Audio Audio/Peripherie Sound System Testberichte

[UPDATE] Audio-Roundup: 2.0- und 2.1-Soundsysteme im Vergleichstest

Kurzvorstellung und technische Daten

Preislich spielt das Creative T3250 Wireless in einer Liga mit dem Speedlink Gravity Wave X, unterscheidet sich aber in einigen Punkten. So bietet Creative eine Bluetooth-Unterstützung, was den Einsatzradius deutlich vergößert. Außerdem unterscheidet sich die Größe des Subwoofers, der beim T3250 Wireless sichtbar kleiner ausfällt und zudem nach dem Downfire-Prinzip arbeitet, bei dem der Tiefton nach unten abgestrahlt wird. Das Bassreflexrohr zeigt jedoch nach vorn.

Ansonsten merkt man auch hier, dass bei der Preisgestaltung der Rotstift hinter jeder Ecke lauerte: Alle Kabel sind fest angeschlossen, die beiden Satelliten fest miteinander verbunden (jeweils 1,5 m Kabel) und sie werden mittels eines einzigen Steckers eingesteckt. Der Lieferumfang beschränkt sich somit auf das Handbuch.

 

Konnektivität und Usability

Der Subwoofer steht wenige Zentimeter oberhalb des Bodens, macht aber vor allem auf echtem Hochflorteppich keine glückliche Figur. Normaler Teppich oder besser Nadelfilz bzw. Laminat sind da die besseren Untergründe. Das Gerät verfügt über ein fest angeschlossenes Audiokabel mit 3,5-mm-Klinkenkabel.

Die Rückseite des Subwoofers trägt die Platte mit der Verstärkereinheit, während das eingebaute Netzteil separat am Gehäuseboden verschraubt ist. Das von außen verschraubte Tiefton-Chassis mit etwa 13 Zentimeter Durchmesser liegt frei und ungeschützt am Subwooferboden auf. Der Hub ist jedoch nur Durchschnitt, was sich natürlich wiederum durch den Preis begründen lässt.

Die Satelliten bestehen aus einem Kunststoffkorpus, bei dem ein breitbandiges 5-cm-Chassis zum Einsatz kommt, das aber trotz fehlendem Hochtöner ein noch recht akzeptables Klangbild ermöglicht. Der Rest der Gehäusegestaltung täuscht eine Bassreflexöffnung vor, die jedoch funktionslos ist. Beide Kabel sind hier fest angeschlossen und münden nach rund anderthalb Metern Kabel in einem gemeinsamen Stecker.

Die kleine, fest angeschlossene Kabelfernbedienung enthält den Lautstärkeregler samt integriertem Standby-Schalter, die Bluetooth-Taste in der Mitte und die übliche Status-LED.

Ein Kopfhörerbetrieb mit Mute-Funktion ist nicht vorgesehen. Das Grundrauschen bei angeschlossener Quelle und der Fremdspannungsabstand sind ordentlich, das Rauschen bei offenem Eingang akzeptabel. Die Qualität und Stabilität der über die Kabelfernbedienung einfach herzustellenden Bluetooth-Verbindung gehen auf jeden Fall in Ordnung. Der Empfangsradius beträgt im Idealfall knapp neun Meter, bevor man mit hörbaren Verbindungsproblemen zu kämpfen hat.

Messung und Sound-Check

Die Kurve sieht in etwa so aus, wie wir sie aufgrund des subjektiven Hörtests auch erwartet hätten. Je nach Aufstellung bzw. Anordnung der Satelliten ändert sich das Bild ein wenig, aber der Knick bei der Crossover-Frequenz spiegelt die übliche Auftrennung der Frequenzbereiche für Subwoofer und Satelliten wieder. Der etwas zu fette Oberbass ist bei dieser Geräteklasse zu verschmerzen und spiegelt mehr Fülle vor, als eigentlich im eingespielten Material vorhanden ist.

Wenn etwas negativ auffällt, dann ist es die fehlende Brillanz im Bereich der Höhen und oberen Höhen. Vor allem Vocals leiden ein wenig unter der Kraftlosigkeit der Sibilanten, aber auch Streicher und viele Bläser bekommen ihr Fett weg, indem vieles an Präsenz einbüßt ind die Klangfarbe verfälscht wird.

Allerdings ist solch eine Beurteilung Jammern auf recht hohem Niveau, wenn man Konzept und Preis im Hinterkopf behält. Chor geht nicht so recht, Klassik im Kammermusikbereich ist auch keine rechte Freude. Normaler Mainstream passt hingegen ganz gut, so lange man nicht allzu genau hinhört oder den Boliden zu laut einstellt.

Fazit

Wo soll man das Creative T3250 Wireless nun einordnen? Zumindest preislich liegt es ganz gut im Rennen, auch wenn wir das nur unwesentlich teurere Wavemaster MX3+ BT deutlich kraftvoller finden.

Im direkten Vergleich zum Speedlink Gravity Wave X kann das Creative-System jedoch klar punkten, auch wenn der Bass etwas undifferenziert und die Höhen etwas metallisch-kratzig wirken. Doch damit muss man in dieser Preisklasse wohl einfach leben, denn Wunder gibt es nicht zum Nulltarif.

Für markentreue Käufer ist das Creative T3250 Wireless zwar keine absolute Offenbarung, aber eben auch kein Reinfall. Für diesen Preis ist der Kompromiss aus Konnektivität, Performance und Verarbeitung zumindest ganz gut gelungen. Wer mehr will, muss eben auch mehr zahlen.

Pro Kontra
– Bluetooth
– guter preislicher Kompromiss
– effizienter Standby-Betrieb
– ordentliche Verarbeitungsqualität
– geringe Pegelfestigkeit des Gesamtsystems
– etwas zu undifferenzierter Bass
– leicht metallisch klingende Höhen

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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