Gaming System Testberichte

Low-Budget Gaming PC 2020 – Was bekommt man für 400 Euro? | Teil 1 – Zusammenstellung

Netzteil

Um mal Igor zu zitieren:

Man kennt und hasst ihn, den geliebten Moment, wo ein Netzteil mitten im Spiel plötzlich abschaltet, obwohl es neu ist und auch sonst keine Auffälligkeiten zeigt. Der Ärger der Anwender wird dann noch umso größer, wenn man glaubt, die Netzteilgröße auch richtig berechnet zu haben. Doch reicht das, was die Hersteller von Grafikkarten oder Netzteilen als Leistungswert angeben? Bei Netzteilen kann man sich da schon relativ sicher sein, aber was ist eigentlich mit den Grafikkarten?

Und man amüsiert sich im Gegenzug auch immer über die Netzteilrechner der Grafikkartenanbieter, die oft genug viel höhere Werte als das ausspucken, was man in den normalen Messungen so findet. Wer meine Grafikkarten-Tests kennt, der weiß allerdings auch, dass ich immer auch die sogenannten Spikes (<20 ms) mit angebe, diese deutlich höheren Werte aber auch gern relativiere. Denn moderne Netzteile sollten solche sehr kurzen Lastspitzen eigentlich locker wegstecken können. Sollten.

Doch können sie das wirklich? Und vor allem: wie lange ? Und was bitte unterscheidet jetzt ein Spiel von einer Dauerlast wie z.B. Berechnungen oder ein Stresstest? Genau dieser Frage gehe ich jetzt nach, da sich scheinbar und leider sonst niemand wirklich im Detail darum kümmert. Und was ist eigentlich mit den in den Netzteilen verbauten Schutzschaltungen?

Bei der Auswahl des Netzteils konnte Igor mich davon überzeugen, dass wir trotz des geringen Budgets kein gebrauchtes Netzteil (Herkunft? Alter? Vorherige Nutzung? etc.) oder gar einen billigen „China-Böller“ für dieses Projekt verwenden sollten. Falls nicht schon geschehen, rate ich dringend dazu, sich folgenden Artikel einmal zu Gemüte zu führen: Und es hat BOOM gemacht. Als logische Konsequenz habe ich dann doch zu einem anständigen Markennetzteil gegriffen.

Natürlich ist für einen Budget-Rechner kein High-End Platinum Gerät mit 1000 Watt nötig. Die meisten großen Hersteller bieten ja nicht umsonst neben den teureren Geräten auch noch kleinere Serien für preisbewusste Käufer an. Privat verwende ich seit Jahren nur noch Seasonic Netzteile und weil mir noch kein einziges davon ausgefallen ist, war die Wahl schnell getroffen. Die bewährte S12III Serie genießt einen ausgezeichneten Ruf und das 500 Watt Modell wird für dieses Projekt absolut ausreichen.

Typisch Seasonic, erlaubt sich auch das preiswerte S12 keine Patzer bei der Verarbeitung und mit den schwarzen Flachkabeln passt es optisch quasi in jedes System. Der verbaute Lüfter ist unter Last zwar wahrnehmbar, aber bei einem Preis von deutlich unter 50€ kann ich das durchaus verschmerzen. Als Grundlagen-lektüre kann ich den bereits angeteaserten Greundlagenartikel nur empfehlen:

Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert

 

Werbung

Werbung