Grafikkarten Testberichte VGA

KFA2 RTX 2060 Super EX 1-Click OC Review – Gutes muss nicht teuer sein

Dass RTX auch in günstig geht, zeigt auch die KFA2 RTX 2060 Super EX 1-Click OC, nachdem uns genau dies bereits Gainward mit der GeForce RTX 2060 Super Ghost beweisen wollte. Die heutige, aktuell ca. 439 Euro teure Karte von KFA2, kostet exakt 20 Euro mehr als die Version ohne EX, die wiederum aber nur genau so viel kostet, wie Gainwards aktuelle DLSS-Einstiegdroge. Teurer geht natürlich immer, aber man muss in diesen virenverseuchten Zeiten ja auch die Prioritäten abwägen. Für Full-HD oder WQHD kann auch eine RTX 2060 Super völlig ausreichend sein – und sei es als Übergang bis zum Herbst.

 

 

 

Der Chip: TU106-410 der GeForce RTX 2060 Super

Der TU106-410 der GeForce RTX 2060 Super wird gegenüber der Vollvariante TU106-400 auf der RTX 2070 auf nunmehr noch 2176 CUDA-Kerne, 272 Tensorkerne, 34 RT-Kerne, 136 TMUs und 64 ROPs reduziert. Die Karte wird Taktfrequenzen im Bereich von 1470 MHz (Basistakt) und 1650 MHz (Boost) aufweisen und damit gleichzeitig bis zu 7 TFLOPS Rechenleistung liefern können. Die 34 RT-Kerne können rund 6 Giga-Rays pro Sekunde an Raytracing-Leistung liefern.

Im Vergleich zur RTX 2060 besitzt die RTX 2060 Super wieder 4 MB L2-Cache statt der drei MB der RTX 2060. Ansonsten gilt alles, was ich bereits in den Launchartikeln zur GeForce RTX 2070 FE und zur GeForce RTX 2060 FE geschrieben habe. Und wer sich noch einmal im Detail über die ganzen RTX-Features informieren möchte, der sei auf meinen ellenlangen Grundlagenartikel „Nvidia GeForce RTX 2080 Ti und RTX 2080 vorgestellt – was sich hinter Turing wirklich verbirgt“ zum Thema RT verwiesen. Auch das ist lesenswehrt und lohnt sich sicher.

Unbeschnitten behält auch der TU106-410 den gleichen 256-Bit-Speicherbus wie der TU106-400 bei, an den acht 1 GB große GDDR6-Speichermodule mit 14 Gb/s Datenrate angebunden wurden, was zu einer Bandbreite von bis zu 448 GB/s führt. Wie bei der GeForce RTX 2070 ist die NVLink-Unterstützung in dieser Preisklasse längst nicht mehr gegeben. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, aber was soll’s.

Obwohl der TU106 die bisher am wenigsten komplexe Turing-basierte GPU ist, enthält sein 445 mm² Chip nicht weniger als 10,8 Milliarden Transistoren. Das ist immer noch enorm für das, was Nvidia einst als die Mitte ihres Portfolios betrachtet haben könnte. Im Vergleich dazu war der GP106, also der „Midrange Pascal“, ein kleiner 200 mm² Chip mit 4,4 Milliarden Transistoren.

Eckdaten: Unboxing, Abmessungen, Gewicht und Features

Die Karte von KFA2 wiegt über 400 Gramm mehr als die Phantom von Palit, also 986 Gramm, und misst 29,7 cm von der Außenkante der Slotblende bis zur Außenkante der Kühlerabdeckung. Mit 11,5 cm von der Oberkante des Motherboard-Slots bis zur Oberkante der Abdeckung ist sie durchschnittlich hoch und die Einbautiefe („Dicke“) von 4,8 cm macht sie zur echten 2.5-Slot-Karte. Die Abdeckung besteht in der Basis aus schwarzem, seidenmatten Kunststoff mit aufgesetzten schwarzen Leichtmetallapplikationen und natürlich gibt es noch RGB-beleuchtete Rotorblätter und den üblichen “GeForce RTX”-Schriftzug in Vollfarbe.

Ein bisschen Spaß muss einfach sein und wer gern im Dunkeln tappt, kann ja per Software auch das Rollo auf Nachtmodus runterziehen. Die beiden 9,7-cm-Lüfter mit jeweils 9 Rotorblättern sitzen beide in jeweils einer 10-cm-Öffnung. Die Backplate aus Leichtmetalls ist rein optischer Natur. Kühlen kann sie nicht, aber das bräuchte man eigentlich auch gar nicht. Ansonsten ähnelt die Karte der älteren RTX 2070 EX von KFA2, auch bei der Platine. Aber ist kein Clone, denn es gibt auch genügend Unterschiede neben dem Chip.

Die Slotblende lässt kaum warme Abluft direkt heraus, da die Kühlfinnen vertikal ausgerichtet sind. Die Abwärme verschwindet also wie gewohnt in den Tiefen des Gehäuses. Mit zweimal DisplayPort 1.4 und einem HDMI-2.0-Anschluss gibt es noch genügend Varianten für eine Verbindung zum Monitor.

Einbaulänge (brutto) 28,7 cm
Einbauhöhe (brutto) 11,5 cm
Einbautiefe vorn (brutto) 4,9 cm
Einbautiefe hinten (brutto) 0,5 cm (Backplate)
Gewicht: 986 g
Anschlüsse: 1x HDMI 2.0
2x DisplayPort 1.4
1x 8-pin PCIe Spannungsversorgung
Kühlerabdeckung: ABS Spritzguss, einfarbig schwarz
Lüfter: 2x 9,7 cm Rotoren mit je 9 Rotorblättern

Einen ersten Überblick über die elektrischen Daten verschafft uns hier die neueste Version von GPU-Z:

Die Übersicht der relevanten Vergleichskarten sieht dann so aus:

  KFA2 RTX 2060 Super EX
GeForce RTX 2060 FE GeForce RTX 2070 FE
GeForce GTX 1070 FE
Architektur (GPU)
Turing (TU106-410) Turing (TU106-300) Turing (TU106-400) Pascal (GP104)
CUDA Cores
2176 1920 2304 1920
Tensor Cores
272 240 288 N/A
RT Cores
34 30 36 N/A
Textureinheiten
136 120 144 120
Base Clock Rate
1470 MHz 1365 MHz 1410 MHz 1506 MHz
GPU Boost Rate
1695 MHz
(1650 MHz Ref.)
1680 MHz 1710 MHz 1683 MHz
Speicherausbau
8GB GDDR5 6GB GDDR6 8GB GDDR6 8GB GDDR5
Speicherbus
256-bit 192-bit 256-bit 256-bit
Bandbreite
448 GB/s 336 GB/s 448 GB/s 256 GB/s
ROPs
64 48 64 64
L2 Cache
4 MB 3 MB 4 MB 2 MB
TDP
175 W 160 W 185 W 150 W
Transistoren
10.8 Mrd. 10.8 Mrd. 10.8 Mrd. 7.2 Mrd.
Die-Größe
445 mm² 445 mm² 445 mm² 314 mm²
SLI
Nein Nein Nein Ja (MIO)

Testsystem und Aufbau

Eleganter Übergang und auch ein Ausblick auf das Testsystem, das noch auf den Sockel 1151 samt Z390 setzt. So gesehen bleibt also alles beim Alten.

Symbolic Picture from igorsLAB: GPU, Motherboard and CPU Testing

Der Ausbau mit 32 GB ist neu und passt zum Geesamtsystem. Dieses habe ich tabellarisch noch einmal im Detail aufgelistet:

Test System and Equipment
Hardware:

Intel Core i9-9900 K
MSI MEG Z390 Godlike

4x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200
1x 2 TByte Aorus (NVMe System SSD, PCIe Gen. 4)
1x Seagate FastSSD Portable USB-C
Seasonic Prime 1200 Watt Titanium PSU

Cooling:
Alphacool Eisblock XPX (1151)
Alphacool Eiswolf (modified)
Thermal Grizzly Kryonaut
Case:
Lian Li T70, Raijintek Paean
Open Benchtable
Monitor: BenQ PD3220U
Power Consumption:

Non-contact direct current measurement on PCIe slot (riser card)
Non-contact direct current measurement at the external PCIe power supply
Direct voltage measurement at the respective connectors and at the power supply unit
2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz multichannel oscilloscope with memory function
4x Rohde & Schwarz HZO50, current clamp adapter (1 mA to 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, probe (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, digital multimeter with memory function

Thermal Imager:
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers
Pix Connect Software
Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels)
Acoustics:
NTI Audio M2211 (with calibration file)
Steinberg UR12 (with phantom power for the microphones)
Creative X7, Smaart v.7
Own anechoic chamber, 3.5 x 1.8 x 2.2 m (LxTxH)
Axial measurements, perpendicular to the centre of the sound source(s), measuring distance 50 cm
Noise emission in dBA (slow) as RTA measurement
Frequency spectrum as graphic
OS: Windows 10 Pro (1909, all Updates)

KFA2 GeForce RTX 2060 SUPER EX (1-Click OC), 8GB GDDR6, HDMI, 2x DP (26ISL6MPX2EK)

KFA2 GeForce RTX 2060 SUPER (1-Click OC), 8GB GDDR6, DVI, HDMI, DP (26ISL6HP39SK)

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung