Mobile Monitor und Desktop Notebooks Testberichte

M MEMTEQ – Tragbarer 15.6″ USB Monitor mit IPS Bildschirm im Praxistest

Leistungsaufnahme

Man kann den Monitor entweder direkt über die USB-C-Spannungsversorgungsbuchse speisen, wobei es keinen Unterschied macht, ob man nun das mitgelieferte Steckernetzteil oder eine Potente Powerbank nutzt. Im Stand-By-Mode sind es keine 40 mW, was ein hervorragender Messwert ist. Im Regelbetrieb werden dann beim Werks-Setting bis zu 5 Watt benötigt. Nutzt man den Anschluss zum Smartphone und verzichtet auf eine separate Versorgung, dann speist das Smartphone den Monitor auf Wunsch auch mit. Knapp ein Ampere ist aber als Endwert nicht wenig, denn über eine Stunde betrachtet, muss man ca. 1000 mAh nur für den Screen dazurechnen.

Energy Save Mode 0.035 Watt
Ohne Signal 0.621 Watt
Standard-Modus (Default) 5.010 Watt
Maximale Helligkeit 6.217 Watt

Helligkeit, Blickwinkel und Farbwiedergabe

Der Hersteller wirbt mit 300 cd/m², was mit den gemessenen 250 cd/m² nicht ganz hinkommt. Bedenkt man aber, dass man ja in der Regel nur ca. 5 Watt zuführt, kann man das durchaus so stehen lassen. Beim Asus-Monitor waren es sogar nur reichlich 200. Der Blickwinkel fällt in der Horizontalen etwas klein aus, aber man kann es verschmerzen. Der Rest passt durchaus.

Das mit den Farben ist so eine Sache. Man wird ggf. das OSD bemühen müssen, wobei man dem Hersteller zugestehen muss, dass der Kontrast und die Helligkeit ab Werk nahezu optimal eingestellt waren. Mich störte nur der leichte Rot-Stich, der sich aber dann doch recht schnell beheben ließ. Der Farbraum ist nicht groß und für die Bildbearbeitung nutze ich dann doch lieber den kalibrierten Laptop-Monitor mit eigenem Farbprofil, aber für das Zweitfenster mit Webbrowser, Excel oder Skype passt das schon so.

Usability und praktischer Nutzen

Am Notebook benötigt man zwei Kabel, wenn es einem nicht auf Anhieb gelingt, auch den Monitor per Type-C anzubinden, sondern auf HDMI zurückgreift. Dann muss man den Monitor entweder mit zwei Kabeln anbinden (HDMI fürs Bild, Type-C für die Spannungsversorgung) oder wenigstens die Powerbank nutzen. Zum manuellen Pivot-Ersatz hatte ich ja schon was geschrieben, das geht so leider nicht. Trotz allem macht so ein zweitbildschirm am Notebook wirklich Freude, denn man kann ihn auch Full-HD an ein WQHD-Notebook anklemmen und mit zwei Monitoren in unterschiedlicher Auflösung zocken. Allerdings schaltete dann Nvidias Optimus dauerhaft auf die GeForce um, was die Leistungsaufnahme nach oben treibt.

Der Einsatz am Smartphone ist da schon smarter. Zusammen mit einer fetten Powerbank geht das sogar über Stunden als feiner Notebookersatz, wenn man das Smartphone im Touchpanel-Modus betreibt. Wer das nicht möchte, kann auch eine Bluetooth-Maus oder sogar eine Bluetooth-Tastatur pairen. Dann hat man fast schon Desktop-Feeling. Denn mit einem Smartphone im Touchpanel-Modus klappen Videokonferenzen definitiv nicht. Der Gegenüber sieht nur die Decke und ab und an einen Finger.

Doch den eigentlichen Einsatzzweck hatte ich mir anders vorgestellt und will Euch das auch nicht verheimlichen. Mit dem HDMI-Kabel und der Versorgung über z.B. den USB-C nutze ich das Teil mittlerweile überwiegend im Labor. Entweder als großen Monitor für den Oszillografen (dann schaltet das Display klaglos auch ins 4:3-Format)  oder aber an den Benchtables, wenn man mal schnell ins BIOS muss. Da benötigt man keinen großen Monitor mehr, sondern ist auch mal schnell unterm Tisch flexibel aufgestellt, um Signale abzugreifen.

An meiner Videokamera läuft das Teil übrigens als Zweitdisplay, auch ich muss nicht ständig den PC starten, wenn ich die Kamera mal etwas genauer positionieren möchte. Auch diese Einsatzmöglichkeit ist mir erst während der täglichen Nutzung ein- und aufgefallen und ich bin am Ende wirklich froh, dass das Teil da oben im Labor existiert und sich so nett verwenden lässt.

Zusammenfassung und Fazit

Der USB-Monitor von M MEMTEQ ähnelt dem Lepow Z1, den man auch in Nordamerika kaufen kann. Preislich ist das in ungefähr alles gleich, liegt aber mit knapp 200 Euro inklusive MwSt. meist deutlich unter dem Angebot der Markenanbieter. Verstecken muss sich der M MEMTEQ deshalb nicht, denn das ist durchaus solides Handwerk, auch wenn sich im Finish ab und an noch kleinere Schwächen zeigen. Mich überzeugen Leistungsaufnahme, Kompatibilität und nach dem Kalibrieren auch die Bildqualität des recht gut entspiegelten Displays. Aber man muss ein paar Minuten in das Feintuning investieren, wenn man nicht gerade farbenblind ist.

Mit 770 Gramm ist der Monitor noch kein Ziegelstein, aber eben auch kein Leichtgewicht. Dass man hier auf interne Akkus verzichtet ist schade, denn das hätte ich sogar mit einem Aufpreis noch gern gekauft. So aber muss es die (fast ewig reichende) Powerbank richten, geht aber auch.

Die von mir getesteten Gadgets sind, solange nicht explizit ausgewiesen, alles Geräte aus meinem privaten Inventar bzw. für Test- und Einsatzzwecke selbst erworben oder im privaten Umfeld ausgeliehen worden. Advertorials werden hingegen selbstverständlich als solche gekennzeichnet, wenn es sich um selbige handelt

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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