Die Gerüchte um eine abgespeckte Variante der RTX 5090D für den chinesischen Markt verdichten sich. Nun hat der Boardpartner MANLI in einem direkten Nutzerkontakt offiziell bestätigt: Die überarbeitete GeForce RTX 5090D wird nur noch mit 24 GB VRAM ausgestattet sein – und damit 8 GB weniger als das ursprüngliche Modell. Hintergrund ist die US-Exportpolitik, die leistungsstärkere GPUs für bestimmte Märkte inzwischen verbietet.
Weniger Speicher, identische GPU-Basis?
Laut den aktuellen Informationen bleibt die GPU-Konfiguration im Kern gleich, auch wenn weitere Einschränkungen zu erwarten sind. Die neue RTX 5090D soll sich nun an den Spezifikationen der RTX Pro 5000 orientieren und setzt auf 24 GB GDDR7-Speicher, angebunden über ein 384-Bit-Interface. Die resultierende Speicherbandbreite liegt somit deutlich unter dem Niveau der ursprünglichen 5090D mit 32 GB und über 1,4 TB/s Bandbreite – eine klare Maßnahme, um den US-Richtlinien zu genügen.
CUDA-Kern-Downgrade in Aussicht
Neben der VRAM-Kappung ist auch eine Reduktion der Recheneinheiten im Gespräch. Insiderquellen sprechen von nur noch 14.080 CUDA-Kernen statt der bislang kolportierten 21.760, wie sie in der regulären RTX 5090 zum Einsatz kommen. Sollte sich das bestätigen, wäre das Leistungsniveau der neuen 5090D nicht nur im Profi-, sondern auch im Gaming-Segment deutlich reduziert. Offizielle Bestätigungen seitens NVIDIA stehen bisher aus, doch MANLI – als Boardpartner mit guter Anbindung – hat zumindest die VRAM-Reduktion als gesichert gemeldet. Die weiteren Spezifikationen könnten sich je nach politischer Situation und Marktstrategien noch ändern, insbesondere was Taktraten und Energieverbrauch betrifft.
Marktstart ab Juli geplant
Die „neue“ RTX 5090D soll laut aktueller Lage Ende Juli oder Anfang August in den Versand gehen. Damit ersetzt sie das ursprüngliche Modell, das bereits im zweiten Quartal 2025 eingestellt wurde. Ob die Boardpartner in China tatsächlich eine physisch andere Platine nutzen oder lediglich das BIOS anpassen, bleibt abzuwarten. Auch die Kühlung dürfte gegenüber der vollwertigen RTX 5090 weitgehend identisch bleiben – die Leistungsaufnahme jedoch potenziell niedriger.
Technische und politische Kompromisse
Die Hintergründe der Anpassung sind eindeutig: Die US-Regierung untersagt die Ausfuhr bestimmter Hochleistungskomponenten in Länder wie China. NVIDIA reagiert mit sogenannten D-Varianten („Degraded“) auf diese Regulierungen, die sich optisch und funktional oft nur in Details unterscheiden – diese Details reichen allerdings aus, um den Exportvorgaben zu genügen. Die Reduzierung auf 24 GB Speicher bei gleichzeitigem Schrumpfen der Recheneinheiten bedeutet ein klar eingehegtes Leistungslimit – das offenbar politisch gewollt ist. Gleichzeitig bleibt NVIDIA damit am chinesischen Markt präsent, ohne komplett auf das Hochleistungssegment zu verzichten.
Nachfolger: RTX 5080 Ti/Super am Horizont
Während die 5090D angepasst wird, laufen bereits Spekulationen um kommende Modelle der RTX-50-Serie mit Blackwell-Architektur. Eine RTX 5080 Ti oder RTX 5080 Super soll laut inoffiziellen Quellen ebenfalls 24 GB VRAM bieten und zum Jahresende erscheinen. Ob sie als global verfügbare Alternative zur RTX 5090 positioniert wird oder lediglich ein Zwischenschritt zur RTX 5090D im neuen Format ist, bleibt offen. Insgesamt zeigt sich, wie stark geopolitische Faktoren inzwischen die Produktplanung und Modellvarianten im GPU-Markt beeinflussen – mit durchaus spürbaren Auswirkungen für professionelle Anwender wie auch Enthusiasten.
Source Weibo
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