom Lidl kauft, wo man ganz normale Batterien reinsteckt.. aber nee geht ja alles nicht^^
Naja meine Haarschneidemaschine hat einen Akku.. aber die habe ich jetzt schon fast so lange, wie damals die Oral-B und da ich die maximal 2-3 im Jahr aufladen muss, obwohl ich sie mindestens einmal pro Woche verwende.. wird der Akku wohl zum Glück noch etwas halten.

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About the author

Alexander Brose

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