KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click-OC) 12 GB im Test – Günstige OC-Karte, kühl, leise und mit ganz viel Leuchtkraft

1 - Einführung, technische Daten und Technologie 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC 3 - Teardown: PCB und Komponenten 4 - Gaming Performance 5 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung 6 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung 7 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse 8 - Lüfterkurven und Lautstärke 9 - Zusammenfassung und Fazit

Zusammenfassung

Die KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click-OC) 12 GB wurde zwar ebenfalls knapp kalkuliert, aber sie bietet trotzdem eine Menge. Ein fast schon überdimensionierter 3-Lüfter-Kühler mit ordentlich ARGB, immerhin 8 statt 6 Spannungswandler für die GPU, 215 Watt Power Limit statt nur 200 Watt und eine wirklich stabile Umsetzung einschließlich ordentlicher Backplate aus Leichtmetall sind alles Argumente, die für diese Karte sprechen. Denn sie ist ja auch sehr kühl und schön leise. Um einigermaßen performant zu spielen und um noch ordentlich zu übertakten, reichen die 215 Watt locker aus, denn man erreicht sogar eine GeForce RTX 3080 10GB, natürlich je nach Spiel und Auflösung. 

Ein kleinerer Wermutstropfen ist die grenzwertige Auslastung des PCIe-Slots, die im Torture-Test leicht über der maximal zulässigen Normgrenze von 5.5 Ampere liegt. Da man den Messwert nach Abzug aller Toleranzen allerdings auch auf den Grenzwert setzen könnte, führt dies nicht zur Minderung bei der abschließenden Gesamtnote. Ja, man kann das alles kritisieren, aber es ist noch in einem Bereich, der nie zu Schäden führen wird und auch durch Toleranzen gedeckt wird.

Die Karte ist in der Summe eine sehr gute Karte Karte in Full-HD, wenn es um höhere Frameraten geht und auch noch ganz gut geeignet für WQHD. Spätestens in Ultra-HD wird man aber über smartes Upscaling nachdenken müssen und da kommt DLSS ins Spiel. Mittlerweile sehen Spiele wie z.B. „The Last of Us Part 1“ (TLOU) in Ultra-HD mit DLSS subjektiv sogar besser aus als natives Ultra-HD. Hier kann NVIDIA durchaus seine Vorteile ausspielen, die DLSS 2.x auch rein optisch bietet. Unterstützt ein Spiel jedoch DLSS 3.0 und man würde ohne Super Sampling im unspielbaren FPS-Bereich herumdümpeln, dann kann dies quasi sogar der Rettungsanker zur Spielbarkeit sein. Die Latenzen kann man damit nicht verbessern, aber nicht jedes Genre ist so latenzgebunden wie diverse Shooter. Für TLOU1 hätte ich mir DLSS 3.0 dringend gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben.

Man bekommt hier natürlich alle Vorteile der Ada-Architektur ab derzeit rund 629 Euro Straßenpreis und könnte damit im Rahmen der aktuellen Preisspirale durchaus zufrieden sein, wären da nicht der Speicherausbau und das enge Speicherinterface, was ich bereits bei der GeForce RTX 4070 Ti angemerkt hatte. Ja, aktuell mag das auch für WQHD noch locker reichen, aber Spiele wie TLOU1 zeigen uns leider, dass immer verschwenderischer mit Ressourcen umgegangen wird und der Speicher schneller voll sein könnte, als man Mops sagen kann.

Wir merken schon: Irgendetwas ist also immer, sogar hier. Unter WQHD kann man sich damit also aktuell noch sehr gut arrangieren, nur in Ultra-HD gibt es Spiele, die aufgrund diverser HD-Texturen-Packs die gegebenen 12 GB bereits für zu mickrig halten. Das kann man jetzt so oder so sehen, aber es wäre vermeidbar gewesen, hätte man den AD104 anders konzipiert. Hier fehlen einfach noch zwei Speichercontroller, aber wem sage ich das. Nur kann ja der Boardpartner nichts dafür.

Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click-OC) 12 GB mit dem AD104-250 ist eine gut umgesetzte und sehr gut ausgestattete Mittelklasse-Karte, die in dieser Generation bisher noch keine direkten Gegenspieler von AMD fürchten muss. In Bezug auf die Effizienz setzt NVIDIA erneut Maßstäbe, an denen sich AMD noch messen lassen muss. Sogar bei einer ab Werk gar nicht wirklich übertakteten Karte geht das Konzept auf, denn es gibt auch positive Nebenwirkungen auf die Hotspots der Platine. Ob und wann die RX 7800 Serie von AMD dann kommt, das steht noch in den Sternen. Aber der Gamer lebt nun einmal im Hier und Heute und da gibt es im Moment einfach keine Alternativen, wenn man das komplette Feature-Set einschließlich hochwertigem Super Sampling und KI haben möchte.

KFA2 hat hier das Mittelmaß komplett neu definiert bzw. uns daran deutlich erinnert, dass man mit etwas gutem Willen auch gegen den vorgegebenen Preispunkt noch eine gut ausgestattete Karte bekommt. Diese Karte ist wirklich gut geeignet, den Hersteller noch nicht wirklich in den Ruin zu treiben, aber um die Mitbewerber gehörig zu ärgern. Deren Butter-und-Brot Karten bieten fast durchgehend weniger und kosten nicht selten sogar mehr. Man kann zur GeForce RTX 4070 ja stehen, wie man will, aber die KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click-OC) 12 GB  ist, rein im Verhältnis zu den Mitbewerber-Modellen gesehen, durchaus günstig.

Bis auf den veralteten Display-Port-Anschluss und die für Ultra-HD mageren 12 GB Speicherausbau sehe ich bei der KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click-OC) 12 GB generell keine Nachteile, die gegen so eine Karte sprechen würden, um Gegenteil. Und ich wiederhole mich gern: Bis auf den Preis, aber der ist ja mittlerweile leider schon ein Running-Gag und betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens. Das macht die Sache nicht schöner, aber zumindest etwas plausibler. Das, was KFA2 hier abgeliefert hat, darf auch gern den Kauftipp abräumen, denn den hat man sich redlich verdient.

Die Grafikkarte wurde von KFA2 für diesen Test zur Verfügung gestellt. Die einzige Bedingung war die Einhaltung der Sperrfrist, eine Einflussnahme oder Vergütung fand nicht statt.

KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer (1-Click OC), 12GB GDDR6X, HDMI, 3x DP (47NOM7MD7JEK)

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