Audio/Peripherie Gaming Tastatur Testberichte

Lichtbrücke statt mechanischer Kontakte: Gamdias Hermes P2 RGB im Test

Software mit kleineren Hürden

Nach dem Download und der Installation ließ sich das Programm erst einmal nicht starten (Windows 10, Build 1803). Ich musste den Kompatibilitätsmodus für Windows 7 wählen und es als Administrator starten, sonst erfolgt keinerlei Reaktion, noch nicht einmal eine Fehlermeldung. Satte 150 MB für so ein kleines Softwarepaket sind zudem schon recht sportlich. Wenn die Software erst einmal läuft, findet man sich auch gut zurecht. Wenn man denn des Englischen mächtig ist. Eine echte deutsche Lokalisierung gab es nämlich nicht.

Man kann nicht nur die Makros aufzeichnen und verwalten, sondern sich auch bei der Beleuchtung austoben. Ab man die Soundgeschichte mag, bleibt jedem selbst überlassen. Ausprobieren und urteilen; ich fand es jedenfalls aus meiner Sicht reichlich überflüssig. Das Verwalten individueller Profile ist hingegen recht nützlich und ein echter Mehrwert. Nun ja, jeder setzt seine Prämissen nun einmal anders.

Zusammenfassung und Fazit

Falsch gemacht hat Gamdias mit der Hermes P2 RGB nichts und auch diese neuen Schalter haben durchaus Potential. Es sind eher die unnötigen Kleinigkeiten, die einer besseren Bewertung im Weg stehen. Was mich persönlich am meisten stört, ist die ergonomische Ignoranz in Form der fest angebrachten Handballenauflage, die in Größe und Form einfach nicht mit europäischen Gliedmaßen harmonieren möchte, wenn man auch einmal damit ernsthaft arbeiten möchte. Dazu gehört auch der viel zu kleine Aufstellwinkel, der einem ermüdungsfreien Tippen breitbeinig im Weg steht.

Dass die Software unter dem aktuellen Windows 10 Build nicht mag ist auch so eine Sache, die ich einem Hersteller so viele Wochen nach dem Veröffentlichen der neuen Windows-Version nicht so einfach durchgehen lassen kann. ich weiß, wie ich mir im Notfall schnell helfen kann, aber der Normal-Benutzer sicher nicht immer. Wenn nur Online-Software, dann bitte wenigstens aktuell.

Doch es gibt auch viele positive Aspekte. Die Schalter stehen denen von Cherry oder Kailh beim Zocken oder Tippen in nichts nach, das ist die gute Nachricht. Im Gegenteil, man kann der Umsetzung durchaus Lob und Anerkennung zugestehen, denn es ist einmal etwas neues. Und den Mut muss man als Brand erst einmal aufbringen. Dass so eine Lösung indirekt auch kosten spart, merkt man leider am Endkundenpreis von 120 Euro leider nicht. Das wiederum wäre aber eine Chance gewesen, auch knapper zu kalkulieren und dafür höhere Stückzahlen abzuverkaufen. Sharkoon lauert nämlich überall.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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