Leistungsaufnahme im Werkszustand als Zusammenfassung
Die reichlich 13 Watt im Idle sind ok. Mit einem zweiten Monitor und anderer Auflösung werden das aber schnell mal 34 Watt und mehr. Wir sehen übrigens sehr schön, dass die volle TBP von 215 Watt ohne Taktanhebung nie wirklich ausgeschöpft wird und nur der Torture-Test hier den Rahmen überhaupt erreicht bzw. diesen leicht sprengt. Im Normalfall ist es stets weniger. Die KFA2 GeForce RTX 4070 EX Gamer 12 GB ist ähnlich effizient wie die Founders Edition bei annähernd gleichem Power Limit. Man braucht für eine ähnliche Performance also die gleiche elektrische Leistung. Wundern muss man sich da natürlich nicht.
Lastverteilung zwischen PCIe-Slot und den PCIe-Buchsen
KFA2 nutzt vor allem beim Gaming den PCIe-Slot ordentlich mit und den Grund kennen wir ja: zwei weitere Spannungswandler. Aber man liegt bei den fließenden Strömen im Gaming ab Werk mit den 5.3 bis 5.4 A noch unter dem, was mit 5.5 A durch die PCI SIG maximal erlaubt ist. Ich schrieb es ja bereits: Damit ist man schon im Grenzbereich, wenn auch noch nicht darüber, solange nicht der Takt erhöht wird oder der Stresstest läuft. Das Platinen-Design ist ja so ausgelegt, dass eine 8-Pin-Buchse bei den 200-Watt BIOSen funktioniert. Und genau deshalb muss auch der Mainboard-Slot (PEG) so intensiv genutzt werden. Beim 12VHPWR, würde man das exklusiv entwickeln, hätte man das Problem nämlich nicht. Und für einen zweiten 8-Pin Anschluss ist kein Platz. Außerdem reicht es für die MSRP-Karte völlig aus. Sagen wir es mal so, die 200 mA Überlast sind unschön aber gerade noch im Rahmen des Toleranzbereiches.
Grobe 20-ms-Intervalle
Schauen wir uns zunächst einmal die fließenden Ströme an. Gemessen wurde in gröberen 20-ms-Intervallen, also rund 50 Mal pro Sekunde, um die Last am Supervisor-Chip der Netzteile zu simulieren (Abschaltung). Wir sehen, dass auch kurze Lastspitzen bei spätestens 17,5 A abgekappt werden. aber eine wirkliche Begrenzung sieht anders aus. Kann man aber so machen.
Trotzdem müssen wir noch einen Blick auf die Spannungen werfen, bzw. das Produkt aus Spannung und Stromfluss. Ich schrieb ja bereits, dass ich hier an verschiedenen Netzteilanschlüssen gemessen habe, auch wenn sich am Ende auf der Platine der Grafikkarte alle Anschlüsse wieder irgendwie treffen. Das, was wir hier jetzt als viel deutlichere Schwankungen und Spitzen erkennen können, liegt am partiell ein klein wenig übervoltenden Netzteil und somit an der Spannung und nicht den Strömen. Das ist technisch bedingt, jedoch kein Beinbruch. Wir sehen jedoch auch, dass die wenigen Spitzen bei rund 280 bis 290 Watt nicht durch den fließenden Strom bedingt sind (Grafikkarte), sondern eigentlich vom Netzteil her resultieren! Das liegt auch an der Topologie und vor allem dem eher mickrigen Eingangsfilter mit nur einer Spule auf der einzelnen Rail.
Beim Torture-Test sieht es kaum anders aus. Die OC-Variante regelt etwas hektischer.
Nimmt man jetzt wieder die Spannung mit hinzu, dann sieht man eine stärkere Welligkeit (Ripple), die sich wiederum aus der etwas hibbeligen Betriebsspannung ergibt. Allerdings muss man zur Ehrenrettung des Netzteils auch sagen, dass dies alle aktuellen Produkte aller Hersteller betrifft und sicher auch kaum zu vermeiden ist.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Gaming Performance
- 5 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 6 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 7 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 8 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 9 - Zusammenfassung und Fazit
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